Beiträge von Elektro im Thema „Abwürgen von Diskussionen im Spielboxforum“

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    Original von ingo
    ähm, der ingo war's, nicht der ode... :)


    hupps, habs korrigiert, da bin ich wohl etwas durcheinander gekommen!


    Deinen bzw. Euren Einwand bzgl. der Pappendicke der BuBu Plättchen habe ich verstanden. Das können wir also abhaken ;)


    Ich habe 7 Wonders bereits an die 40 mal gespielt - "wert" war es den Anschaffungspreis (vor allem im direkten Vergleich zu anderen Spielen aus meiner Sammlung) für mich also allemal. Der Wiederspielreiz ist enorm hoch, und die Zweitauflage qualitiativ zufriedenstellend.

    Zitat

    Original von ingo


    Aha, dann ist ein Kartenspiel, bei dem sich die Karten nach einer handvoll Mischen abstoßen und bei denen das Inlay kein Inlay ist deiner Meinung nach vergleichbar mit einem Brettspiel, dass (zwar dünne) Pappe mitbringt, an der sich aber nach vielfachem Spielen keinerlei/minimale Abnutzungsspuren zeigen?


    Dass man bei einem Spiel lediglich das Material bezahlt ist mir neu. Karten sind in der Tat nicht günstig (und in dieser Sondergrösse vermutlich erst recht nicht, dazuhin besteht das Spiel nicht nur aus Karten wie z.B. Wizard oder ein Adlung-Spiel), aber es steckt ja auch sonst noch ein kleines bisschen Arbeit in einem derartigen Produkt (redaktionell, Autor etc.). Wissen wir denn ob der Entwicklungszyklus von 7 Wonders so günstig war? Vielleicht war es ja eine tour-de-force das Spiel zu entwicklen, vielleicht hats 10 ganze Schleifen und 3 Jahre Entwicklungszeit gekostet? Hierüber kann also lediglich spekuliert werden.


    Letzentdlich muss ein Spiel seinen Preis wert sein, nicht nur vom Material her, sondern erst recht auch vom Spielspass und Wiederholungsreiz. Ausserdem habe ich der Kritik an 7 Wonders bereits zugestimmt, bzw. sie überhaupt erst in den Vergleich miteinbezogen - ich finde auch dass es hier Anlass zur Rüge gab. Herbert hat sich doch an dem Vergleich gestossen, nicht ich, deshalb verstehe ich nicht was du mir damit sagen willst.

    Zitat

    Original von Herbert


    Der Vergleich zieht nun überhaupt nicht. Das Material von 7 Wonders war einfach nur schlecht und der Preis zudem total überhöht für ein Kartenspiel (das Spiel aber ist gut). Alea macht gutes Material, aber es baut eben keinen Chrom ein und bleibt daher auch preislich im Rahmen und gut sind die Spiele auch noch.


    Aha. Ist ein Kartenspiel deiner Meinung nach also generell ein minderwertigeres Spiel als ein Spiel mit klassischem Spielbrett, und muss daher zwingend weniger kosten?

    Ich finde ehrlich gesagt auch dass sich Alea bzw. Stefan Brück im Interview einen Tick zu sanft aus der Affäre zieht - wenn die heutigen Produktionsmöglichkeiten womöglich vielfältiger, hochwertiger oder wasauchimmer geworden sind, und viele Verlage dies dankend annehmen, wieso sollte sich Alea dann an den Status Quo klammern und sich bewusst gegen eine Weiterentwicklung entscheiden? Ich bin zwar auch ein Freund der Kontinuität, aber auch ich könnte heute nicht mehr auf elektrische Fensterheber verzichten ;)


    Also ich kann Kritik am Material durchaus verstehen (also Kritik am Material generell, ich kenne BuBu nicht, kann also nichts zum BuBu Material sagen). Was musste sich denn bitteschön Repos/Asmodee mit 7 Wonders bis vor kurzem (durchaus zurecht - das Papp-Inlay war wirklich eine einzige Katastrophe) noch alles anhören? Ist das denn schon wieder vergessen? Letztendlich hat es ja auch, teilweise, direkt Wirkung gezeigt - die Folgeauflagen sind in einigen bemängelten Bereichen verbessert worden.


    Ich finde es wichtig dass man die Kritik annimmt, ernstnimmt, und Rückschlüsse/Konsequenzen daraus zieht. Nur so kann man sich auch kontinuierlich verbessern. Die Stimme des Kunden ist doch ein wertvolles Gut. Da kann man den Fans bzw. Kunden doch auch gerne mal etwas mehr Gehör schenken ohne dass es sofort in einen Kleinkrieg ausarten muss. Unter erwachsenen Menschen sollte eine vernünftige Diskussion doch möglich sein.

    Es gibt natürlich durchaus gute (Ausnahme-)Beispiele, klar. Aber im grossen und ganzen würde ich schon behaupten dass die Gestaltung in der Spielebranche einen wesentlicher Erfolgsfaktor und Qualitätsmasstab ist, und auch bei mir eines der Kritierien nach denen ich meine Spielekäufe selektiere. "Hässliche" Spiele bekommen bei mir seltener eine Chance, das ist einfach so.


    Beispiel: ich mag Wizard und Wizard Extreme. Sticheln dagegen, welches auch kein schlechteres Stichspiel ist, mag ich nicht so. Es liegt tatsächlich mitunter daran dass ich die Karten der Wizards toll finde ich gerne damit Spiele, während ich die Karten bei Sticheln am liebsten übermalen würde. Das ist jetzt evtl. etwas extrem, da es ja "nur" ein Stichspiel ist, aber das zeigt in etwa wie sehr mich eine schöne Gestaltung gewinnen und überzeugen kann, und mir letztendlich mehr Spass am Spiel bereitet. Und darauf kommt es schliesslich doch immer noch an, oder nicht?


    Und nein, hab es nicht direkt auf BuBu bezogen - ich kenne BuBu noch nicht "live", kann dazu also eher wenig sagen. Ich finde die Farben zwar etwas arg blass und auch sonst alles grafisch nicht gerade aufregend, aber es stösst mich jetzt nicht ab, ich würde es zu gerne mal probespielen :)

    Noch kurz zum Material-Thema: das Auge spielt mit! Was nützt mir ein tolles Spiel wenn es aussieht wie Flitzekacke? Dann habe ich nämlich schon gar keine Lust es überhaupt aus dem Regal zu holen. Es gehört schon beides dazu - gute, funktionierende Regeln, aber genauso auch eine gute, angemessene Präsentation. Das schliesst sich doch nicht aus sondern gehört für mich untrennbar zusammen.


    Ausserdem täte man den ganzen Designern und Illustratoren der Spielboxen, Spielfiguren, Spielpläne etc. sehr unrecht, wenn man keinerlei oder nur sehr wenig Wert auf die Gestaltung legen würde - gerade Sie sorgen mitunter dafür, dass man Spass am Spiel hat weil es nicht nur schön anzuschauen ist sondern einen auch ins Spiel eintauchen lässt. Ganz zu schweigen davon dass durch klugen Spielplanaufbau und gute Materialauswahl (inkl. Grafik, Übersichtspläne etc.) das Spiel erst richtig "spielbar" wird und nicht in einem unübersichtlichen Ärgernis endet.


    Was wäre ein Tore der Welt ohne die fantastische Grafik von Menzel? Was wäre Familgia ohne die grandiosen Gangsterfiguren? Was wäre der Ringkrieg ohne die tollen Miniaturen? Blender sind natürlich unerwünscht, aber viele Spiele werden durch ihr schönes Material bereichert bzw. wecken dadurch überhaupt erst Interesse. Ansonsten könnte man ja auch bei rein abstrakten Spielen wie Schach und Go bleiben, das sind ja immerhin auch tolle Spiele. Aber irgendwo da draussen gibt es wohl einen Bedarf nach etwas mehr (thematischer) Gestaltung die über den rein abstrakten Minimalismus (denn mehr bräuchte man zum Spielen ja im Prinzip nicht) hinausgeht.