Freitag:
Le Havre: zu zweit
Nachdem es anfangs bei mir gar nicht rund lief und ich mehr mit Ernährung als allen Anderen beschäftigt war, während meine Frau schon fleißig Gebäude baute, konnte ich dann durch Bauen mehrer Schiffe und konsequentes Blockieren der Werft das Spiel umdrehen. Am Ende ging der Sieg mit 266 : 202 dann doch recht deutlich an mich.
Sehr schönes Spiel, dass mir nachdem wir es länger nicht mehr gespielt hatten umso besser gefallen hat. Als wir es damals neu hatten und sehr oft gespielt haben, war mir etwas zu wenig Abwechslung im Spiel, da bis auf die Sondergebäude immer nur die gleichen Gebäude im Spiel sind. Mit ein wenig Abstand, kann man das Spiel wieder "neu" entdecken :).
Da bietet Agricola beispielsweise deutlich mehr Abwechselung. Aber da scheine ich ein Sonderfall zu sein, mir gefällt aus demselben Grund auch Magister Navis zwar recht gut, aber nicht mehr. Bei Cuba sehe ich dasselbe Problem und auch bei Puerto Rico wäre mir das Grundspiel zu wenig und ich bin froh, dass durch die Erweiterung jedes Spiel andere Gebäude im Spiel sind. (Wir losen diese übrigens zufällig aus.) Ich mag' es einfach nicht, wenn ich jedes Spiel dieselbe Strategie runterziehen kann, weil die Ausgangslage gleich ist. Natürlich könnte man jedes Spiel eine andere Strategie ausprobieren, aber ich finde es besser, wenn ich gezwungen bin, dies zu tun.
Vasco da Gama: zu zweit
Wir hatten das Spiel an einen Freund verliehen und dieser hat dann auch noch einmal die Anleitung gelesen. ... Und ja, wir hatten wieder einmal was falsch gespielt. Was ganz Entscheidendes sogar. Bei uns fuhren die Schiffe immer von oben nach unten, anstatt von unten nach oben. (Eigentlich ist die Symbolik auf dem Spielplan ja klar, wissen wir seit gestern, aber vorher ist's wohl keinem aufgefallen)
Beim Aufbau gestern habe ich dann noch einmal in die Anleitung geschaut und dabei festgestellt, dass zu zweit auch nur zwei und nicht alle Kneipen verwendet werden.
Ja, was soll ich sagen, gestern war es dann ein ganz neues Spielerlebnis, mit deutlich komplexeren Entscheidungen beim Einsetzen der Schiffe und natürlich viel größerer Knappheit an Matrosen.
Ich fand' das Spiel mit "unseren" Regeln schon genial und lag' bei einer Wertung zwischen 9 und 10, so hat es ganz klar die 10 verdient.
Wer das Spiel schon häufiger gespielt hat und etwas Varianz haben will, kann ja mal absichtlich unsere falsche Regel spielen und die Schiffe von oben nach unten fahren lassen. Es ist faszinierend, wie sich durch diesen kleinen Kniff das Spielgefühl und die Entscheidungen ändern. Mir hat es jetzt so besser gefallen, aber auch anders herum war es ein geniales Spiel. Bei den Matrosen allerdings würde ich in Zukunft definitiv immer mit nur einer Kneipe spielen wollen.