Aha, die Materialqualität ist bei dem Dir zur Verfügung stehenden Spiel also nicht durchgängig hoch. Das hatten wir schon mal bei anderen Spielen. Und je höher der Preis und je wertiger der Rest der Ausstattung, desto dünnheutiger der Fanclub.
Klar könnte man auf die irre Idee kommen, dass ein Spiel, das mit knapp 45 Euro ziemlich genau um die Hälfte teurer ist als wichtige Neuerscheinungen der Konkurrenz, besonders hochwertig produziert und einer strengen Qualitätskontrolle unterliegt.
Aber so unbedarfte und kleinkarierte Minigeister wie ich wollen es einfach nicht verstehen:
1. Die Relation stimmt nicht: Setz doch einfach einmal die 30 oder 45 Euro im Verhältnis zu einem etwas gehobenen Auto von 30.000 DM und siehe da, der Preisunterschied beträgt gerade einmal 0,5 Prozent. Setzt man alternativ die genannten Bruttoeinkaufspreise ins Verhältnis zum Bankenrettungsschirm oder Länderrettungsschirm oder was mir die einzig richtige Herangehensweise erscheint, man addiert vorher beide, dann ist praktisch kein Preisunterschied mehr messbar.
2. Der geistige Output und die kreative Kraft, die oftmals in der Spielidee verborgen sind, sind doch unbezahlbar, womit praktisch jede Veröffentlichung eines Spiels automatisch zu einem Superschnäppchen wird, denn die Nichtveröffentlichung würde zu schwerwiegenden volkswirtschaftlichen Schaden führen. Trotz intensivster Anstrengungen ist es nämlich bisher nicht gelungen, Spielsüchtigen eine Ersatzdroge zur Verfügung zu stellen. Die Veröffentlichung von Spielen, egal zu welchem Preis und in welcher Qualität ist, ist also eine erstzunehmende Dienstleistung von überragendem gesellschaftlichen Wert, ungefähr vergleichbar mit den Serviceleistungen einer Prostituierten, auch da gibt es preisliche Unterschiede und die Ausstattung ist nicht immer top-notch, aber Leute, wollen wir doch mit den Füßen auf der Erde bleiben, das Glas ist halb voll und nicht halb leer!
3. Wie kann man nur einen Artikel schlecht bewerten, weil im Einzelfall etwas nicht wunschgemäß ist? Jeder, der öffentlich Kritik kundtun möchte, ist hiermit also aufgefordert, sich zu aller erst einmal eine statistisch relevante Menge des Zeugs zuzulegen, bevor er den Schnabel aufmacht. Immer diese egoistischen Tendenzen zur Emanzipation. Merke: Man äußert sich nur, wenn man mit dem Rudel heult, nennt man Fähigkeit zur gesellschaftlichen Anpassung oder so.
4. Wer öffentlich einen Reklamationsgrund reklamiert, beweist neben Engstirnigkeit, instabiler Psyche, maßlos übertriebenen Hang zur Selbstdarstellung, dass er strohdumm ist. Zu dumm den Versender anzurufen, zu dumm den Hersteller zu kontaktieren, zu dumm die Rücksendeunterlagen auszufüllen, zu blöd ein Rücksendepaket zu schnüren, zu faul zur Post zu gehen, hey Alter, wie hat dieser Idiot es eigentlich in dieses Forum geschafft, hält der uns für dumm und blöd?