Beiträge von Sternenfahrer im Thema „Ikusa/Shogun/Samurai Swords“

    Zitat

    Original von ravn
    (...) Downtime kannten wir damals nicht, weil jeder Spielmoment spannend war(...)


    Genau meine Frage: Damals habe ich mich auch nie gelangweilt. Wir haben auch mal ein Spiel über 1,5h unterbrochen, um zu diskutieren, wenn der Spieler am Zug denn nun am besten angreifen sollte.


    Aber ich bezweifle stark, daß ich da heute die Geduld aufbrächte. Ich würde die ganze Zeit denken, daß ich stattdessen auch X spielen könnte... Oder?


    Ich weiß nicht. Vielleicht bringe ich es einfach mal wieder auf den Tisch! :)

    So, Avalon Hill bringt ja mal wieder ein echtes Plastikmonster auf den Tisch: Ikusa.
    (Artikel bei TricTrac)


    Ich besitze noch die alte GAME MASTER Ausgabe von SHOGUN, aus den 80igern.


    Mit Guido habe ich darüber schon ein bißchen getwittert. Ich sehe es mit gemischten Gefühlen: Ich habe das Spiel damals GELIEBT. Ich halte es für einen sehr coolen Risiko-Clon. Wie bei Risiko spiele ich auf einer Karte, die in viele Provinzen unterteilt ist; wie bei Risiko ist mein Ziel, möglichst viele davon zu erobern (ich glaube, mehr als die Hälfte); wie bei Risiko hängt mein Einkommen von der Größe meines Reichs ab.
    Bei SHOGUN verwendet man das Einkommen aber nicht nur zum Truppenbau, man kann auch um die Spielerreihnfolge bieten, Festungen bauen (die zusätzliche Einheiten bieten), Ronin (=Söldner) anheuern (sehr wichtig!) und schließlich den Ninja anheuern, mit dem man gegnerische Feldherren ausschalten kann.


    Der Kniff bei SHOGUN waren/sind die drei Armeen meiner Daimoys. Zum einen werden diese mit unterschiedlichen Truppentypen bestückt (Gewehrschützen = billig aber ungenau; Bogenschützen = teuer, aber Treffsicher; Schwertkämpfer = teuer, aber treffsicher, und Speerkämpfer = billiges Kanonenfutter). (Die Truppentypen finden sich auch in normalen Provinzen wieder.)
    Zum anderen haben ihre Feldherren eine Erfahrungsstufe, die sich beim alten Shogun vor allem in der Bewegungsweite niederschlug. Die mächtigsten Daymos konnten bis zu vier Felder weit gehen, was SEHR weit war.
    Da Provinzen ein recht strenges Einheitenlimit haben (ich glaube, 5 im Vergleich zu den ca 20 Einheiten einer Armee), spielen Provinztruppen nur eine untergeordnete Rolle.


    Kurz, es ist schon deutlich anspruchsvoller als eben RISIKO, aber nicht etwas vollkommen anderes. AXIS AND ALLIES z.B. ist da noch ein gutes Stück anspruchsvoller.


    Ich frage mich also: Wie würde mir das Spiel heute gefallen?
    Ist es mit der eeeeeeeeeeewigen Downtime (Schlachten zwischen zwei großen Armeen können sehr lange dauern; und da jeder der bis zu 5 Spieler drei Fehldherren hat, und erfahrene Armeen auch 4x angreifen können, kann es theoretisch zu 4x3x4=48 Schlachten kommen, bevor ich wieder am Zug bin...) und der player elemination (böses Wort!) noch zeitgemäß?


    Wie denkt Ihr darüber?


    EDIT: Ikusa