Beiträge von Dirtbag im Thema „28.3 - 6.4.2011“

    Es ist schon n bissl her, dass wir das letzte Mal StarCraft gespielt haben, aber üblicherweise platziert man seine basis auf einem Siegpunkte-Gebiet und baut in Runde 1 dann erstmal das Flugabwehr-Modul. Damit ist die eigene Basis schonmal sicher, der/die Gegner müssen außerhalb der Basis landen. Nach Möglichkeit schickt man außerdem gleich noch ein paar Einheiten auf den benachbarten Planeten, um dort nächste Runde ebenfalls einen Stützpunkt zu errichten. Damit hab ich schonmal einen vorgelagerten Planeten, auf dem der Gegner erstmal eine Basis etablieren muss, bevor er eine Transporterroute zu meinem Heimatplaneten etablieren kann. Wenn ich dann nur nach Siegpunkten spiele und schon bei Spielbeginn sehe, dass ich siegpunktemäßig gute Planeten habe, werde ich natürlich alles daran setzen, so wenig wie möglich Verbindungen zu diesem Planeten zu legen bzw die für die Gegner zurückzulegende Wegstrecke zu maximieren. Das klappt selbstverständlich nicht immer, aber gerade mit kleinen Planeten (Abbadon z.B.) ist das durchaus eine Option.
    Man kann sich bei StarCraft nicht im klassischen Sinne "einigeln", aber mit ausreichend Kenntnis der Karten und Vorbereitung auf einen Angriff kann es sehr schwer werden, einen gut verteidigten Stützpunkt einzunehmen. Zumal man ja erstmal in einem benachbarten Gebiet landen muss und dieses erobern - wodurch die Invasionsstreitmacht im Normalfall schon geschwächt ist. Und es ja nun nicht so, dass Angriffe überraschen kämen - schon dreimal nicht, wenn man Führender ist.


    Ich sage nicht, dass ein Spiel ohne individuelle Siegbedingungen ein Auto-Win für denjenigen mit den meisten Siegpunkten zu Beginn ist. Bei weitem nicht. Aber ich bin der Meinung, dass das Spiel dadurch etwas an Vielseitigkeit verliert, da es im Endeffekt auf "Kill the leader" rausläuft. Da kann ich auch Risiko spielen.
    Mit Caldaris hatten wir bislang noch keine Probleme. Manchmal hat Caldaris gewonnen, mindestens genauso oft aber jemand anders, weil die individuellen Siegbedingungen erfüllt wurden. 15 Siegpunkte hat auch Caldaris nicht mal eben so zusammen.
    Persönlich hab ich mit Caldaris noch nicht gewonnen. Ich habe bisher immer Terraner gespielt (und konnte damit auch einige Siege verbuchen), weil mir diese Fraktion am besten gefällt. Die letzten beiden Spiele habe ich dann mit Protoss bestritten, einfach der Abwechslung wegen. Und beide Spiele hab ich verloren - weil ich mit den Protoss nicht klar komme. Was mit Terranern funktioniert, funktioniert mit Protoss eben nicht zwangsläufig auch. Wenn also das spielersische Können mit einer Fraktion eher den Ausschlag gibt als die individuellen Siegbedingungen, dann kann es nicht so schlimm um die Balance stehen.

    Das erlauben wir dem führenden Spieler natürlich nicht. ;)
    Aber ohne die individuellen Siegbedingungen führt es zu einem recht einseitigen Spiel, wie ich finde. Es läuft dann immer auf das gleich raus: so lange auf den Führenden einschlagen, bis er eben nicht mehr der Führende ist. Danach das Spielchen dann mit dem neuen Führenden wiederholen. Und als "Führender" sieht man sich in keinster Weise genötigt, in irgendeiner Art zu expandieren. Man verlagert seine Fronten von seinen Siegpunkt-Planeten weg und lässt sie für den Rest des Spiels nach Möglichkeit dort.
    Mit den individuellen Siegbedingungen wird das Spiel meiner Meinung nach etwas dynamischer.

    Bin da gänzlich anderer Meinung - ich würde auf gar keinen Fall ohne die individuellen Spielziele spielen.
    Spielt man einfach bis irgendwer als erster 15 Siegpunkte hat, sitzt halt jeder auf seinen Siegpunkt-Gebieten rum und bunkert sich da ein. Wenn ich pro Runde einen Siegpunkt mehr bekomme als meine Mitspieler, warum sollte ich auch expandieren? Wenn der liebe Mitspieler aber auch gewinnen kann, in dem er einfach sein individuelles Missionsziel erfüllt, bevor ich 15 Siegpunkte mit meiner Bunkertaktik erreiche, funktioniert das nicht. In sämtlichen Spielen bislang war das Ende sehr knapp - mal wurde über Siegpunkte gewonnen, mal über die individuellen Bedingungen. Wobei die nächste Runde ebenfalls das Ende gebracht hätte, entweder weil z.T. mehrere Spieler ihre individuellen Bedingungen erfüllt hatten oder weil jemand 15 bzw 20 Siegpunkte erreicht hätte. Spielerzahl lag mit Ausnahme von einem Spiel immer bei 4-6 Spielern.
    Wie das mit der Erweiterung aussieht, kann ich noch nicht beurteilen, sie befindet sich erst seit kurzem in meinem Besitz und wurde leider noch nicht getestet.

    Das Kleingedruckte hab ich mir, ehrlich gesagt, noch nie durchgelesen. Aber dann hab ich Agricola die Jahre davor immer falsch gespielt. :)

    Gestern abend nach langer, langer Zeit (ich glaub es ist weit über ein Jahr her) mal wieder Agricola als 2-Spieler-Spiel gespielt. Gegen einen Kumpel, der ausschließlich Euros spielt und sich ausschließlich darauf konzentriert, seine Züge zu optimieren. Wie erwartet hab ich dann haushoch mit 20 zu 48 Punkten verloren.
    Allerdings kam eine Frage auf, die die Regeln nicht beantworten konnte:
    Er nahm sich 4 Schafe von der Aktionskarte, hatte aber zu diesem Zeitpunkt noch keine einzige Weide. Ergo kann er ja nur ein Schaf unterbringen. Die restlichen 3 hat er geschlachtet und direkt zu Nahrung gemacht. Geht das überhaupt? Für mich kam das ehrlich gesagt völlig unerwartet.
    Ich hab sämtliche Agricola-Partien bisher so gespielt, dass ich auch nur schlachten kann, was ich auf dem Hof habe. Was in seinem Fall dann also genau ein einzelnes Schaf gewesen wäre. Beschließe ich trotz mangelndem Platz Tiere zu nehmen, verfallen die übrigen und werden ungenutzt auf den Vorrat zurückgelegt.