Hallo, gestern wurde folgendes gespielt:
Das 20. Jahrhundert zu viert:
Ich hatte bereits vor einiger Zeit das Cliquenabendvideo zu diesem Spiel gesehen und dieses hat mich damals nicht wirklich überzeugt. Ein Freund hat es aber auf der Messe gespielt und hat es sich jetzt auch gekauft, weil es ihm so gut gefallen hatte. Ich habe also versucht mich möglichst Vorbehaltlos auf das Spiel einzulassen und ... wurde belohnt. Ein wirklich tolles Spiel. Für mich zum Beispiel besser als Navegador, was allgemein viel gelobt wurde.
Es stecken viele Regeln und Mechanismen im Spiel, wie man das von Vladimir Suchy ja schon von Die Werft kennt. Es ist meiner Meinung nach wieder hart an der Grenze zum überfrachtet sein, aber eben nur an der Grenze.
Ich habe übrigens mir einem Punkt Rückstand, durch einen dusseligen Fehler in der vorletzten Runde den zweiten Platz gemacht. 116:115:102:87
Da hier noch nicht viel zu dem Spiel berichtet wurde ein grober Abriss:
Es gibt zwei Währungen im Spiel: Geld und Forschung. In 5 Runden und einer verkürzten Abschlussrunde versucht man möglichst viele Siegpunkte zu sammeln.
In jeder Phase werden zunächst über Geld Landschaftsplättchen versteigert. Auf jedes Plättchen das ein Spieler ersteigert erhält er einen Bürger um eine der teilweise mehreren Städte auf dem Plättchen zu aktivieren. Weiterhin erhält man 1 Müll aufs erste ersteigerte Plättchen pro Runde, 2 Müll aus Zweite, ...
Man kann jeweils höher bieten, für das aktuelle Plättchen passen, oder ganz aus der Versteigerungsrunde aussteigen. Steigt man aus, so kann man eines aus einer Auswahl von besonderen Plättchen erwerben und muss dafür mit Forschung bezahlen. Jedes Mal, wenn ein Landschaftsplättchen versteigert wird, sinkt der Preis für die Bonusplättchen.
Danach gibt es dann eine Bietrunde im Amun Re Stil, bei der am Ende auf jeder Leiste nur einer stehen darf. Hier bezahlt man mit Forschungspunkten und versucht dadurch abzuwenden, dass man zusätzlichen Müll oder Umweltkatastrophen an den Hals bekommt.
Danach darf man endlich seine Plättchen in seine Auslage bauen. Diese zeigen Städte, die wenn sie aktiviert sind, jeder Runde Einkommen in Form von Geld, Forschung und/oder Siegpunkten generieren. Des weiteren gibt es Recylinganlagen. Dies können Müll auf dem Plättchen selbst oder auf direkt angrenzenden Plättchen verbrennen. Allerdings wenn durch die auf den Plättchen aufgderuckten Bahnlinien eine Verbindung zum Nachbarplättchen besteht.
Danach gibt es dann Einnahmen in Form von Geld, Forschung und Siegpunkten und die Recylinganlagen arbeiten.
Zwischendrin gibt es drei Zwischenwertungen, die jedes Spiel anders sind und zu Anfang des Spiels offen ausgelost werden.
Am Ende gibt es eine feste Endwertung. Hier gibt es Punkte für Restgeld und Restforschungspunkte, für Plättchen ohne Müll, je nachdem wie umweltfreundluch man was mehr oder weniger pro Plättchen, direkte Punkte für den Grad der Umweltfreundlichkeit, sowie saftige Minuspunkte für jedes Plättchen mit mehr als einem Müll drauf.
Wie schon gesagt, es greift alles schön ineinander, es gibt sehr viele verschiedene Strategien zu entdecken, die Grafik ist gelungen. (Bis auf die Bonusplättchen, welche irgendwie nicht zur Restgrafik passen) Tolles Spiel.
BGG: 8/10 mit Tendenz zur 9.
Ghost Stories zu viert:
Dieses Mal lief es wesentlich runder. Wir konnten unsere Spielzialfähigkeiten besser einsetzen, auch haben wir deutlich häufiger die Dorfbewohner verwendet und nur selten auf Risiko gekämpft ... und siehe da, wir haben auch gewonnen. Zwar nicht überragend, aber immerhin ist kein Spieler gestorben, alle hatten noch einen Lebenspunkt und es war auch erst ein Teil des Dorfes umgedreht.
Das Spiel hat mir schon besser gefallen als letztes Mal, trotzdem gibt es auch noch deutlich bessere Spiele auf dem kooperativen Markt.
BGG: 7/10