Beiträge von ravn im Thema „28.2 - 6.3.2011“

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    Original von Bundyman
    Ja, Troyes ist mein heisser Kandidat für den DSP2011. Es wird hoffentlich für Bronze, Silber oder gar Gold reichen, aber bis dahin muss ich es auch noch in 2er und 3er Besetzung austesten. Mein Kumpel, sagte vor kurzem, dass es das einzige Würfelspiel ist, dass ihm bis dato gefällt. Gelungenes Spiel und wieder, zum Teil, von Xavier Georges, der auch schon das unterschätzte Carson City erschuf.


    Troyes gefällt mir zu dritt sogar noch besser als in Vollbesetzung. Man hat eben mehr Kontrolle über den Würfel-Vorrat und ist schneller wieder Startspieler mit Erst-Auswahls-Recht.


    Gibt es eigentlich (noch) die Diskussion und eine Lösung, um eventuell nicht ausgewogene Vorteile, weil man je nach Spieleranzahl unterschiedlich oft Startspieler ist?


    Cu / Ralf

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    Original von Sternenfahrer
    Wie findest Du denn im Vergleich Im Wandel der Zeiten?


    Civilization von FFG ist für mich eine gute Umsetzung des PC-Spiels im Zeitraffer-Format. Im Vergleich dazu ist "Im Wandel der Zeiten" wesentlich mehr Micromanagement und deshalb auch mehr Verwaltungsaufwand. Der ist bei Civi von FFG reduziert, weil es von den Abläufen willkommen reduzierter ist. Mit Spielhilfen von BGG kann man die Verwaltung noch weiter reduzieren, so dass eigentlich nur noch der spielerische Kern übrig bleibt - was gut ist.


    Beides sind Zivilisations-Spiele, aber nicht vergleichbar, weil die Schwerpunkte ganz anders liegen und deshalb gut nebeneinander bestehen können. Somit ist Civi von FFG nicht zwingend besser, sondern einfach anders. Lohnt sich, sofern es konfrontativ zugehen darf in Deinen Spielrunden.


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    Original von Sternenfahrer
    Schau Dir mal C&C Napoleonics an, das hat aus meiner Sicht noch ein paar schöne Ansätze, z.B. variiert endlich die Kampfkraft der Einheiten mit erlittenen Verlusten. Aber wird dadurch natürlich nicht einfacher.


    Danke für den Tipp - ist vorgemerkt. Den Kauf überlasse ich aber erstmal gerne anderen aus meinen Spielrunden, weil ich in die Block-Card-Driven-Games nicht zwingend selbst einsteigen will. Dazu warten noch einige andere GMT-Spiele auf die Erstpartie - von Labyrinth über Combat Commander bis Here I Stand.


    Cu / Ralf

    Am Sonntag in lockerer Viererrunde eher kürzere Brettspielkost gespielt:


    11 nimmt : Immer noch erstaunlich, wie viel Spiel ein paar kleine Mechansimen erzeugen können. Reduziert aufs Wesentliche und es funktioniert und macht mir immer wieder Spass, auch weil man seine Mitspieler mit überraschenden Ablage-Aktionen überraschen kann - zwischen Auslageglück und Planung .


    Race for the Galaxy : Auf Mitspieler-Wunsch, die das Spiel nochmal neu kennenlernen wollte. Wobei in meiner Produktions-Strategie dann nix zusammenpasste, da die zwei anderen erfahreneren Mitspieler auf Militär gesetzt hatten und mir die günstigen Produktionsplaneten fehlten. Gut, in einem hommogenen Spielniveau aber definitiv besser.


    Survive : Kam das erste Mal nach meinem ESSEN 2010 Kauf auf den Tisch. Spielablauf zog sich leider etwas, was dem Spannungsbogen nicht wirklich gut tat. Ich hatte es besser in Erinnerung, was aber auch an meiner holprigen Erklärung oder im Vergleich der überschwenglichen Präsentation auf der Messe gelegen haben könnte. Ein Ärgerspiel der einfacheren Sorte. Mal sehen, ob die Varianten mehr Pepp reinbringen oder man es wirklich nur zügiger als reines Fun-Spiel spielen muss.


    Im Wandel der Zeiten Würfelspiel : Als Alternative zu Troyes, für das leider keine Zeit mehr blieb nach lecker Chilli-Pause. Während ich mit 5 Städten eine schnelle, dann doch langsamere und am Ende nur mässig erfolgreiche Mischstrategie versuchte, aber immerhin die teuerste Entwicklung kaufen konnte, war ich gegen voll ausgebaute Städte meiner Mitspieler dann doch chancenlos und hätte da durch schnelles Spielende gegenhalten sollen. Gut, wobei ich eine "wir würfeln alle gleichzeitig"-Variante besser finden würde - die bräuchte dann allerdings wohl auch 4x so viel Würfel wie aktuell beiliegen.


    Cu / Ralf

    Am Samstag erst in Dreierrunde und dann entspannter Zweierrunde nach einer Abendessen-Pause:


    Civilization (FFG) : In Dreierrunde, wobei es meine erste Partie war, die Regeln aber relativ schnell erklärt waren. Ein weiterer Mitspieler kannte es schon, der Dritte hingegen ebenso wie ich nicht. Eigentlich dachte ich, dass wir recht zügig in so drei Stunden durch wären, hat aber dann doch fünf Stunden gedauert und wir mussten eine Runde vor meinen (scheinbar unaufholbaren) Fortschritts-Sieg leider die Partie beenden.


    Als Russe hatte ich den Vorteil, ein paar Mal Fortschritte kopieren zu können, was mir einen 2-Karten- und damit 2-Runden-Vorteil gab. Zudem habe ich recht aggressiv mit Armeen gespielt und über weite Strecken die Kultur vernachlässigt und lieber Einheiten oder Workshops und Barracken gebaut, die gut in meine Strategie passten. Entscheidend war aber wohl, dass ich so früh wie eben möglich erst auf zwei Städte und dann auch drei Städte aufgebaut hatte. Diese Zusatzaktionen- und Einnahmen sind nicht zu unterschätzen.


    Dabei zeigte sich, dass man keinerlei Gnade mit seinen Mitspielern haben darf. Wenn man draufhauen kann, dann sollte man das auch machen. Nur darauf achten, dass es gut verteilt ist und zum richtigen Zeitpunkt kommt - am Besten wenn einen die Mitspieler selbst schädigen wollen und man gegenhalten kann. Hier mal eine Einheit unbeweglich gemacht, da mal eine Anarchie-Runde für die Hauptstadt reingedrückt oder überraschend die Angriffsstärke einer Einheit aufgepowered, um einen Kampf doch noch zu gewinnen.


    Auch wenn das Spiel recht gradlinig ist und relativ wenig epische Aufbau-Aspekte besitzt, so sind die Aktionsmöglichkeiten doch arg verzahnt, was Denkarbeit erfordert oder eben Erfahrung. Es fängt damit an, wo man seine zweite Stadt bauen soll, also vorab seinen Planwagen wohin lenken soll. Ist das Gelände und das Umfeld ausreichend gut? Welche Gebäude kann man da bauen? Gibt es ausreichend Hämmer-Symbole zum Bauen in der Umgebung und wie sieht es mit den Trade-Symbolen aus? Zu welcher Stadt soll man seine Planwagen zuweisen? Ein Tempoverlust kann und sollte man sich eben nicht leisten, weil im Kern ist es ein Wettrennen und eine der vier möglichen Spielziele im Wettstreit mit und gegen die Mitspieler.


    Für mich ein gutes Civi-Spiel, was näher am Eurogame als an einem epischen Erlebnis ist. Wer eher das epische Erlebnis sucht, ist beim alten Avalon Hill / WDS Civi-Spiel oder Origins von Sierra Madre Games besser aufgehoben. Aber die sind mit etwas Erfahrung kaum in 2 bis 4 Stunden spielbar.


    Gerne wieder, auch weil man dann besser weiss, was man alles machen kann. Dann aber in gepimpter Version, weil dem FFG-Spiel schlicht etliche Spielhilfen und Übersichten und Handling-Vereinfachungen fehlen, die dann auch die Spielzeit drücken können und ein wenig nerviges Nachzählen und Nachhalten erleichtern: Was können die drei Städte einsammeln? Welche Wunder und Technologien wirken in welcher Spielphase? Welcher Planwagen liefern wohin? Stadtcentren durch Pöppel oder Stadtminiaturen sichtbarer machen, damit das Umland deutlicher wird.


    Command & Colors Ancients : Das erste Szenario nach Regeleinführung gespielt. Vieles war mir schon von Memoir 44 und Battlelore vertraut, einiges an Regeldetails kamen aber noch dazu. Die Anzahl der unterschiedlichen Einheiten ist schon etwas einschüchternd am Anfang. Spielt sich wesentlich taktiker als Memoir 44, weil man die Einheiten-Vorteile untereinander als Front abstimmen muss. Bogenschützen ohne Sichtlinie auf den Feind sind eben unnütz und Nahkämpfer in zweiter Reihe ebenso. Wo Memoir 44 spielerischer ist, ist Command & Colors anspruchsvoller. Habe zwar haushoch verloren und es lief recht wenig bei mir zusammen, aber herausfordernd Spass hat es trotzdem gemacht.


    Cu / Ralf