Beiträge von ravn im Thema „21.2 - 27.2.2011“

    Am Samstag in entspannter Geburtstags-Nachfeierrunde einer guten Brettspiel-Bekannten ...


    Burgen von Burgund : Zu viert und hat gefallen. War auch zeitgleich ein Teil des Geschenkes. Hatte mir die Regeln vorab durchgelesen dank Internet und konnte so dass Spiel in "Geburtstagskind"-Runde erklären. Der eigentliche Kernmechanismus ist einfach, weil man im Prinzip nur Plättchen von der gemeinsamen Auslage erwirbt und über eine eigene Zwischenablage dann in seinen Fürstentum verbaut.


    Etwas komplex wird es dann durch die verschiedenen Zusatzfunktionen der einzelnen Plättchen. Da können die 8 Gebäude und 26 Wissensplättchen mit insgesamt 34 unterschiedlichen Auswirkungen schon etwas einschüchtern. Zum Glück ist die Symbolik recht eindeutig, zumindest wenn man genau hinschaut. Leider braucht die verwendete Farbgebung eine gute Beleuchtung, um hellgrün von mittelgrün und dunkelgrün zu unterscheiden und hellgrün und gelb-beige-braun.


    Was aber am Wichtigsten ist: Das Spiel macht herausfordernd Spass. Viele Wege führen zum Ziel und dank 9 verschiedene Fürstenpläne gibt es auch ausreichend Langzeitspielzeit und Varianz von Partie zu Partie. Die Interaktion ist allerdings eher indirekt über die gemeinsame Auslage. Wer da zuerst kommst, kann Pläne der Mitspieler durchkreuzen und sollte das auch, zumindest wenn es einem selbst was nützt. Wer da seine Mitspieler zu viel einfach machen lässt, wird sich am Ende wundern, wenn man auf der Siegpunktleiste fast überrundet wird, weil Boni um Boni zuschlagen. (Wink an unsere Erstspielrunde!)


    Danach noch ein paar neue Kartenspiele von Amigo, dabei auch ein Wallace. Ganz nett, aber nichts, was mir im Gedächtnis geblieben ist, noch nicht einmal die Spielenamen. Zwischendurch Gift Trap Minispiel, was mir sogar besser gefällt als als Brettspiel, weil es schneller-knackiger ist und damit der Spannungsbogen hält. Zum Abschluss Zombie im my Pocket, das allerdings fast zu schnell entschieden war - eben Amitrash pur.


    Am Sonntag dann in ebenfalls entspannter Zweierrunde ...


    Earth Reborn : Zweimal das Szenario 4, bei dem das erste Mal die Interaktion mit Räumen und Gegenständen ins Spiel kommt. Dadurch nimmt das Spielgeschehen an Komplexität und auch Dramatik zu und auch die Möglichkeiten werden mehr. Eben auch die Möglichkeiten, nicht besonders optimal zu spielen. Dabei gilt es, die Spielsituation gut einschätzen und beurteilen zu können und den Spielplan vorab zu lesen, wo wichtige Engstellen sind und welche Laufwege möglich sind. Allerdings kann man das Spiel auch aus dem Bauch spielen und Fehlentscheidungen einfach hinnehmen. So oder so macht es mir Spass, entweder als hochtaktikisches Taktik-Puzzle-Spiel der kombinierten Möglichkeiten oder als atmosphärisches fix gespieltes Tabletop mit Revanche-Faktor - da wird sicher jeder seine Mischung finden werden.


    Im Vergleich dazu sind die ersten drei Szenarien noch ein Spaziergang. Vieles ist möglich, vieles kann auch in der Situation danebengehen und dann gilt es, noch das Beste aus der Situation zu machen. Der Lernfaktor ist dabei stets gegeben - an neuen Regeln, aber auch am taktischen Verständnis. Wer ausreichend Zeit mitbringt, um sich durchs Regelwerk zu lesen und die Regeln dann auch in der Szenarien-Praxis umzusetzen, eine absolute Brettspiel-Empfehlung.


    Cu / Ralf

    Ist aktuell das dritte Mal, dass ich aus verschiedenen Quellen höre/lese, dass Grand Cru Spass gemacht hat und dass es nicht zum Wettlauf der Verknappung auf 4 Aktionen gekommen ist, weil sich mindestens ein Mitspieler davon einen Vorteil verspricht, der das Spiel zwar extrem verlängert und den Spannungsbogen zerreisst, aber eventuell doch zum Spielsieg führt. Funktioniert Grand Cru also doch? Anscheinend ja. Waren meine erlebten "Sondermüll für Vielspieler"-Partien dann doch nur die geballte Ausnahme?


    Freakgeims: Wie verlief das bei Euch mit den Aktionen pro Runde? Wurde angeboten und sich überboten um die Plättchen oder doch direkt zum Sofortkaufpreis erworben, weil ansonsten wichtige Aktionen verschwendet gewesen wären, wenn man doch überboten wird?