Beiträge von ravn im Thema „07.02.-13.02.2011“

    Nachfrage zu Dominant Species ...


    Wie war die Punkteverteilung bei Euch für die Survival-Card? Hat die jede Runde eher gewechselt oder wurde gemeinsam verhindert, dass ein einziger Spieler damit massig Siegpunkte macht. Mein bisheriger Eindruck war, dass der Spieler, der gegenhält, aber dann doch nicht die Survival-Card bekommt, schlechter dasteht als die Mitspieler, die erst garnicht dagegengesteuert haben. Da kann dann so eine "mach du doch"-Situation entstehen, bei dem der Survival-Card-Spieler dann der eigentliche Gewinner ist.


    Cu / Ralf

    Am Freitagabend in entspannter Viererrunde ...


    Vinhos : Das Spiel ist komplex verzahnt. Das muss man erstmal verdauen. Das muss man aber auch mögen, ohne nach der Hälfte der Regelerklärung abzuschalten. Ein Spiel, das trotzdem eine Kennenlernpartie braucht, in denen man die Mechanismen im Ablauf und Zusammenwirken begreift und einfach mal macht und schaut, was so passiert. Zum Glück haben wir es nicht totgegrübelt, obwohl man da über einiges grübeln kann. Nach 3 Stunden Spielzeit inklusive Regeldetails nachschlagen und uns andere Regeldetails gegenseitig begreifbar machen war es dann vorbei. So eine gute halbe Stunden intensive Regelerklärung lief vorab, wobei jeder von uns mindestens einmal selbst die Regeln und/oder Tutorials gelesen hatte und somit ein gewisses Vorwissen hatte.


    Einmal die Grundmechanismen (Produktionswert & Verkaufwert des Weines, Bargeld & Bankkonto, Weinexperten & Manager, Weinberge & Weingüter & Weinkeller) verstanden und auseinander gehalten in ihren Funktionen und schon wird der Spielablauf elegant einfach. Die Symbole, die man an allerlei Stellen wiederfindet, helfen dabei. Die Entscheidungen bleiben hingegen komplex verzahnt in ihren optimalen Vorbedingungen, dem Zeitpunkt des Ausführens, die Spielreihenfolge in Beachtung potentieller Mitspieleraktionen. Zudem gibt es auch gewisse Sachzwänge (brauche Bargeld, muss zur Bank / brauche Kapital auf dem Konto, muss Wein verkaufen), die irgendwann auch befriedigt werden wollen, bevor man einzelne Aktionen mangels Bargeld nur teilweise ausführen kann. Die Aktionen sind so knapp, dass zwischen "irgendwie mal so" und "optimal durchdacht mit Ausnutzung der Bonusaktionen" schon etliche Siegpunkte liegen können.


    Am Spielende angekommen war dann klar, was man vorab hätte besser machen können, was man lieber sein lassen sollte und auf welche Fallstricke man aufpassen muss. Alles auf einmal und überall vertreten, das geht kaum. Eben eine reine Lern-Erfahrungs-Partie, die aber herausfordernd Spass gemacht hat, wobei ich das Spiel soweit verinnerlichen konnte, dass ich es jetzt auch selbst erklären könnte - einer Spielrunde, die genau weiss, auf was sie sich in der Erstpartie einlässt. Wobei mir ebenso klar ist, dass Vinhos kein Spiel für alle ist, weil ohne ausreichende und ausdauernde Aufmerksamkeit geht da nix. Wenn die vorhanden ist, dann ein wirkliches Spiele-Highlight der komplexen Sorte.


    Cu / Ralf