Zitat
Original von Stonie
Aja ,weils leider irgendwie nirgends ersichtlich ist, ist die Osterweiterung beidseitig oder nur einseitig bedruckt, weil selbst im Cliquenabendvideo wird das nicht erwähnt...
Der neue Spielpan der Ost-Erweiterung ist zwar beidseitig bedruckt, aber nur eine Seite zeigt den Spielplan. Die Rückseite ist ein monochromes Bild wie auf der Schachtelvorderseite - also eigentlich unnötig.
Am Samstag gab es dann noch eine entspannte Viererrunde, die dann zur Dreierrunde wurde:
Florenza : Auf der SPIEL 2010 sah es schon beeindruckend aus, allerdings war dort nur ein Exemplar aufgebaut, so dass ich mir nicht die Wartezeit nehmen wollte, es Probe zu spielen. Zudem hatte ich noch die Aussage einer meiner Brettspielrunden im Kopf, die es anspielen konnten, dass es eher langweilig und zu gewöhnlich war. Trotzdem war ich gespannt, wie es sich denn spielen wird.
Im Kern ist es ein Workerplacement-Spiel, bei der man Ressourcen über Bauwerke bekommt und dann über angeheuerte Künstler verbauen lässt, die die eigene Spielablage oder den zentralen Plan verschönern, was dann Siegpunkte gibt. Die Bauwerke wollen erstmal mit Ressourcen gebaut werden, wobei die Bauplätze und die Bauwerke an sich begrenzt vorhanden sind. Mitspieler-Bauwerke kann man fremdnutzen, muss dafür aber in Siegpunkte bezahlen. Einen Markt gibt es auch und einen selbstbestimtes Zufalls-Element über die Tagesform der Künster - welche Zufalls-Spannbreite man eingeht, entscheidet man selbst über die Wahl der Künstler.
Alle Mechanismen passen perfekt zusammen, das Material unterstützt ebenso den Ablauf. Nur braucht das alles eine Menge Platz und dabei geht ein wenig die Übersicht verloren, wer jetzt welches Bauwerk gebaut hat und welche Künstler-Typen noch verfügbar sind. In den ersten Runden hat man eh ausreichend mit sich selbst zu tun, erst in den letzten Spielrunden hatten wir ausreichend Arbeiter verfügbar, um auch mal den Blick zu den Mitspieler-Gebäuden schweifen zu lassen.
Nach acht Spielrunden ist auch schon wieder alles vorbei. Gut 2 1/2 Stunden Spielzeit, die in keiner Minute langatmig oder gar langweilig waren - es gab immer was zu tun und Wartezeiten waren kaum vorhanden. Und ich hatte gewonnen, obwohl ich die Bischofsleiste total vernachlässigt hatte und darüber keinerlei Punkte machen konnte und in der Spielreihenfolge meist Platz 3 oder 4 war. Nur einmal im Spiel war ich zudem Hauptmann und hatte nur ein Kunstwerk auf dem Zentralplan gebaut. Zudem hatte ich meist weniger Arbeiter als meine Mitspieler verfügbar. Gut gewürfelt bei der Tagesform der Künstler hatte ich auch nicht - kein einziges Meisterwerk konnte ich für mich verbuchen.
Mein "Geheimnis zum Sieg" war wohl eine gut passendes Gebäude-Kombination über Eisengewinnung und Eisen-Verkaufsgebäude. So konnte ich bis auf einmal immer auf gute und teure Künstler zurückgreifen, während meine Mitspieler des Öfteren billige NoName-Künstler werkeln liessen. Zudem hatte ich in der dritten Spielrunde die Bbliothek gebaut, die mir in den Folgerunden insgesamt 10 Siegpunkte einbrachte.
Erwartet hatte ich den Spielsieg nicht und so lässt mich das Spiel ein wenig ratlos zurück. Alles funktionierte, auch wenn nichts spektakulär neu war an Mechanismen. Die Übersicht kommt während der Erstpartie automatisch, ein übergrosser Tisch ist aber immer noch nötig. Braucht man so ein Spiel wirklich, wenn man schon LeHavre, Caylus, LeonardoDaVinci und andere Ressourcen-Bauwerke-Worker-Placement-Spiele hat? Schön ist es jedenfalls und ich würde es immer gerne mitspielen wollen. Zum Glück kenne ich jetzt eine Spielrunde, die es hat und ebenfalls mag.
Diamonds Club : Auf Wunsch meiner Mitspieler, die es noch nicht kannten und ich konnte die Regeln aus die Kopf erklären und spiel(t)e es sowieso immer gerne mit. Diesmal knapp den zweiten Platz geholt, wobei der Sieg über höherwertige Bonusplättchen gelang. Ich hätte nicht so voreilig Schluss machen sollen. Zu dritt schnell gespielt, wobei der Kick bei mir so langsam nachlässt, weil ich inzwischen alle Strategien ausgetestet habe und es im Vergleich zu Florenza & Co fast schon wieder zu seicht ist, weil optimale Züge zu offensichtlich scheinen. Scheinen, aber nicht sind, weil gewonnen habe ich ja nicht!
Fairy Tale : Zum Abschluss des Abends. Schönes Spiel, schöner Mechanismus, blöde Icon-Grafiken, die man sich erstmal wieder erarbeiten muss, wenn man es nicht regelmässig spielt. Im direkten Vergleich gefällt mir 7 Wonders immer noch besser, weil einfach zugänglicher. Mit ausgedruckter Icon-Übersicht für jeden Spieler könnte es aber dessen Klasse erreichen.
Cu / Ralf