Beiträge von ravn im Thema „Battlestar Galactica und Erweiterungen“

    Fünf bis sechs Stunden Spielzeit für eine Partie BSG? Das ist heftig. Habe das Spiel bisher so um die fünf Mal gespielt und keine Partie hatte bei uns mehr als 2 1/2 bis 3 Stunden inklusive Erklärung gedauert. Trägt das Spiel denn eine so lange Spielzeit? Wobei wenn sich alle gut unterhalten gefühlt haben, warum nicht ...

    Battlestar Galactica lebt meiner Meinung nach von dem Metagame, das sich auftrumpfend über den reinen Spielmechanismus aufbaut. Wenn eine Spielrunde es für sich schafft, eine Atmosphäre des gegenseitigen Misstrauens, Anschuldigungen und gegenseitige Anklagen aufzubauen, dann kann sich das eigentliche Spiel entwickeln. Wer es hingegen nur auf Karten nachziehen und ausspielen reduziert, nimmt sich selbst eine ganze Menge davon, was das Spiel leisten kann - sofern es die Spielrunde zulässt und fördert.


    Hilfreich ist auf jeden Fall wenn man die Serie kennt und damit auch die Charaktere und die Hintergrundstory und über dieses Wisses eine vergleichbare Stimmung aufbauen kann in der Spielrunde. Somit wird Battlestar Galactica eher ein psychologisches Gruppenspiel mit Rollenspiel-Elementen, wenn man in seinen Rollen auch wirklich agiert.


    Die Erweiterung würde ich erst dazunehmen, wenn alle in der Spielrunde das Grundspiel schon ausreichend häufig gespielt haben, um neue Spielmechanismen einbauen zu können. Weil auch da muss man erstmal die Hürde der reinen Spielmechanismen überwinden, damit das Metagame leben kann. Damit ganz klar kein Spiel für jede Spielrunde, wobei die Mitspieler bestimmen, wie tief sie ins Metagame eintauchen wollen. Als reines kooperativ-oberflächliches Puzzlespiel der ewig neuen Aufgaben gespielt, wobei einer ein wenig dazwischenfunkt, mag ich es nicht. In der passenden Spielrunde mit Metagame-Entfaltung hingegen schon.


    Cu / Ralf