Beiträge von duchamp im Thema „Siegpunkte oder Spielziel?“

    Im Grunde ist sowieso alles dasselbe.


    Bei Schach kann man auch nach einer Art "Siegpunkte" (Figurenwert) "ausrechnen", wer gerade vorne liegt. Die Stellung macht es da natürlich etwas komplizierter ...


    Letztlich ist nur die Frage, wann "mehr Siegpunkte" in "= Sieg" umschlagen. Bei abstrakten 2-Personen-Spielen sind die Siegpunkte eher selten, bei 5-Personen-Spielen ist das reine K.O.-System halt eher unbeliebt.


    123 zu 124 ist übrigens ein kanpper Sieg. Bei Olympischen Wettläufen gewinnt auch der die Goldmedaille ("klarer Siegt", wenn er eine Hundertstel vorne liegt - nach 1000 Metern eher ein knappes Ergebnis, oder?


    Spiele wie "Salta" haben im Übrigen versucht, einen erweiterten Weg einzuschlagen. In diesem abstrakten 2-er-Spiel kann / sollte der Endpunktestand (also die Züge, die der Verlierer n och gebraucht hätte, um die Endposition zu erreichen) in ein "Point-Buch" eingetragen werden und über eine beliebige Anzahl von Partien verfolgt werden. Also eine Art "Turnier" ...

    Nicht zu vergessen das erste Siegpunkte-Spiel von allen:


    Go.


    Letztlich geht es um die Unterscheidung: Analog oder digital.


    Digital kennt nur zwei Zustände: 0 und 1. Top oder Flop. Sieg oder Niederlage.


    Analog hat eben die graduelle Feineinteilung in "knapp gewonnen", guter zweiter, die anderen abgeschlagen", "die ganze Zeit die Nase vorn, am Ende um einen Punkt überholt!"


    Viele Rennspiele sind übrigens letztlich auch Zweiteres. Die Rennstrecke ist im Grunde nur eine Siegpunkteleiste, das Spiel endet, wenn der erste soundsoviele SP erreicht hat. Oft gewinnt ja aber nicht unbedingt derjenige, der als erste diese Grenze erreicht, sondern erst nach der zu Ende gespielten letzten Runde derjenige, der dann am weitesten übers Ziel hinausgefahren ist (Snow Tails). :)