Ich hab nämlich nicht nur "besser" geschrieben, sondern "besser gealtert".
Lassen wir mal offen, ob Du Dich da korrekt zitierst.
Ich muss aber sagen, dass ich deine Herangehensweise an Spiele, die mir ja auch im Thread zu Captains of the Gulf deutlich wurde, ziemlich gut finde! Das ist beeindruckend! Ich selber gehe allerdings nicht so vor. Schätze aber ein gut umgesetztes Thema auch sehr!
Danke für die Blumen.
Abstrakte Spiele mag ich nicht sonderlich, sie "sprechen nicht mit mir". Das bloße Abarbeiten von Spielmechaniken gehört für mich zum Ödesten, was (Brett-) Spiele zu bieten haben können.
Ich möchte ja nur, dass ein Spiel mich von seinem Thema her anspricht und, wenn ich davon keine oder zu wenig Ahnung habe, dazu anregt, sich mit seinem thematischen Hintergrund eingehend zu beschäftigen. Herausragend finde ich ein Spiel nur, wenn es sich sein Thema nicht einfach nur als "Tarnung" für reine Spielmechanik überstülpt, sondern wenn seine Spielmechaniken aus dem Thema "fließen".
(Ganz kleines Beispiel: In Ruhrschifffahrt verliert Kohle an Qualität (und damit an Wert) wenn ein Flusshindernis mit dem Boot überfahren werden muss. Das ist natürlich eine spielmechanische Vereinfachung, als solche aber akzeptabel. In Wirklichkeit wurde das Hindernis nicht überfahren, sondern die Kohle musste an diesen Stellen auf ein Boot umgeladen werden, das hinter dem Flusshindernis wartete. Diese Umladung hat zu Reibungen der Kohlestücke geführt, was wiederum zur Verschlechterung bis zum Kohlenstaub geführt hat. Das spielmechanisch so einfach eingefangen zu haben, finde ich schlicht gut.)
Wir betrachten, zumindest manche tun das, Spiele als Kulturgut. Dann stellen wir sie damit in den größeren Zusammenhang all dessen, was wir Kultur nennen. Da darf man dann getrost versuchen, einen weiteren Blick zu haben, als nur den in die Spieleschachtel. Es gibt zu viele Spiele, die in der Hinsicht schlicht nichts zu bieten haben, was sie für mich nicht interessant macht.