Beiträge von [Tom] im Thema „Im Wandel der Zeiten - Entäuschung?“

    Ja; da hast Du Recht - Sehr fatal ist auch, daß man eben beim Bevölkerungszuwachs die Glückseligkeit ignorieren kann, und bei der Produktion die Korruption - das sind ja durchaus auch harte Bedingungen mit sehr fatalen Konsequenzen!
    In unserer Partie kam es gerne mal zu einer "Überproduktion": Zu wenig Zivilaktionen, um Alles zu verbrauchen, bzw. zu viel Nahrung, als daß man sie komplett in Arbeiter umsetzen könnte (weil dann die Glückseligkeit fehlte). Erst recht fatal für mich, weil ich ein Ereignis in den Stapel gespielt habe, welches Siegpunkte kostet, wenn eine Zivilisation unglückliche Arbeiter hat! :)

    Zu Recht!
    Zum Einen fehlen ganz simple Basis-Regeln, wie zum Beispiel die Auswirkungen der Glückseligkeit oder die Korruption bei zu viel Produktion. Der Verfall alter Karten (Anführer & Handkarten) beim Zeitalter-Wechseln gehört auch dazu.


    Zum Anderen kommt durch die Militär-Decks eine ganz neue Ebene der Interaktion hinzu; zum Einen, weil man selbst die Ereignisse auswählt, welche in naher Zukunft kommen werden (man kann sich also schon drauf vorbereiten) - zum Anderen, weil Karten wie Aggression und Pakt direkte Interaktionen mit den Mitspielern auslösen.

    Ja, mag sein, daß Du vor den beiden Verteidigungskarten nicht aufegeben wolltest - aber aufgeregt hast Du Dich trotzem. Wirklich gelächelt hast Du allerdings nicht; den Ausdruck habe ich im übertragenen Sinne verwendet.


    Was heißt Frieden schließen? Ich bin nicht im Streit mit Dir - aber ich habe momentan einfach keine Lust so ein Spiel mit so direkter Konfrontation mit Dir nochmal zu Spielen - dafür haben wir genug andere, auch sehr gute Spiele, bei denen die Konfrontation eben nicht so direkt ist.


    Ich habe auch keine Lust auf diese Art von TableTalk - also gespieltes Aufregen über die Situation. Das ist mir nach einem Arbeitstag zu der Stunde zu stressig.
    Sternenfahrer hat Deinen Unmut über das Spiel ja auch ernst genommen, und daher mit angezogener Handbremse gespielt. War das der Plan? Was ist dann meine Konsequenz? Gnadenlos spielen, wirklich gnadenlos, dazu noch TableTalk um Dich abzulenken??
    *kopfschüttel*
    Nee, das mag ich einfach nicht...

    Zitat

    Original von Souljazz
    Von rumheulen kann keine Rede sein. Ich denke aber ich habe das Recht, meine Frustration zum Ausdruck zu bringen, wenn ich in einem Vier-Stunden-Spiel sitze, und aufgrund einer Entscheidung, die ich in der ersten Stunde getroffen hatte, dort teilweise zu leiden hatte. Es war ja auch keineswegs ein Dauerzustand. Auch ich hatte durchaus gute Züge und konnte mich am Schluss relativ dicht hinter den anderen platzieren.


    Aber es war schon so, daß Du Dich beschwert und aufgeregt hast, wenn wir Aggressionskarten gespielt haben. Tommy hat aus genau diesem Grunde verzichtet; ich nicht, weil die Ressourcen, die die Karten halt zusätzlich einbringen, notwendig für den Aufbau meiner Zivilisation waren. Die Aggressionen (und später auch Kriege) gehören nunmal zu dem Spiel dazu, und wenn wir schon das Spiel spielen, dann richtig oder garnicht...


    Zitat

    Und "mit dem Abbruch drohen" ist auch kein guter Ausdruck von Tom, da ich zu eunem Zeitpunkt gesagt habe, ich würde aufgeben, was wir vor dem Spiel in den Regeln gelesen hatten und dort als veritables Element des Spieles gesehen und anerkannt hatten, was dann aber in dem Spiel dann auf einmal nicht mehr ok war, und mein Ausscheiden hätte ja nicht unbedingt das Ende des Spiels bedeutet für die beiden anderen Mitspieler. Ich habs dann auch wieder zurückgenommen und weiter gespielt.


    War kein Ausdruck von mir - das hat Sternenfahrer so geschrieben. Für mich war es auch durchaus legitim, wenn Du das machen willst - ich habe nur nicht gesehen, warum Du das tun willst. Daher die Diskussion. Denn nach Punkten warst Du nicht schlechter als wir anderen gestellt - das war ja noch ganz am Anfang. Als ich das aufgezeigt habe, und mein Unverständnis für das Werfen des Handtuchs, hast Du eben doch weiterspielen wollen. Ok.


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    Letztendlich bleibt bei mir der Eindruck, dass ich noch am wenigsten der war, der da etwas persönlich genommen hat.


    Ja, vielleicht im Nachhinein. Während des Spiels sah das Anders aus - und irgendwann hatte ich auch keine Lust mehr. Ich hatte das Gefühl, die direkte Konfrontation geht dir einfach zu Nahe, als daß es Dir Spaß machen würde, und das Gefühl habe ich, ehrlich gesagt, immer noch. Was ist denn, wenn wir das nächste Spiel machen, Ich ziehe im militärischen Sektor durch frühe Ritter & Ritter-Taktik militärisch davon (sagen wir mal: Vorsprung von 6-7 Punkten) und bekomme wieder jede Runde einen Überfall auf die Hand? Ich glaube nicht, daß Du nach dem dritten Überfall gelassener reagieren wirst, als beim Spiel am Dienstag.


    Was mich aber wirklich geärgert hat, war die Situation: Als die ersten beiden Überfälle kamen hast Du gesehen: Mist! Ohne Militär werde ich in Stücke gehauen. Was war die Konsequenz - ausser Aufgeben zu wollen? Nichts.
    Du hast kein militär ausgehoben, sondern einfach weiter auf Überfälle gewartet. Und Dich eben darüber beschwert, daß Du überfallen wirst. Selbst als Du genug Verteidigungs-Karten auf der Hand hattest, um mich lässig-lächelnd abwehren zu können, wolltest Du erstmal Aufgeben. Das habe ich nicht verstanden.


    Gut, brauche ich auch nicht. Es ist ja auch jedem seine eigene Entscheidung, das Spiel zu spielen und zu mögen, wie man selbst es mag. Ich mag es aber eben gerne so Spielen, wie es ist - eben mit Aggressionen und Kriegen, auch wenn das bedeutet, daß man mitunter selbst einen auf die Mütze bekommt...

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    Original von meeple
    Ich finde das Spiel genial. Ist auch mein Lieblingsspiel:)


    Wie lange dauert bei Euch eine Partie im Experten-Modus zu viert?


    Wir waren zu dritt im Fortgeschrittenen-Spiel in knapp vier Stunden durch. Das fanden wir schon garnicht so schlecht... :)

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    Original von Souljazz
    Naja, im Verlauf des weiteren Spiels wurde ich dann 5mal angegriffen, von 6 Agressionen insgesamt, und 2 der Agressionen konnte ich abwehren, was jedoch immer auch mit einer weiteren Absenkung des Militärpotenzials einhergeht. (solange man nicht alles mit Verteidigungskarten regeln kann).


    Es kann zum Sinken der militärischen Stärke führen. In Deinem Falle war es allerdings das Opfern von 4 Einheiten für eine Kolonie, was Deine militärische Position DRASTISCH gesenkt hat - vorher warst Du sehr gut im Rennen.


    Zitat

    Es lief also darauf hinaus, den sowieso schon schwächsten "abzufarmen", der Angreifer erhält etwas, der Verteidiger verliert etwas (wenn er verliert). Das Spiel begünstigt also Agressionen gegen den Schwächsten. Darüber hinaus tauchen im Militärkartendeck im zweiten Zeitalter Ereignisse auf, die vor allem die militärisch Schwachen bestrafen und die Starken bevorzugen. Insgesamt war es also von mir eine Fehleinschätzung, dass es eine profitable "wenig-Militär-Strategie" gibt.


    Es gibt aber auch heftige Ereignisse, die die starken bestrafen! Ich erinnere da mal an den "Terrorismus", der als Ereignis einfach mal so Gebäude vernichtet.
    Ein simples "Abfarmen", wie Du es bezeichnest, gibt es meiner Meinung nach nicht. Nur, weil man auf der Militärleiste hinten steht, heißt das noch lange nicht, daß man alle Aggressionen kassiert. Man muss ja auch bedenken, daß das Spielen von Ereignissen Siegpunkte bringt UND ein neues Ereignis auslöst. Da man ungefähr weiß, was drin liegt (sofern man eben selbst Ereignisse gespielt hat), ist das durchaus die sinnvollere Alternative.


    Letztlich bist Du so überfallen worden, weil Du das Militär später Ignoriert hast - und, das muss ich jetzt einfach mal so sagen, den anderen Spielern dafür vorgeworfen hast, Aggressionen gegen Dich zu Spielen. Da habe ich, ehrlich gesagt, wenig Lust auf eine Wiederholungspartie...
    :stop:

    Zitat

    Original von Souljazz
    Dementsprechend habe ich es auch nicht wirklich persönlich genommen, dass Tom und Sternenfahrer mich angeriffen haben, aber der Frustfaktor in einem Spiel, dass über 3-4 Stunden geht, ist doch schon extrem hoch, wenn man mehrfach zurückgeworfen wird und die anderen davon profitieren. Zu dem Zeitpunkt hätte ich dem Spiel ene 6 gegeben. Sternenfahrer meinte zwar, dass er viel eher Tom angegriffen hätte, hätte der nicht Jeanne d'Arc gehabt, aber das ändert nichts daran, dass das Spiel das Ausschlachten des schwächsten Mitspielers begünstigt, weil es am sichersten ist, ihn anzugreifen, weil die Chance, dass er den Angriff vereitelt, am geringsten ist.


    Du hast Dich auch als extrem Lernresistent erwiesen - Ich habe gnadenlos Aggressionen gespielt, denn: Wenn Du Dir die Ressourcen sparst, am Rüsten der Armeen mitzumachen, dann verlierst Du sie durch die Übergriffe. Das empfinde ich als recht fair.


    Was aber wirklich interessant ist: Obwohl ein Mitspieler ordentlich auf den Deckel bekommen hat, war er gleichauf mit dem 2. Platz. Also ist es offenbar so schlimm nicht...