Beiträge von Wrathberry im Thema „Wie gut könnt ihr verlieren?“

    Ich denke da zum Beispiel an "Das tiefe Land". Das macht uns eigentlich immer viel Spass. Jeder versucht auf seine Art, sein eigenes Gut aufzubauen, seinen Teil zum Deich beizutragen, ein guter Buerger zu sein. Ein schoenes Aufbauspiel eben und alle sind zufrieden. Bis zum Schluss, wenn abgerechnet und ploetzlich bewertet und ein Ranking gemacht wird. Als ob man sich im echten Leben staendig mit jedem Anderen messen wuerde? Aber vielleicht lebe ich ja in einer Blase und "Mein Haus, mein Auto, meine Frau" war gar kein Werbe-Witz, sondern ernst?

    hmm, aber dennoch gewinnt doch am ende jemand? Wie competetive man das ganze sieht, kann ja jede Gruppe für sich selbst machen :D.

    Bin mir sicher in unserer Gruppe würde auch "das tiefe land" extrem competetive werden xD.


    ich persönlich habe einfach viel spaß an diesem kompetetiven Gedanken :). ich hab aber auch spaß an spielen wenn ich nicht gewinne. Der Sieg ist nur die kirsche oben drauf :D

    Mich nervt diese Sieg-Fokusierung und ich sehe sie auch als ein gesellschaftliches Problem. Das faengt oft schon bei Kindern an, geht in der Schule weiter, etc. Nichts gegen Ehrgeiz und dem Versuch, sich selbst zu verbessern. Aber das ewige Ziel, besser zu sein als die Anderen - wo fuehrt das hin? Es ist nicht viel Platz an der Spitze, fuer die Mehrheit bedeutet das, zu denn Verlierern zu gehoeren. Wir spielen meist zu dritt bis zu fuenft - wenn da einer 80% der Partien gewinnt, muss Jemand ordentlich verlieren. Wo soll der den Spass am Spiel her nehmen, wenn nur gewinnen Spass macht? Mir waeren Spiele am Liebsten, wo Gewinnen nicht das Ziel ist, sondern Spielen. Leider kenne ich da praktisch keine im Brettspielbereich, die Computerspiele haben es da besser. Aber man begegnet auch immer wieder Spielen wo ich denke: Wozu gibt es hier Siegpunkte, das ergibt gar keinen Sinn und ist auch nicht noetig.

    dann spiel doch kooperative Spiele. Davon gibt es doch auch 10000 Stück, selbst im Eurobereich.


    Da gewinnen entweder alle, oder es verlieren alle, wenn du den kompetetiven Gedanken beim Spielen nicht magst.

    ich finde das kommt ein bisschen drauf an.


    Wenn in einer through the ages partie einer direkt im 1. zeitalter von 3 leute angegriffen wird, weil er mit dem militär nicht hinterhergekommen ist, finde ich es defintiv okay, wenn derjenige dann conceded.

    Steht bei Through the ages sogar in den Regeln, dass Aufgeben eine erlaubte Aktion im eigenen Zug ist.


    Finde das auch vollkommen okay, weil ich hab auch keine lust habe, 4 Stunden nur Sachen zu bauen, damit sie danach direkt wieder zerstört werden.



    So grundsätzlich verstehe ich es immer, wenn man wirklich nichts mehr machen kann, oder permanent angegriffen wird, so dass man einfach keinen Spaß hat.

    Aufgeben, nur weil man nicht mehr gewinnen kann, oder das denkt, finde ich aber eher daneben.