Beiträge von Wuschel im Thema „Wie gut könnt ihr verlieren?“

    Wenn ich sage: Mir ist es egal ob ich gewinne oder verliere, gehe ich ja auch mit genau dieser Einstellung in ein Spiel und bin ja gar nicht motiviert, dass ich gewinne. Weil am Ende ist es mir ja auch egal.

    Gäbe es meine Frau nicht, würde ich Dir da zustimmen... Sie hat mir gezeigt, dass es das doch gibt/bzw. das geht.

    Und ich bin da auch nach Jahren noch nicht dahinter gestiegen - ihr geht sämtliches Kompetitive vollständig ab ("Gebt doch jedem 'ne Medaille...") und wenn sie sagt, ihr ist es am Ende egal ob sie gewinnt oder nicht, dann glaube ich es ihr. Während des Spiels selbst ist sie jedenfalls immer am bestmöglichen Zug interessiert. Jetzt, wo ich diese Zeilen schreibe, frage ich mich zugegebenermaßen, ob es über die letzten Jahre, während derer sie (glücklicherweise) immer mehr spielt, etwas anders geworden ist, aber ich glaube letztendlich nicht. Wie gesagt, so ganz durchgestiegen bin ich bei den (wirren?) Gedankengängen da noch nicht, aber ich glaube, ihr geht es einfach darum, optimal zu spielen und das bestmögliche Ergebnis zu erzielen - wenn das am Ende nicht für den Gewinn reicht, ist das auch kein Problem. Man (sie) spielt ja nicht um zu gewinnen...

    Keine Ahnung, ob ich diese Eigenart jetzt verständlich widergeben konnte - ich versteh's halt selbst nicht...

    ja also ich finde das nicht schwierig nachzuvollziehen. Ich finde es interessant schlaue Züge zu machen, wenn meine Strategie oder mein Plan aufgeht und ein wenig die Züge zu optimieren (so, dass es zeitlich für die anderen im Rahmen bleibt). Das finde ich interessant und ich Spiele natürlich auf Sieg, alles andere macht ja auch irgendwie das Spielgeschehen kaputt.


    Aber ob ich letztendlich gewonnen habe oder nicht, dass ihr mir letztendlich egal, was kann ich mir denn davon kaufen? Wen juckt es denn, dass ich Spiel XY an Tag Z gewonnen habe? Hauptsache es hat Spaß gemacht und wenn die anderen besser gespielt haben, dann haben sie halt besser gespielt. Wenn ich rein willkürlich aus Glück verliere, dann nervt mich das schon manchmal aber genauso wenn ich aus Glück gewinne bilde ich mir halt nix drauf ein. Hab gestern Burgen von Burgund gewonnen, wow, hab halt gut gewürfelt und bin jetzt cool? Nö, hab halt Glück gehabt.


    Ich logge ja sogar meine Partien und sehe daher meine WIn-% und ganz ehrlich: I don't care. Bei meiner Ex-Freundin war das anders, für die war das loggen ganz schlimm weil wenn es eine Statistik gibt, dann muss sie ganz oben stehen, sonst hat sie keine Ruhe. Wäre mir viel zu anstrengend.

    Im Zweipersonenspiel Air, Land & See (Die Deutsche Version der Schmiede wird Luft, Land & See heißen...) ist Aufgeben sogar teil des Spiels, je früher man aufgibt, desto weniger Punkte schenkt man dem Gegner.

    Gewinnen oder verlieren ist mir relativ egal, ich ärgere mich manchmal über mich selbst wenn ich nen dummen Zug mache oder nen guten Zug zu spät sehe, aber ich hab mir verlieren an sich gar kein Problem, zum Glück. Schlechte Verlieren sind echt anstrengend.