Beiträge von Gernspieler im Thema „Wie gut könnt ihr verlieren?“

    Nee, nee. Da hast du mich jetzt falsch verstanden.

    Ich habe dir nichts unterstellt, geschweige denn Intoleranz vorgeworfen. Das war zumindest nicht meine Absicht.

    Ich habe lediglich versucht, den Gedanken weiterzuspinnen.

    Ok, scheint mir wohl nicht gelungen zu sein.


    Ich selber habe sehr wenig Partien abgebrochen. Und wenn, dann nur mit Zustimmung aller Mitspieler.

    Ganz schlimm empfand ich aber mal den Abbruch einer Partie #Helios zu viert.

    Dem Besitzer war das Spiel zu öde und hat damit gegen uns drei entschieden. Das wirklich schlimme daran ist, dass er sich heute als Autor betitelt, wo er doch einige Belanglosigkeiten auf den Markt brachte.

    Aber auf der anderen Seite dann wirklich intolerant ist.

    So ein Abbruch geht garnicht.

    Wenn ich aber nach diesem Kriterium auch noch gehen müsste, dann wäre meine Spiele-Welt eine ganz einsame.

    Ich habe in meinem Bekanntenkreis 2 Exemplare, die gewinnen knapp 95% aller Partien. Und das nur, weil die genauso denken wie du.

    Mir würde es aber fehlen, mit diesen beiden zu spielen oder aufgrund diese Quote jedes mal vorher aufzugeben, wenn ich um den Sieg oder eine Platzierung nicht mehr wetteifern könnte.


    Spielen hat doch grundsätzlich etwas mit verlieren zu tun.

    Wenn ich mich hinsetze und spiele, muss ich von vornherein damit rechnen, zu verlieren. Und wenn ich das nicht kann, sollte ich mir ein anderes Hobby suchen.

    Nun ist natürlich Aufgeben eine Option, zumindest zu zweit. Ist dann dann eben auch ein Sieg für den Gegner. Kommt auf den Blickwinkel an.

    Wenn ich aber zu dritt spiele, würde ich dem zweitplatzierten aber doch die Chance auf den Sieg nehmen.

    Das wiederum zeugt für von Egoismus und Respektlosigkeit.

    Dann würde ich natürlich überdenken, ob ich mit diesem Spieler noch weitere Partien spiele.


    Alles hat so seine zwei Seiten.

    Manchmal genügt es einfach, etwas toleranter zu sein. Ohne, dass ich dir das vorwerfen will.

    Ist halt nur meine Sicht der Dinge.

    Dies kann man natürlich anders sehen. Jeder Jeck ist anders. ;)

    Wenn ich sage: Mir ist es egal ob ich gewinne oder verliere, gehe ich ja auch mit genau dieser Einstellung in ein Spiel und bin ja gar nicht motiviert, dass ich gewinne. Weil am Ende ist es mir ja auch egal.

    Gäbe es meine Frau nicht, würde ich Dir da zustimmen... Sie hat mir gezeigt, dass es das doch gibt/bzw. das geht.

    Und ich bin da auch nach Jahren noch nicht dahinter gestiegen - ihr geht sämtliches Kompetitive vollständig ab ("Gebt doch jedem 'ne Medaille...") und wenn sie sagt, ihr ist es am Ende egal ob sie gewinnt oder nicht, dann glaube ich es ihr. Während des Spiels selbst ist sie jedenfalls immer am bestmöglichen Zug interessiert. Jetzt, wo ich diese Zeilen schreibe, frage ich mich zugegebenermaßen, ob es über die letzten Jahre, während derer sie (glücklicherweise) immer mehr spielt, etwas anders geworden ist, aber ich glaube letztendlich nicht. Wie gesagt, so ganz durchgestiegen bin ich bei den (wirren?) Gedankengängen da noch nicht, aber ich glaube, ihr geht es einfach darum, optimal zu spielen und das bestmögliche Ergebnis zu erzielen - wenn das am Ende nicht für den Gewinn reicht, ist das auch kein Problem. Man (sie) spielt ja nicht um zu gewinnen...

    Keine Ahnung, ob ich diese Eigenart jetzt verständlich widergeben konnte - ich versteh's halt selbst nicht...

    Um Frauen zu verstehen, kannst du auch versuchen die Wüste zu fegen! 8o

    Zum Spielen gehört doch zwangsläufig verlieren dazu. Warum sich also drüber aufregen?

    Allerdings kenne ich auch einige Exemplare, die auch nicht angemeßen gewinnen können.

    Da ist z.B. manchmal der Raumteiler in Form meines mich (hoffentlich) liebendem Weibes:

    „Ach, warum suchst du die nicht eigentlich ein anderes Hobby?“

    Oder der Mini-Fuchs nach dem 10. Sieg in Folge bei egal welchem Spiel:

    „Na, das konntest du aber auch nicht!“


    Bei solchen Sprüchen geht mir das Messer in der Tasche auf.

    Mit Niederlagen komme ich klar, weil es dazu gehört. Ist Essenzieller Bestandteil eines Spiels.

    Mit Häme, ob nun ernst gemeint oder nicht, auch nicht so gut.

    Und wenn diese beiden Exemplare dann verlieren, taugt das Spiel nicht. Nee, is klar!

    Richtig geil wird es aber, wenn beide mitspielen, und ich dann meine Tochter zur Siegerin mache, und sie die beiden nur huldvoll, mitleidig anlächelt, dass mir das Herz aufgeht und in mir ein innerlicher Reichsparteitag erfolgt.


    Ich muss aber auch zugeben, dass ich mir häufig selber im Weg stehe, und oft zu weit denke und einen Haken zuviel schlage.

    Aber that‘s life!