Beiträge von Sternenfahrer im Thema „Jones-Theory - angewandt auf Spielmechanismen“

    Ich würde mir einen Spiele-Dropshop wünschen. Einen Ort, wo ich meine "gefeuerten" Spiele einfach vorbeibringe; die kümmern sich dann um alles und überweisen mir dann die paar Euro, die das Spiel noch gebracht haben, abzüglich ihrer Unkosten... +seufz+


    Wobei ich neulich VOR DEN TOREN VON LOYANG verkauft habe, nie Lust habe, es zu spielen, es aber trotzdem vermisse. +doppelseufz+


    Mir ist nicht zu helfen. :read:

    Zitat

    Original von Elektro
    Meine 2 ketzerischen Cent zum Thema "Cult of the New":


    Die Autoren, die Illustratoren, die Spieleverlage, das Spielmaterial, die Produktionsmöglichkeiten, die Spielszene mit all ihren modernen Vernetzungsmöglichkeiten... alles entwickelt sich weiter, daher werden auch die Spiele oft besser, da aus einem wesentlich grösseren Fundus aus geistigen und materiellen Ressourcen geschöpft werden kann um damit schliesslich ein höherwertiges, ausgereifteres, durchdachteres, schöneres... kurzum besseres Produkt zu realisieren.


    Deshalb ist es für mich eigentlich kein grosses Wunder dass man sich eher auf die Neuheiten als auf die ganz alten Kamellen stürzt (die natürlich den Grundstein gelegt haben - daher ist das bitte nicht abwertend zu verstehen).


    Das halte ich mit Blick auf das "durchdachte" für sehr naiv. Gerade bei so einem technologiearmen Produkt wie Brettspielen halte ich eine Stagnation auf sehr hohem Niveau für wesentlich wahrscheinlicher.
    Beispiel Musikbranche, ist Popmusik heute besser als vor 30 Jahren? Nein. Nur neu. Oft sogar, vom handwerklichen Standpunkt (Gesang), schlechter.


    Wo ich Dir recht gebe, dank Farblaserdruckern und der Möglichkeit, in China Plastikteile im Centbereich zu ordern, steigen die Erwartungen der Käufer hinsichtlich der Ausstattung. Ob das "bessere" Spiele im Sinne der Jones-Theorie ergibt, wage ich aber ebenfalls zu bezweifeln!
    Prominentes Beispiel SvC: Hat irgend jemand seine Originalausgabe mit den Holzfiguren verkauft, um sich die aktuelle Version mit den "besseren" Plastikfiguren zu besorgen?

    Zitat

    Original von GangZda
    (...) Die Jones Theory besagt:
    -Die meisten von uns spielen so oder so nur die besten Spiele eines bestimmten Genres (...)
    -So kommt es, dass wenn wir viele gleichartige Spiele haben, die in identischen Situationen gespielt würden, immer das bessere aus dem Dchrank auf den Tisch kommt.
    -Solche Spiele, die Redundant für die Spielesammlung DES REINEN SPIELERS sind, soll man eben vertauschen oder verkaufen bzw. gar nicht erst kaufen.
    (...)


    Ich würde sagen, ich habe meine Sammlung nach diesem Prinzip aufgebaut, und bin trotzdem bei etwa 500 Spielen angekommen. Bis vor kurzen hätte ich mich auch noch als Spieler bezeichnet, und nicht als Sammler.
    Noch dazu beschränke ich mich noch meistens darauf, mir wenig Spiele der Sorte zu kaufen, die ich zwar selber gerne hätte, aber die niemand mit mir spielt, weil mein Geschmack an der Stelle selten ist. Beispiel Twilight Struggle, das mag so gut sein, wie es will, ich kenne niemanden, der es mit mir spielen würde (Thema, Länge, Komplexität), außer [Tom], aber der hat es selbst.
    Wobei sich bei mir die Kategorien viel mehr um das Thema drehen als um die Mechanik. Das haben wir an anderer Stelle diskutiert, aber ein brandneues Spiel über die Wahl der Mondpriesterin interessiert mich nicht, wohingegen ich mir auch das hundertste Workerplacement-Spiel kaufe, wenn es denn nur im Weltraum spielt... :)


    Der einzige Punkt, an dem sich SAMMLER und SPIELER unterscheiden, ist doch der dritte Punkt: Was tue ich mit den Spielen, die redundant sind?
    Ich persönlich hätte etliche Spiele aus der Kategorie, die sogar mein Sammler-Ich abstoßen würde. Aber wegwerfen, das bringe ich nicht über's Herz; alles andere - Verkaufen, verschenken - ist aber zu mühsam. Also behalte ich die Spiele einfach.
    Käme jemand bei mir vorbei und würde mir dafür 5,- und für jenes 8,- Euro geben, ich würde die alle 'raushauen.