Beiträge von ravn im Thema „Jones-Theory - angewandt auf Spielmechanismen“

    Zitat

    Original von Elektro



    Du möchtest Cuba loswerden? 8-)


    Für ein vernünftigen Preis? Ja. Aber genau das dürfte das Problem sein, auch wenn mein Exemplar nur einmal bespielt wurde, wobei es auch gut sein kann, dass ich meine bisherigen Cuba-Partien alle mit Exemplaren meiner Mitspieler bestritten habe. Der Hype war damals so gross, dass es mehrfach in meinen Spielrunden gekauft wurde.


    Bei Interesse PN! :)


    Cu / Ralf


    PS: Die Erweiterung "El Presidente" habe ich selbst nicht. Einmal mitgespielt, das Spiel wurde dadurch länger und denkintensiver und etwas besser, aber im Vergleich zum Spielzeit gibt es für mich bessere Spiele des Genres.

    Das Aussortieren von blöden Spielen, die nach x Spielrunden durchgefallen sind oder wo schon bei der Erstpartie klar wird, dass das Spiel einfach nur Schrott ist und nicht hält, was es eigentlich versprochen hatte, funktioniert bei mir in der Praxis nicht so recht.


    Weil entweder hat sich längst herumgesprochen, dass das vorab so gehypte Spiel nicht toll ist und dann will es niemand mehr abkaufen. Oder man bekommt sowieso nur die Hälfte vom Neupreis, wenn man Porto & Verpackung noch abrechnet. Da ist dann die Frage, ob man seinen Verlust lieber minimiert, oder doch noch die Hoffnung hat, dass das Spiel in anderen Spielrunden zum geeigneten Zeitpunkt ja doch noch irgendwie gut sein könnte.


    Zudem kommt dazu, wenn man zu lange mit der Erstpartie wartet, das Spiel längst im Verkaufspreis gesunken ist und der Weiterverkaufspreis demnach noch tiefer anzusetzen ist. Wer möchte jetzt noch ein nur mittelmässiges Cuba ankaufen zu einem vernünftigen Preis? Dann doch lieber tief im Spieleschrank einlagern und eventuell ergibt sich ja eine Spielrunde, die es unbedingt spielen mag.


    Cu / Ralf

    Ich bevozuge die grosse Grundauswahl an Spielen, so dass ich passend zur geplanten Spielrunde (Anzahl Mitspieler, Spielertypen, bevorzugte Genres & Spiellänge und Komplexität) eine Vorauswahl präsentieren oder mitnehmen kann.


    Somit gibt es für mich kaum redundante Spiele, da die Spiele an sich zu verschieden sind, als dass die gleich wären. Ein Brass hat neben ein Age of Industry trotz der Nähe für mich eine Berechtigung, weil eines der beiden Spiele durchaus passender sein könnte. AoI für Runden, die den schnellen und einfachereren Einstieg in dieses Genre suchen und Brass für Runden, die AoI schon kennen und den direkten Vergleich wollen oder direkt ins komplexere Spiel einsteigen wollen.


    Ein GOA habe ich hingegen abgegeben, weil mir vom Spielgefühl Diamonds Club besser gefallen hat und GOA meiner Meinung nach im Vergleich deutliche Schwächen hat, auch wenn es als Klassiker hochgejubelt wird. Brass hingegen habe ich behalten, weil es trotz AoI immer noch ein spielenswertes Spiel für mich ist. Das ist eher eine Bauch-Entscheidung und kaum rationell begründbar.


    Zudem mag ich mich nicht auf eine Spielekategorie als Lieblingskategorie beschränken. Was gut und was besser ist, hängt fast immer von der jeweiligen Spielrunden ab. Ein vom Spielprinzip geniales Dominant Species kann floppen, wenn die Mitspieler nicht ausreichend Sitzfleisch haben. Ein einfaches Telestrations könnte hingegen die bessere Spielewahl für diese Runde gewesen sein, während es in anderen Runden überhaupt nicht ankommt.


    Das Beste einer Kategorie gibt es meiner Meinung nach sowieso nicht, nur das Beste in der jeweiligen Situation, wobei "das Beste" auch der grösstmögliche Kompromis (bzw. die Schnittmenge) aller Mitspieler-Vorlieben sein kann.


    Somit stimmt Jones-Theory für mich zumindest nicht. Aber eventuell bin ich ja auch die Ausnahme.


    Cu / Ralf