Ich bevozuge die grosse Grundauswahl an Spielen, so dass ich passend zur geplanten Spielrunde (Anzahl Mitspieler, Spielertypen, bevorzugte Genres & Spiellänge und Komplexität) eine Vorauswahl präsentieren oder mitnehmen kann.
Somit gibt es für mich kaum redundante Spiele, da die Spiele an sich zu verschieden sind, als dass die gleich wären. Ein Brass hat neben ein Age of Industry trotz der Nähe für mich eine Berechtigung, weil eines der beiden Spiele durchaus passender sein könnte. AoI für Runden, die den schnellen und einfachereren Einstieg in dieses Genre suchen und Brass für Runden, die AoI schon kennen und den direkten Vergleich wollen oder direkt ins komplexere Spiel einsteigen wollen.
Ein GOA habe ich hingegen abgegeben, weil mir vom Spielgefühl Diamonds Club besser gefallen hat und GOA meiner Meinung nach im Vergleich deutliche Schwächen hat, auch wenn es als Klassiker hochgejubelt wird. Brass hingegen habe ich behalten, weil es trotz AoI immer noch ein spielenswertes Spiel für mich ist. Das ist eher eine Bauch-Entscheidung und kaum rationell begründbar.
Zudem mag ich mich nicht auf eine Spielekategorie als Lieblingskategorie beschränken. Was gut und was besser ist, hängt fast immer von der jeweiligen Spielrunden ab. Ein vom Spielprinzip geniales Dominant Species kann floppen, wenn die Mitspieler nicht ausreichend Sitzfleisch haben. Ein einfaches Telestrations könnte hingegen die bessere Spielewahl für diese Runde gewesen sein, während es in anderen Runden überhaupt nicht ankommt.
Das Beste einer Kategorie gibt es meiner Meinung nach sowieso nicht, nur das Beste in der jeweiligen Situation, wobei "das Beste" auch der grösstmögliche Kompromis (bzw. die Schnittmenge) aller Mitspieler-Vorlieben sein kann.
Somit stimmt Jones-Theory für mich zumindest nicht. Aber eventuell bin ich ja auch die Ausnahme.
Cu / Ralf