Beiträge von ravn im Thema „London (Endphase)“

    Habe London bisher 3x gespielt in unterschiedlichen Spielrunden und bisher kam es in keiner Partie zu der von Dir beschriebenen End-Situation. Weil das Spielende ist abzusehen und da optimiert man lieber vorab seine Kartenauslage, um dann abschliessend noch einmal regieren, um selbst Siegpunkte einfahren zu können. Da man zudem noch Armutswürfel am Spielende für jede Handkarte aufnehmen muss, ist die Frage, ob Mitspieler überhaupt die Auslage leer machen wollen, wenn sie selbst danach nicht mehr Karten ausspielen können?


    Für eine Erstpartie sind das eh alles arg hypothetische Fragen, weil da habt Ihr viel mehr mit den Kartentexten und deren Bedeutungen und mit einer für Euch sinnvollen Spielstrategie (warum und in welcher Reihenfolge soll ich was tun?) zu tun, als so destruktiv auf das Spielende zu spielen.


    Könnte, wenn überhaupt, ein Problem werden, wenn alles das Spiel ausreichend gut kennen und selbst dann ist der verdeckte Kartenstapel besonders zu Spielende weitaus interessanter als eine Kartenauslage, die sich dort über x Runden angesammelt hat. Warum sollte also jemand auf sichere Punkte verzichten für einen Plan, den Mitspielern Armutspunkte reinzudrücken, der eigentlich nur funktionieret kann, wenn die Mitspieler auch so spielen und die Auslage eher leert als füllt?


    Das eigentliche Problem für mich bei London ist eher die Downtime, weil sich arg viel verändern kann, bis man wieder am Zug ist, so dass Vorausplanungen nur begrenzt was bringen. Die Downtime minimiert sich aber extrem, wenn man die Karten schon kennt oder die Erstpartie als reine Lern-Kennenlern- und nicht Optimier-Partie ansieht. Während der Züge der Mitspieler kann man ja selbst nix machen, ausser zu hoffen, dass bestimmte Karten aus der Auslage nicht verschwinden oder bestimmte Stadtteile nicht zugebaut werden. Für mich aber noch ein gutes Spiel, wenn ich mir auch mehr erhofft hatte.


    Cu / Ralf