Beiträge von Herbert im Thema „Ansprüche???“

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    Original von montsegur
    Wenn wir uns jetzt daruaf einigen koennen, dass es eigentlich nur bessere Spiele gibt und gleichgute Spiele zwar spielenswert, aber eben leider (oder Gott sei Dank) nicht erwerbenswert sind, dann muesste von uns jeder nur ca. 250 Spiele Maximum besitzen. Wenn ich bei der BGG schaue, gibt es 44 Mechanismen und 79 Kategorien . Wenn ich dieses zusammenrechne komme ich auf 123. Sagen wir davon moechte ich jeweils die meiner Meinung nach besten beiden Spiele behalten. Dann sollten 250 bei weitem ausreichen.


    Und wäre ja auch immer noch eine umfangreiche Spielesammlung - fürwahr. Ich halte eher eine Zahl von 500 für erstrebenswert. Ist weitaus mehr, als man innerhalb eines Jahres spielen kann, aber gute Spiele gebe ich ungern ab (bei natürlich steigg steigendem Anspruch an "gut"). Und bei manchen Spielen spielt da auch pure Nostalgie mit.


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    Original von montsegur
    Bei den vielen ungespielten Spielen,die sich hier angesammelt (da ist es wieder, das boese Wort) haben, will ich eigentlich keine vor dem eigenen Urteil abgeben.


    Exakt meine Einstellung, einige Spiele warten auch seit Jahren auf ein Update des Urteils (die Nostalgie ...).


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    Original von montsegur
    Für mich hat die Preisspirale aber auch langsam eine Dynamik entwickelt, die ich nicht mehr so ganz einsehe, da mitzuspielen , nur um ein Spiel aktuell zu besitzen.
    In Essen finde ich ist es auch "gefaehrlich" dann Spiele wie Mauerbauer und Neuland für 5 Euro und Revolution(Phalanx) und Basketboss für 10 Euro zu sehen, denn es macht einem klar , dass ich nur ein oder zwei Jahre Geduld haben muss, dann bekomme ich sie für Minmum die Haelfte und hatte vielleicht bis dahin die Möglichkeit es irgendwo anders mal zu testen.


    Das ist mir in diesem Jahr auch extrem aufgefallen (und hat mich dann doch noch in den Besitz eines Colosseum gebracht). Basketboss ist mal gerade ein Jahr auf dem Markt!


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    Original von montsegur
    Ich glaube nicht, dass der Anspruch der Spieler einen Big Bang in Form eines Verlagssterbens in der Szene ausloesen wird , sondern die Dreistigkeit bei den Preisen und das Überangebot.


    Ich sehe die Preise etwas differenzierter. Essen will eben refinanziert werden. Und wenn ein paar Bekloppte für ein Spiel 10 Euro mehr bezahlen, nur um es direkt in Essen zu erstehen, dann nimmt ein Verlag die eben gerne mit. Gerade bei Kleinauflagen halte ich das für legitim, das Risiko ist ja auch nicht gering und in Essen verkaufen ja einige die komplette Auflage (sofern sie rechtzeitig produziert wurde).


    Das verramschen nach weniger als 3 Jahren halte ich aber auch für gefährlich - da tut sich die Branche keinen Gefallen.


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    Original von montsegur
    Vielleicht gibt es dann ein Spiel namens "Dominent Publishers"


    Das könnte man heute schon entwickeln. Wo sind denn einstige Dinos wie ASS, FX Schmid, Schmidt Spiele und Mattel? Verdrängt oder geschluckt von anpassungsfähigeren Arten wie Hans im Glück, Lookout, 2F und wie sie alle heissen.


    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert


    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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    Original von dotcom
    Natürlich ist das legitim und fast alle hier werden ein müdes Lächeln dafür übrig haben, wenn uns Zug um Zug oder Asara gefällt.


    Ich denke kein Mensch ist auf die Welt gekommen und hat gleich Britannia, 1830 oder Civilization gespielt. Und was mich betrifft, so hole ich gerne auch nochmal eines der einfachen alten Spiele hervor, auch die können Spaß machen. Das Spiele-Spektrum ist groß - warum sich nur in einem Genre tummeln?


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    Original von dotcom Die Frage ist nur, ob ich immer wieder betonen muss, dass ich über den Dingen stehe und wie ich das äußere. Es ist eine Frage des Respekts. Bereits mehrfach habe ich darauf hingewiesen, dass wir zwar viel spielen aber eher locker. Wir wollen ein bisschen Ablenkung, treffen uns zum Gespräch, wollen ein bisschen die Gehirnzellen bewegen, aber auch Spaß dabei haben und das alles in begrenzter Zeit, weil uns andere Sachen wichtiger sind.


    Ablenkung, Gespräch, Gehirnzellen bewegen und Spaß - hundertprozentige Zustimmung. Aber was soll wichtiger sein? :denk: Und warum die Zeit begrenzen? :stop:


    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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    Original von Warbear


    So ungefähr sieht es bei mir auch aus.


    Allerdings kommt bei mir an zweiter Stelle erst noch: "also liest man auführliche Rezensionen und AARs".
    Und schon danach blieb bei mir in diesem Jahr bisher fast nichts mehr übrig - aber das kann sich im Laufe der Zeit ja noch ändern ...


    das mit den Rezensionen (was sind den AARs, Rs steht wohl für Reports) kommt bei mir frühestens an vierter Stelle, denn die kommen ja erst ein paar Wochen nach Essen. Und bei mir blieb doch schon jetzt einiges übrig. Ich suche jedenfalls händeringend nach Luft in und über den Regalen :)


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    Original von Warbear


    Mein Empfinden ist generell nicht so, jedenfalls hier in diesem Forum.


    Jeder äußert doch nur seine persönliche Meinung - und wenn z.B. jemand keine einfacheren Spiele mag, ist er doch allein dadurch nicht automatisch "pauschal, barsch im Ton und herablassend".


    dotcom sprach ja auch nicht von automatisch, sondern von manchmal. Und er bezog sich nicht auf das Forum. Und auch hier rutscht manch einem schon mal eine Pauschalaussage raus. Wenn man die betreffende Person nicht kennt, dann kann man das ja nicht unbedingt einordnen. Ich will jetzt hier keine Sprüche zitieren, aber mir fallen aus den letzten beiden Wochen spontan zwei potentielle Frontalangriffe ein. Waren beide gewiss nicht böse gemeint, können aber leicht so rüber kommen.


    Auf der anderen Seite gibt es natürlich auch Überempfindlichkeiten. Dass jemand mein Lieblingsspiel nicht mag, muss ich einfach aushalten - auch wenn es schwerfällt.


    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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    Original von Sternenfahrer
    Denn auch komplexe Spiele können elegant sein


    Das bezweifle ich doch nicht.


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    Original von Sternenfahrer
    Ich zerre nicht ungern nochmal DOMINANT SPECIES als Beispiel heran: Die einzelnen Aktionen sind simpel, aber die Verzahnung ist einfach so komplex, daß einem der Kopf raucht.


    Ist in diesem Sinne sogar ein gutes Beispiel für das, was ich meine: mit sehr einfachen Mechanismen wird ein sehr anspruchsvolles Spiel geschaffen. Habe das Spiel in Essen kurz anspielen können und hatte auch den Eindruck, dass hier weder unnötiger Schnickschnack eingebaut wurde, noch dass aus Balancegründen hunderte von Zusatzregeln eingebaut werden mussten.


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    Original von Sternenfahrer
    Kennt Ihr das Zitat: "Arroganz ist Niveau von unten betrachtet!" :)


    Kenne ich nicht - ich hoffe mal es handelt sich um Ironie.


    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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    Original von Sankt Peter
    Steigen die Ansprüche an Spiele mit der Spielerfahrung?


    Was neue Spiele betrifft, so sollte das so sein. Ein neues Spiel soll ja besser sein als die, die ich bereits habe - sonst wäre es keine echte Alternative.


    So war ich von den Fürsten von Florenz und von Puerto Rico begeistert, bin es jetzt aber keineswegs von neuen Worker-Placement-Spielen, selbst wenn die die Elemente noch ein wenig besser verquicken.


    Dann spiele ich lieber mal wieder Puerto Rico - das ist ja immer noch ein herausragendes Spiel.


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    Original von ravn
    Da ich für mich in den letzten Wochen GMT für mich entdeckt habe als Quelle für anspruchsvolle und herausfordernde Spiele mit perfekt zusammenpassenden Mechanismen, hat sich mein Anspruch an die Eurogames ebenso verschoben.


    Hast Du einen speziellen Anspruch an Eurogames?


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    Original von Attila
    Wenn ich mir die Spiele heute anschaue, dann muss ich sagen es gibt heute wirklich viel mehr gute Spiele und kaum noch totalausfälle. Das es aktuell ein schwemme an Mittelmaßspielen gibt finde ich absolut nich richtig.


    Das sehe ich absolut genauso. Die Qualität der Spiele und des Materials hat sich in den letzten Jahren deutlich erhöht. Deshalb muss man ja auch die Ansprüche höher schrauben, aus finanziellen :boss: wie aus Platzgründen :zip:.


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    Original von Guido Heinecke
    Je intensiver man sich mit Spielen beschäftigt, sie kennt, liebt und hasst, desto besser formt sich der eigene Geschmack. Auch der der Runde ist dabei wichtig. Mit jedem Jahr brauchen manche eben härtere Drogen.


    Wahr gesprochen.


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    Original von dotcom
    Wir sind nicht in der Lage, ein Spiel nach einer Partie zu beurteilen.


    Dazu ist bei den meisten neuen Spielen keiner nach 1 Partie in der Lage (absolute Graupen sind da natürlich die Ausnahme von der Regel). Andererseits kann man nicht alle möglicherweise interessanten neuen Spiele 10 mal spielen - dafür ist die Flut zu groß.


    also hört man erste Infos - und siebt aus
    also liest man Regeln - und siebt aus
    also lässt man sichs erklären - und siebt aus
    also spielt man ein Spiel an - und siebt aus
    also spielt man einmal durch - und siebt aus



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    Original von dotcom
    Grundsätzlich ist mein ganz persönlicher Eindruck, dass die Kritik von Vielspielern an einfacheren Spielen manchmal zu pauschal, barsch im Ton und herablassend ausfällt.


    Empfinde ich manchmal ähnlich - es gibt auch unter den einfachen Spielen absolute Perlen. Und die schöpferische Leistung bei einem guten und einfachen Spiel bewerte ich höher als die bei einem gleich guten komplexen Spiel.



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    Original von Attila
    Also mangelnde englischkenntnisse sind eine billige Ausrede und sonst garnix.


    Da fehlten aber ein paar Smileys, gell :shoot:



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    Original von Warbear
    Wenn ich mir was Neues zulege, sollte es besser oder zumindest anders sein als das, was ich schon habe.


    Volle Zustimmung - nicht nur im Bezug auf Spiele.



    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert