Hallo,
als unmittelbar Beteiligter kenne ich das Spiel natürlich.
Ich kann nur sagen: Wenn jemand beim Spielen nur halb so viel Spaß hat, wie wir beim entwickeln, ist das Spiel ein großer Erfolg. Schaut es euch mal an: Mini-Spiele oder Party-Spiel mögen für manche hier die reine Abschreckung sein, in allen Testtgruppen war der Spaß allerdings riesig.
Was mich an der Diskussion hier stört, sind die ganzen Mutmaßungen, Spekulationen und unfundierten Kommentare. Ich meine damit nicht eine Meinung wie "Partyspiele sind nix für mich, daher für mich uninteressant". Das ist völlig okay. Jeder soll sich die Art von Spiel aussuchen, die ihn anspricht.
Aber solche Vermutung wie: "Spätestens seit der Konnektion mit Amigo scheint aber bei Eggert sich was geändert zu haben...." ist Quatsch. Das Spiel und die konzeptionelle Idee ist viel älter als die Zusammenarbeit mit Amigo. Und selbst wenn nicht: Nach wie vor macht das Eggert-Team die Spiele, so wie sie es für richtig halten. Die Zusammenarbeit mit Amigo hilft vor Allem im Vertrieb, der Verwaltung, dem Marketing usw. Die durchklingende Vermutung "Eggert goes Familienspiel" ist völlig unfundiert. Peter hat schon immer auch mal Spiele mit weniger als 4-Tatzen (eggert-interne Abstufung) gemacht. Das wird nach wie vor immer mal geschehen. Wenn einigen diese Spiele nicht gefallen ist dies okay. Wie gesagt, jeder soll spielen was ihm gefällt.
Auch ein Satz wie "Ich frage mich nur, warum ein Verlag, der für Vielspielerspiele bekannt ist, seinen Geburtstag mit einer anderen Klientel feiert...?" finde ich daneben. Der Verlag feiert doch mit allen. Warum soll ich denn bei einer Feier irgendjemand ausschließen? Für alle Vielspieler gibt es doch solche Spiele wie "Grand Cru". Die Forderung, die durchklingt, Eggert soll jetzt nur noch für uns Vielspieler da sein, ist doch elitärer Quatsch.
Und noch etwas, das mich stört: Spielregel-Studium ist wichtig und gut zur Vorbereitung. Dies kann eine wichtige Hilfe für eine Kaufentscheidung sein, keine Frage. Aber im Moment liegt noch nicht einmal die Regel vor und schon wird das Spiel für manche abgehakt. Probiert es erst einmal aus: Gerade bei solchen Spielen ist das Spielerlebnis oft völlig anders, als es die Regeln vermitteln können. Wer noch nicht Friedemann Friese, Michael Rieneck, Markus Brand und Martin Schlegel in der Geisterbahn erlebt hat, weiß gar nicht was Spaß sein kann Und diese Autoren sind ja aufgrund der regeln ihrer Spiele nicht unbedingt als die "weltlustigsten Autoren" bekannt.
Und als letztes eine kurze Bemerkung zum Thema "Hype": Bloß weil der Verlag das Spiel ankündigt und sagt, dass er Informationen nach und nach veröffentlicht, soll es schon vom Verlag gehypet sein?
Das Wort "Hype" ist ja oft negativ besetzt. Wenn ihr solche Verlagsinformationen damit gleichsetzt, finde ich das Geschrei nach Veröffentlichung der Grafiken, der Anleitung und soviel Information vorab wie möglich doch etwas inkonsequent. Was soll Eggert denn machen? Eine knochentrockene Pressemitteilung: Am xy. erscheint Rummelplatz, ein Spiel von folgenden Autoren...
Oder doch lieber versuchen etwas Stimmung in die Texte zu bringen?
Kurzes Fazit: Niemand muss das Spiel kaufen, ihr müsst es auch nicht unbedingt ausprobieren. Dann werde ich dies mit meinen Kollegen eben alleine spielen. Aber bei dem Spaß, den wir beim Testen in den letzten Monaten hatten, kann ich nur jedem empfehlen selbst für wenige Minuten eine Achterbahnfahrt oder einen Besuch bei der Wahrsagerin zu wagen.
Liebe Grüße,
Stefan