Einfach zu Kunst oder Satire erklären und schon gehen auf Hakenkreuze, wie man bei der Stromberg-Parodi "Obersalzberg" vom Switch Reloaded Team auf pro7 wochenlang sehen konnte.
Deutschland ist da arg verkrampf mit seiner Vergangenheit in der Täterrolle. Ja, es gab den Nationalsozialismus. Ja, die NSDAP wurde vom Volk in die Position der stärksten Partie gewählt, was Hitler als Reichskanzler zur Folge hatte. Ja, es gab den Grössenwahn und Rassenhass und den Völkermord und den Angriffskrieg. Ja, es gab auch Opposition ebenso wie Mitläufer und stillschweigende Nutzniesser. Ja, etliche Nazi-Grössen haben nach dem Krieg in diversen Positionen Karriere gemacht.
Das alles sollte man als Mahnmahl der Geschichte eines Volkes nicht vergessen. Wer es emotional ertragen kann, sollte sich zwingend mal die KZ-Gedenkstätte Dachau anschauen, um die volle (falsch, nur eine von vielen) Breitseite(n) der Folgen des Nationalsozialismus in Deutschland zu erfahren.
Aber gerade deshalb sollte man meiner Meinung nach auch ehrlich mit der Symbolik dieser Zeit umgehen und da nichts kaschieren. Das Swastika-Symbol ist wohl auf Ewigkeit fest mit dem NS-Regime verbunden und damit als eigentlicher Glückbringer in seiner uralten Bedeutung verbrannt. Ich frage mich, warum man das nicht denn auch authentisch darstellen kann, ohne direkt in den Ruf zu kommen, Nazi-Propaganda zu betreiben?
Ob man Krieg spielerisch nacherleben darf, ist dann noch eine ganz andere Frage, die jeder für sich selbst beanworten muss. Ich finde ja, weil es eine von vielen Möglichkeiten ist, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen. Glorifizierungen, egal auf welcher Seite, lehne ich aber stirkt ab. Krieg ist nicht toll - für niemanden und Kriegshelden gibt es schon mal gar nicht!
Cu / Ralf, der politisch eindeutig links-liberal-sozial steht!