ZitatOriginal von Attila
Hiho,
Extrem gerne. Das plane ich jetzt fest ein!
Atti
Siehste Attila, da hat die Diskussion schon einen konkreten Nutzen für Dich.
ZitatOriginal von Attila
Hiho,
Extrem gerne. Das plane ich jetzt fest ein!
Atti
Siehste Attila, da hat die Diskussion schon einen konkreten Nutzen für Dich.
ZitatViele Spiele muss man einfach ein oder auch mehrfach gespielt haben, um das Spiel soweit zu beherrschen das man sagen kann das man sinnvoll spielt. Erfahrung ist halt etwas, was durchaus was zählen kann - hängt vom Spiel ab. Solche Spiele sprechen micht potentiell schonmal an, denn das ist für mich ein Indiz dass das Spiel mehr ist als kurzfristige, ausrechenbare Taktiken. Man kann sich halt länger und öfter mit dem Spiel beschäftigen und lernt immer wieder was dazu. Das ist zumindest für mich das was ein interessantes Spiel ausmacht.
War nur auf diesen Absatz von Dir eingegangen...
ZitatAlles anzeigenOriginal von Attila
Tatsächlich? - Das liegt ja wohl an die einzelnen Spielern. Die einen begreifen die Verzahnung der Mechanismen schneller und die anderen Langsamer. Da kann der Autor nix für. Was du beschreibst hat imo wenig mit dem Spiel an sich zu tun, als viel mehr mit den Spielern die in dem Spiel plötzlich (oder auch weniger plötzlich) Facetten entdecken welche ihre Interessen wecken.
Viele Spiele muss man einfach ein oder auch mehrfach gespielt haben, um das Spiel soweit zu beherrschen das man sagen kann das man sinnvoll spielt. Erfahrung ist halt etwas, was durchaus was zählen kann - hängt vom Spiel ab. Solche Spiele sprechen micht potentiell schonmal an, denn das ist für mich ein Indiz dass das Spiel mehr ist als kurzfristige, ausrechenbare Taktiken. Man kann sich halt länger und öfter mit dem Spiel beschäftigen und lernt immer wieder was dazu. Das ist zumindest für mich das was ein interessantes Spiel ausmacht.
Atti
Welches Spiel musstest Du Dir denn schon einmal "schönspielen"?
ZitatAlles anzeigenOriginal von Attila
Bitte was?
Wie soll der Autor sowas planen?
Wenn in der ersten Partie das Spiel so schlecht ist, wird es wohl keine zweite geben.
Entweder hat man etwas fürchterlich falsch gespielt oder das Spiel ist schlichtweg an den Interessen der Spieler vorbei gerutscht.
Atti
Nein, nicht zwingend. Es gibt wohl Spiele, die erst nach mehreren Partien interessant werden (Loyang?). Hätte aber der Autor/ Verlag etwas tun können/ sollen, dass man nicht x Partien benötigt, um das festzustellen sondern wie MatthiasC geschrieben hat, das Spiel schneller zugänglich zu machen??? In gewissen Masse kann man das glaube ich schon berücksichtigen, z.B. durch stufenweise Regeln, ändern des Spielthemas, Verzicht auf Handelskomponenten, die das Spiel unnütz lang machen (Wealth of Nation?), ...
Einige Spiele werden doch auf bgg mit Varianten von Spielern beschenkt, die es eventuell "verbessern" (nein, ich habe gerade kein Beispiel parat).
Manchmal bessern auch die Verlage selber nach (löblich wenn auch manchmal aus verkaufstechnischen Gründen vielleicht zu spät).
Also zumutbare Regeln meinte ich eigentlich nicht - da dort jeder eine andere Hürde definiert. Sicher müssen auch Regeln erarbeitet werden. Und schlecht Regeln sind halt eine Zumutung.
Ich meinte eher, ob man sich das positive Spielgefühl erarbeiten sollen muss dürfen.
Also ich spiele gerne eine erste Partie zum Kennenlernen. Wenn aber bei dieser schon keine Stimmung aufkommt, man am liebsten nach 50% abbrechen möchte. Dann wäre eine zweite Partie eine Zumutung.
ZitatAlles anzeigenOriginal von JoelH
Ich finde, dass sich beides nicht ausschließen muss.
Die Speilmechanik sollte schon intuitiv erfassbar sein, es ist nichts schlimmer als ständig ins Regelbuch schauen zu müssen, der Spielrundenablauf sollte schnell erfassbar sein. Das sagt ja dann aber noch lange nichts über die Komplexität des Spieles ansich aus. Trotz intuitivem Ablauf können gerne viele Wege zum Ziel führen, das ist ja durchaus gewüscht, dass verschiedene Strategien zum Sieg führen.
Als Beispiel mal wieder mein vielzitiertes Schach. Die Regeln sind relativ simpel, jede Figur kann einen bestimmten Zug machen, für sich nicht besonders schwer zu merken und jeder Spieler darf immer eine Figur ziehen dann kommt der Gegner dran. So stark kann man das reduzieren und es ist intuitiv erfassbar. Eigentlich ja nur: Ich ziehe, er zieht, ich ziehe usw.
Nichts destotrotz ist das Spielziel alles andere als trivial zu erreichen und man muss sich eine Strategie "erarbeiten", was ja die eigentliche Freude am Spiel ist.
Und so ist es auch bei Gesellschaftspielen, die Mechanismen müssen eingängig und logisch sein, der Rest darf oder soll sogar erarbeitet werden.
Gegen Strategie-erarbeiten sage ich ja nichts - dass macht ja Spass - aber muß ich mir den eigentlichen Spielspaß erarbeiten???
Wieder Beispiel Loyang: Ich fand das Spiel nach dem ersten Spielen öde. D.h. nicht, dass es komplex oder nicht komplex oder wie auch immer ist. Ich fand es halt einfach nur langweilig (Thema, Ablauf, hin- und herschieben, ...). Gesetzt den Fall, ich würde es trotzdem noch 5 Mal spielen und plötzlich feststellen, dass es eigentlich super ist und tierischen Spaß macht Holzstücke zu begriffeln. Ist das zumutbar. Also für mich eher nicht, weil:
- viele viele neue Spiele existieren, die im Zweifel gleich Spaß machen
- meine verfügbare Spielzeit viel zu kurz ist
- es nicht ein zweites Mal durchsetzbar in meinen Spielrunden ist
Ich merke auch immer mehr, dass das Thema für den Spielspaß nicht unwichtig für mich ist. Das gleiche gilt für das Spielmaterial - mounted boards finde ich einfach mal schöner als Papierpläne. Außerdem bin ich so ein aversierender-Materialerhaltungs-Junkie.
Ein anderer Fall sind Regelhürden. Ich habe hier oft das Beispiel Here I Stand gebracht. Geniales Thema, ok, kein mounted board, komplex, so dass viele Wege nach Rom führen (was für ein Wortspiel *hehe*). Aber die Spielregeln sind echt der Hammer für nicht ASL'er... Deswegen landet das Spiel so gut wie nie auf dem Tisch, wird aber trotzdem immer wieder meine Emotionen wecken... Wobei das eher ein schlechtes Gewissen aufbaut da etwas zu versäumen, weil man sich die Regeln nicht erarbeitet...
@ode:
Ich dachte herausgelesen zu haben, dass man bei Loyang erst einmal "verstehen" muß, dass es interaktiv ist und nicht ein Solitärpuzzle. Mir selber hat Loyang nach dem ersten Mal spielen nicht gefallen. Fummeliges Obst und Gemüseshuffeln, keine gefühlte Interaktion ... kurz gesagt langweilig (auch vom Thema her). Da bekommt das Spiel natürlich keine zweite Chance. Und deshalb die Frage: sollte ein Autor beim Design des Spiels darauf achten, dass zumindest nach einer Partie nicht alles verloren ist und das betreffende Spiel nie wieder das Licht der Welt erblickt? So ähnlich ist es bei Spielen, wo man nach einer bestimmten Art und Weise nicht spielen darf, damit das Spiel überhaupt funktioniert (ähnlich dem Iphone 4 mit der Antenne). Ist das zumutbar... Bei den ganzen neuen Spielen und den meistens eher wenigen Partien pro Spiel, die zusammenkommen haben wie MatthiasC sagt solche Spiele kaum eine Chance...
Bei uns ist das Mitspieler Nico, der nach einem Spiel oft sagt: "Keine Ahnung, was ich das nächste Mal anders machen würde"... Das demonstriert neben seiner widerlichen Überlegenheit bei den meisten Spielen aber auch ein fehlendes Interesse an einer weiteren Partie... Auch solche Spiele haben es meist schwer ein zweites Mal auf den Tisch zu kommen...
Ok, ich dachte eher an Loyang. Da soll der Spielspass erst nach x Partien kommen.
Muss ein Spiel schnell eingängig sein oder darf der Autor einem zumuten, dass man sich den Spielspass erst erarbeiten muss?