Beiträge von Klaus_Knechtskern im Thema „Ökologisch korrekte & umweltverträgliche Spiele?“


    Die Frage ist ja nicht Deine persönliche in Bezug auf Plastik oder Holz, die Frage ist vielmehr ob die Zielgruppe im Allgemeinen davon angesprochen wird.



    Zitat

    Original von [Tom]
    Aber warum würde das Spiel denn, wie in dem von Dir genannten Beispiel, 300€ kosten? Weil die Arbeitsleistung, die notwendig ist, um dieses Spiel zu produzieren, 300€ Gegenwert hat. Aber Du möchtest dafür eben weniger Bezahlen. Also entweder auf Kosten der Arbeitsleistung, indem das Spiel nicht so aufwendig produziert wird (Holzmeeple; Pappmünzen; ebener Plan) - oder indem ich an einem Ort produziere, wo eben billiger produziert werden kann, weil andere Arbeitsbedingungen herrschen.


    Auch hier haben wir wieder das Zielgruppenproblem. Wenn wir uns ein Spiel wie Horus heresey anschauen, angesiedelt im warhammer 40k Universum, dann erwartet die Zielgruppe eben auch eine entsprechende Ausstattung mit Miniaturen.



    Zitat

    Original von [Tom]
    Was meinen PC angeht: Recht hast Du! Ich will hier ja auch nicht anklagen; ich habe doch selbst schon gesagt: Mir ist gestern selbst erst aufgefallen, dass dieses Thema bei Spielen nie angesprochen wird. Und ja, bei Computern bzw Elektronik auch nicht - aber dennoch werden die Geräte in Saturn, Media Markt, und wie sie alle heissen, rausgehauen, als wären sie nichts wert. Kleidung im Übrigen auch - siehe "Kik".


    Aber wir sind hier in einem Spieleforum; darum habe ich das Thema "Spieleproduktion in Billiglohnländern" angesprochen...


    Die produktion in China insbesondere war schon etliche Male Thema in den diversen Spieleforen. ma denke nur an die Probelme mit Railroad Tycoon oder auch Duel in the Dark zurück.

    Zitat

    Original von [Tom]
    Aber wenn dieses noch so gute Spiel nur dann produziert werden kann, wenn dafür Menschen ausgebeutet werden? Hm, nein, das kann ich so nicht unterschreiben. :stop:
    Wenn das Spiel wirklich SO GUT ist, dann relativieren sich auch wieder die Kosten bzw. der hohe Preis des Spiels ist gerechtfertigt. Und würde bezahlt werden.


    Ich bin fest der Meinung und Überzeugung, dass die reine Existenz und Wirtschaftlichkeit eines (guten) Spiels keine Rechtfertigung für Produktion in Billiglohnländern sein darf. Entweder ist das Spiel nicht so gut, dass sich die Produktion lohnen würde, oder aber der Hersteller möchte einfach noch mehr Gewinn erzielen.


    Nicht falsch verstehen: "Gewinn erzielen" ist kein Vorwurf - aber es geht hier um ein Geschäft und um Arbeitsplätze und faire Arbeitsbedingungen. Da kann meiner Meinung nach das Produkt selbst kein Argument für unmenschliche Arbeitsplatzbedingungen sein...


    Du würdest für ein Spiel von FFG also auch 200 € anstelle von 80 € zahlen?


    Wenn ich ein Spiel zu einem deutlich höheren Preis in einer Auflage von ca. 1.000 Stück absetzen kann erhöht mir die geringere Auflage den Herstellpreis aber nochmals derart, dass wir nciht mehr von 200 € statt 80 € sprechen sondern eher von 300 € statt 80 €.


    Frage am Rande: In welchem Land wurde Dein Computer, beziehungsweise die Einzelteile aus denen er besteht gefertigt?



    Ravensburger produziert meines Wissens nach Spiele im Ihrem Werk in der tschechischen republik. Für Alea kann ich keine Aussage treffen, ich würde aber in diesem Fall möglicherweise auf Lodufact(www.ludofact.de) tippen