Ich sehe halt immer die Situation, dass in Spielen wie Arkham Horror oder Pandemie, wo also alle Spieler am selben Strang und mit offenen Karten miteinander spielen, ein oder zwei dominante Spieler die weniger dominanten Spieler "dirigieren". Letztendlich kann/könnte man das Spiel auch als Solitär-Spiel mit 5 "imaginären" Mitspielern spielen, um eine optimale Abstimmung zu erreichen.
Die Mechaniken wie bei Caylus oder Le Havre, also der Bau von Gebäuden, die dann aber von allen Spielern verwendet werden können, finde ich ein sehr reizvolles Konzept. Man stellt sich, bei Le Havre zB, die Frage: Wenn ich jetzt die Werft baue, habe ich denn dann auch genug Ressourcen, um ein Schiff zu Bauen - die Werft also zu nutzen? Und wie viele andere Spieler könnten sie nutzen? Wer könnte sie an meiner statt nutzen?
Plus das Dilemma, dass man ja, um das Spiel zu gewinnen, Gebäude bauen muss für Siegpunkte, das der Baumeister im Schlimmsten Fall als Letzter Spieler von Allen sein eigenes Gebäude nutzen kann UND das Gebäude von den Mitspielern blockiert werden kann, und letzten Endes das man Eintritt zahlen muss, um das Gebäude nutzen zu dürfen, empfinde ich als einen so ausgefeilten Interaktions-Mechanismus - und gleichzeitig "Miteinander-Mechanismus", dass es das Spiel momentan wirklich aus Allen Anderen heraushebt. Nur das sehr mundane Thema wertet es wieder ein wenig ab für mich, da ich eben ein alter Fantasy- und SciFi-Hase bin...