Beiträge von ravn im Thema „Nuns on the Run“

    Ist eh (zumindest bei den mir bekannten Versendern) erst wieder Mitte oder Ende Mai vorrätig und bis dahin sollten auch die ersten Spieleindrücke eingetrudelt sein. Wobei es auf BGG schon einige davon gibt und ebenso viele Regelverständnisfragen...

    OT: Bei "schlechter ausgestattete Spiele" hatte ich spontan an 7 Ages gedacht. Megateuer für einen, der kein Co-Sim-Import-Freak ist und dann Counter, die sich kaum aus dem Stanzrahmen lösen wollen. Eher labrige Karten. Ein Papierspielplan mit Falzkanten, die zwingend eine Glasscheibe erforderlich machen. Und eine Regel als Textwüste präsentiert. Soweit mein damaliger Ersteindruck, als ich dafür 77 Euro ausgegeben hatte. Dabei soll es ein wirklich spielenswertes Spiel sein, sofern man die Geduld und Zeit dafür aufbringt.

    Für ein Importspiel sind 30 Euro ok, im Vergleich habe ich für 30 Euro aber auch schon besser ausgestattete Spiele gesehen - und wesentlich schlechtere, also gutes Mittelfeld, wenn dieser Schachtel-Inlay-Fauxpaus nicht wäre, der den Gesamteindruck abwertet. Die Spielregeln sind allerdings recht eingängig und mit acht Seiten auch nicht umfangreich. Besonders nicht, wenn man davor noch eine von FFG verschlungen hat.


    Einzig die Überprüfung der Sichtlinien macht mir ein wenig Sorge. Da gibt es auf dem ersten Blick eine Menge Sonderfälle, wer warum jetzt wo nicht sichtbar ist oder eben doch. Da aber jeder Spieler für sich immer wieder ehrlich entscheiden muss, ob seine Nonne jetzt in die Sichtlinie der Klosteroberen geraten ist, erfordert dass nicht nur stete Aufmerksamkeit, sondern auch das Grundverständnis der Sichtlinien. Weil mal eben direkt nachfragen ist ja nicht, weil man sonst seine Position verrät.


    Ob das Spiel an dieser Stelle scheitern wird? Keine Ahnung, aber Versuch macht klug - am Sonntag eventuell.


    Cu/Ralf

    Ersteindruck: Kommt in einer Schachtelgrösse wie zuletzt Speicherstadt daher - also A4-Grösse und relativ hoch. Auffällig ist, dass der Deckel nicht richtig schliesst, was auf viel Inhalt hindeutet. Aber weit gefehlt, ein Stanzbogen und mehrere Stapel Karten finden sich neben Notizblockvordruck und Würfel in der Schachtel. Das Tiefziehteil ist schlicht zu hoch, als dass mit oben aufliegenden Spielplan der Deckel richtig schliessen könnte. Da das Tiefziehteil aus Plastik ist, gibt es nur zwei Alternativen: Damit leben und das Spiel nicht im Spielestapel plattdrücken lassen oder das Tiefziehteil komplett entsorgen.


    Das Material ist normale Eurogames-Qualität. Kräftige Farben auf dem Spielplan, die man auch noch gut riechen kann. Stabile Karten allerdings ohne Leinen-Finish, die bei mir in Schutzhüllen wandern - zumindest die Bewegungskarten, die man dauert auf der Hand hat. Da man geheim und gleichzeitig seinen Zug wählt, ist ein Schutz nicht verkehrt. (Werde ich langsam zum Schutzhüllen-Fetischist?) Holzmaterial sucht man allerdings vergebens, stattdessen gibt es Pappcounter für die Novizen und Pappcounter in Stehfüsse für die Wächter-Figuren. Wenn schon Stehfüsse, dann lieber aus komplett durchsichtigem Plastik anstatt dieses milchige-etwas (hat mich schon bei Starcraft genervt), so dass der Blick auf die Spielplanposition nicht verwaschen ist. Ob das allerdings spielerisch überhaupt notwendig ist, weiss ich aktuell noch nicht.


    Ob der Preis von knapp 30 Euro für ein Importspiel gerechtfertigt ist, muss jeder selbst entscheiden. Alleine vom Material würde ich es eher in der 20 Euro Eurogames-Klasse einordnen. Wenn aber der Spielspass stimmt, was sich eben noch zeigen muss, hat es sich trotzdem gelohnt. Erwartet also keine Materialschlacht, sondern eher grundsolide Ausstattung ohne Whow-Höhepunkte.


    Cu/Ralf

    Die Wortwahl kommt mir bekannt vor. :)


    Bin ebenso gespannt, ob das Spiel halten kann, was das Video-Review von TheDicetower.com verspricht. Ich hoffe mal, dass mein Exemplar vor dem Wochenende bei mir ankommt und dann direkt ausprobiert werden kann.


    Hat sich ein Laie schon die Arbeit gemacht, die Regeln & Co für Privatgebrauch zu übersetzen?

    Hallo,


    juhu, mal wieder ein unverbrauchtes Thema und interessant neue Spielmechanismen. Mehrheiten-Sammelspiele und Worker-Placement-Grübeleien gibt es eh schon genug. Da muss schon ein neuer Kernmechanismus her, um einen übersättigten Spielefreak noch begeistern zu können. "Nuns on the Run" von Mayfair Games könnte so ein Spiel sein.


    Mit bis zu acht Spielern ist es eine Art ungekehrtes Scotland Yard. Vorbei sind die Zeiten, wo nur einer der Mister X sein konnte. Bei "Nuns on the Run" ziehen alle Spieler bis auf die Ordensoberen geheim und versuchen sich, durch Aufgabenkarten gesteuert, durch das Kloster zu schleichen und dabei nicht erwischt zu werden. Ich verspreche mir davon einen spannenden wie atmosphhärischen Spielablauf. Was versprecht Ihr Euch von dem Spiel?


    Cu/Ralf