Beiträge von ravn im Thema „Deflation bei Spielepreisen?“

    Zitat

    Original von [Tom]
    Naja, besagter hamburger Spieleversender (ich denke, ich weiß, wen Du meinst) hat auch in TableTop-Kreisen und Rollenspiel-Kreisen lange wegen seinen niedrigen Preisen seinen Ruf gehabt - der verkauft halt sehr, sehr knapp über EKP, weil er Personal und Räumlichkeiten sowieso beschäftigt - als Postfiliale. Daher der schnelle Versand; und wahrscheinlich so auch spezielle Konditionen beim Versand, die auch helfen...


    Ob es damit in Zukunft vorbei sein wird? Habe eben folgende Newsletter-Info erhalten:


    Liebe Newsletter Abonnenten,
    wir ziehen um!
    Ab dem 03.05.2010 findet ihr uns unter folgender Anschrift:
    Erdkampsweg 78
    22335 Hamburg
    Durch den Umzug werdet ihr uns von einer ganz neuen Seite kennen lernen:
    • ein großes Angebot von Spielen, jetzt auch direkt im Laden vorrätig
    • zahlreiche offene Spiele, die an unseren Spieltischen gespielt werden können
    • wechselnde Aktionen rund ums Thema Spiel
    • jeden Freitag: Spieleabend bis ca 22.00 Uhr
    Bei unserem 1. Fuhlsbüttler Spieletag am 07.05.2010 werden wir tatkräftig von dem Pegasus-Support-Team unterstützt und würden uns über euren Besuch in unseren neuen Räumen freuen.
    Verspielte Grüße von der Umzugsfront senden
    Karen Behrens und Jörg Liebentraut
    PS. Der Versand läuft ohne Unterbrechung weiter.

    Eventuell sollte man als Spielekäufer zum "Just in Time"-Prinzip übergehen: Nur noch dann Spiele kaufen, wenn man einen festen Spieltermin vereinbart hat und sich gemeinsam darauf geeinigt, dieses Spiel auch zu spielen. Hat den Vorteil, dass man keine ungespielten Altlasten im Schrank stehen hat und zudem kauft man immer zum günstigsten Preis ein, weil sich die Ausgabe direkt in Spielspass umsetzen lässt. Bis zum eigentlichen Kauf schaut man sich die Spieleneuheiten bei BGG oder in Unboxing-Videos an und die Spieleanleitungen gibts meist ja auch vorab online.


    Wäre trotzdem irgendwie blöd!

    Hallo,


    erst diese Woche wieder miterlebt: Ein bekannter Onlineversender aus Hamburg senkt den Preis für das FFG-Brettspiel Horus Heresy auf 58,90 Euro. Und das nur 10 Tage nach Veröffentlichung, wo andere Versender um die 72 dafür haben wollen. Dabei hätte man meinen können, dass es für 65,50 Euro noch ein Schnäppchen gewesen ist. Zudem es für ganz Ungeduldige sogar schon eher zum Apothekenpreis von 88 Euro angeboten wurde.


    Heisst für mich konkret: Wer direkt zur Veröffentlichung kauft, der zahlt immer mehr. Dauerte es in grauer Brettspiel-Vergangenheit noch mindestens ein Jahr, bis es vergünstigte Angebote gab, so braucht man mit Blick zurück zur SPIEL 2009 meist nur noch ein paar Monate warten können (Modern Art von Pegasus oder Steam von Phalanx, um nur zwei Beispiele zu nennen). Manche Referenzspiele wurden gar nie preiswerter. Im Gegenzug wird aktuel ein wirklich spielenswertes Brettspiel wie Diamonds Club für knapp 15 Euro verschleudert. Vor einem Jahr habe ich 10 Euro mehr bezahlt und selbst das war noch überaus preiswert.


    Blöd nur, dass wir Brettspiel-Neuheiten-Freaks immer alles sofort haben müssen. Auch wenn es dann erstmal wochenlang herumliegt, weil sich keine passende Spielgelegenheit anbietet. Eigentlich selbst schuld. Wer nur ein wenig mehr Geduld hat, kann eine ganze Menge sparen. Aber sparen zum Selbstzweck ist auch blöd - es lebe der Konsum!


    Cu/Ralf