Beiträge von sprettbieler im Thema „26.04. - 02.05.2010“

    Gestern mit meiner Freundin zweimal Freibeuter der Karibik gespielt, diesmal die Standardversion. Leider haben wir zweimal gegen das Spiel verloren - anscheinend spielen wir einfach zu egoistisch, bzw. fahren auch zu lange Strecken :-).
    Im ersten Spiel lief es relativ ausgeglichen und im nächsten Zug hätte sicherlich einer von uns 10 Punkte erreicht. Im zweiten Spiel allerdings hab ich kein Land gesehen und nur auf die Mütze bekommen. Nachdem meine Freundin den ersten Laderaum gekauft hatte lag schon der 2er Laderaum aus...den ich mir natürlich erstmal nicht leisten konnte. Dazu ein paar Überfälle und Pech beim Handeln und ich segelte meilenweit hinterher.

    Gestern gab es folgendes:


    Jaipur (Asmodee):
    Schönes 2-Spielerspiel. Die Spieldynamik, die durch den Kamel-Mechanismus entsteht gefiel mir besonders gut. Natürlich ist einiges Glück dabei, aber eine Partie besteht ja aus mehreren (kurzen) Runden.


    Fresko (Queen):
    4er-Runde ohne Erweiterungsmodule. Die Mechanismen sind schön verzahnt und das Thema Malerei wirkt auf mich frisch und unverbraucht. Ich hatte mich auf eine "früh aufstehen, teuer bezahlen, unbeliebt sein, aber als erster aussuchen dürfen"-Strategie festgelegt und konnte am Ende (mit Glück in der letzten Runde) den 2. Platz ergattern. Allerdings hatte ich einen deutlichen Rückstand auf den Führenden, der cleverer gespielt hatte. Zusätzlich hatte er das Glück, dass ihm keiner in seine "spät aufstehen, wenig bezahlen, beliebt, aber als letzter dran sein"-Strategie inkl. fast ständigem Zusatzmeeple reinpfuschte bzw. trotzdem immer gute Sachen für ihn auslagen.
    Ich finde es schön, das verschiedene Spielansätze möglich sind. Je nach Situation bietet sich sicherlich auch eine über die Partie gemischte Strategie an. Da mir hier das Grundspiel schon gut gefällt werden sicher noch Partien mit den Erweiterungsmodulen folgen.
    Achja, ein Familienspiel ist es meiner Meinung nach nicht, sprich die durchschnittliche Familie ist m. E. damit überfordert.


    Samarkand (Queen):
    5er-Partie. Da ich mit Chicago Express so gar nichts anfangen konnte schwante mir irgendwie nichts Gutes. Allerdings treffen meine Kritikpunkte an CE nicht direkt auf Samarkand zu. Samarkand ist ein Wust von Farben bzw. Familien, wobei man wohl kaum bei mehr als 3 engagiert sein sollte (zumindest zu 5.). Die Investition muss man ja erstmal reinholen und wer wann wie eine Begegnung initiiert ist schwer steuerbar. Ich habe mich vor allem auf die Doppelerfüllung meiner Karten konzentriert und das auch mit 3 Karten geschafft. Nebenher versuchte ich so viele Plättchen und Begegnungen wie möglich mitzunehmen. Die Kontrolle hält sich dabei wie schon erwähnt in Grenzen.
    Im Osten war am Anfang gar nichts los (ein Schelm wer Böses dabei denkt) - im Prinzip spielten wir 3/4 des Spiels nur auf einer Planhälfte.
    Das Suchen der Plättchen (trotz Verteilungssystem) bzw. aussuchen der Karten bremst den Spielfluss und passt nicht zu den ansonsten kurzen Zügen. Warum das Spiel sofort endet und die Runde nicht zuende gespielt wird erschließt sich mir nicht direkt, zumal ich - als letzter in der Runde - noch 8 Punkte hätte ergattern können, das Spiel allerdings direkt vor mir endete. So wurde ich knapp 3. anders hätte es für den Sieg gereicht (oder fast...weiß nicht mehr genau).
    Das war jetzt viel Kritik. Trotzdem ist Samarkand kein schlechtes Spiel und sicherlich werden es einige super finden. Es ist halt nur nichts für mich, bzw. bei so vielen Veröffentlichungen gibt es "rundere" Spiele, die mir besser gefallen. Ich denke übrigens auch nicht, dass es mir mit weniger Spielern besser gefallen würde...