Beiträge von ravn im Thema „Yvio ... Ich habs getan ...“

    Kernfrage ist, ob die Zielgruppe überhaupt was von Yvio mitbekommen hat? Wobei sich die Frage anschliesst, wo aktuell überhaupt für Familienspiele geworben werden kann? Fernsehwerbung auf SuperRTL & Co scheint mir da besser als Anzeigen in der spielbox, die dann eher vom Hören-Sagen an die eigentliche Yvio-Zielgruppe herangetragen wird. Oder gab es auch Promotion-Aktionen bei Händlern vor Ort? Ich zumindest hab von Yvio nur durch spielbox und dem Messeauftritt in Essen bzw. Herne mitbekommen.


    Aber im Grund ist es eh nicht unsere Aufgabe, uns den Kopf für die Yvio-Marketingabteilung nachträglich zu zerbrechen ... jetzt wo die Konsole samt Spiele einmal verramscht ist, sind höhere Marktpreise evtl. über der Gewinnschwelle eh nicht mehr möglich. Höchstens die Konsole weiterhn für 30 Euro (!) verkaufen flächendeckend und neuentwickelte Spiele dann zum Brettspiel-Normalpreis von inzwischen 30 bis 40 Euro.


    Cu/Ralf

    In Herne vor zwei Jahren wurden noch fleissig Spielideen gesammelt - von den Spielern vor Ort. Das war schon bezeichnend. Meiner Meinung hatte Yvio mit mehreren Problemen zu kämpfen:


    - Garantieverlust bei Benutzung eines Netzteils (da gab es doch diesen Sicherheitshinweis)
    - Potentielles Netzteil und/oder Lautsprecherkabel musste quer über den Spielplan geführt werden
    - Der Konsole fehlte der Must-Buy-Tite zum Verkaufsstart (und jetzt immer noch)
    - In Kombination Konsole und Spiel war das Bundle schlicht zu teuer für Spontankäufer
    - Nicht ausreichend viele, neue, hochqualitative oder preiswerte Spiele
    - Ständig sich wiederholende Sprüche und zu wenig Tiefgang selbst beim komplexesten Spiel
    - Zielgruppe war wohl eher die Familie anstatt Vielspieler und die kaufen eher Wii & Co oder nix
    - Mehrwert einer elektronischen Unterstützung wurde in kaum einem Spiel richtig ausgenutzt


    Schade eigentlich, weil die Grundidee einer Brettspiel-Konsole ist interessant. Die Möglichkeiten aber zu beschränkt und die entwickelten Spiele konnten kaum gegen typische Brettspiele konkurieren. Kernproblem war aber wohl: Warum eine Konsole teuer kaufen, für die es keine Spiele gibt, die einen persönlich wirklich interessieren? Brettspiele hingegen gibt es genug und Videospiele ebenfalls. Die Schnittmenge namens Yvio hat sich selbst beschränkt.


    Cu / Ralf

    Eventuell wird der Quellcode der Konsole freigegeben, so dass diverse Hobby-Entwickler sich daran auslassen können. Aber wäre eine Good-Will-Aktion an die Erstkäufer, um auch nach dem kommerziellen Scheitern noch für neue Spiele zu sorgen ...


    Bisher konnte ich aber noch eisern widerstehen.

    Kein AprilScherz: Aktuell wird die Konsole für 29 Euro und die Spiele für 19 Euro verramscht. Man bezahlt also weniger mit einem Spiel als aktuell ein grosses FantasyFlightGames kostet. Um mal die Relation zu betrachten. Blöd nur, dass mich so keines der Yvio-Spiele so recht ansprechen will. Freibeuter war als Mitspiel-Spiel ganz nett, aber dann doch zu gleichförmig und nervig vom Sound, als dass ich es selbst besitzen müsste. Alleine Spongebob würde mich vom Thema reizen...