Beiträge von malzspiele im Thema „22. 2. - 28. 2. 2010“

    Hausregeln sind auch nicht mein Ding. Ich erwarte eigentlich, dass eine Spielregel so "wasserdicht" geschrieben und so ausgewogen ist, dass Hausregeln nicht notwendig sind. Notfalls mit einigen Extraseiten mit Anhang, in dem jedes Detail erläutert wird. Oder, falls anders nicht möglich, mit einem brauchbaren FAQ auf der Verlagsseite.


    Gerade als "Reisender" in Sachen Spiele ist es sehr störend, wenn Spiele an verschiedenen Orten unterschiedlich gespielt werden.


    Ciao
    Stefan

    Zitat

    Original von fred
    Wie steht ihr grundsätzlich zu Spielen, wo es mehrere Varianten von Gelegenheitsspieler bis Vielspieler gibt?
    Mir gefällt es ja theoretisch gut, aber praktisch gesehen ist mir eine Spielanleitung ohne Varianten lieber.


    Geht mir genauso, ich finde Varianten eher schlecht. Was ich gut akzeptieren kann sind Erweiterungen oder Promo-Materialien, die sich nahtlos ins Grundspiel einpassen (wie z.B. bei Cuba, Die Säulen der Erde oder Dominion).


    Was ich überhaupt nicht mag, ist, wenn eine Variante oder Erweiterung eine (wesentliche) Regel des Grundspiels ändert. Oder wenn es ganze Sammlungen von Varianten gibt (wie z.B. bei Die Siedler von Catan), wo man dann jedes Mal aufs neue einen komplexen Entscheidungsprozess ("Was spiele ich womit zusammen?") und meistens einen mindestens ebenso komplizierten Aufbau ("Welche der 20 verschiedenen Materialien benötige ich dafür?") hat.


    Da sind mir mehrere eigenständige Spiele wesentlich lieber!


    Ciao
    Stefan

    So, das Wochenende neigt sich dem Ende, und es wurde erfreulich viel gespielt!


    Samstag:


    Einmal Funkenschlag zu dritt. Bin ganz übel untergegangen, da ich in der Mitte einmal vergessen habe, ein Uran für 5 Häuser zu kaufen. Auhauerha!


    Sonnstag:


    Es begann mit Magister Navis zu dritt. Haushoch gewonnen (61 : 46: 35), aber weiß nicht so genau, warum.


    Dann einmal Die Siedler von Catan zu dritt. Beim heutigen Spiel gab es erstmals seit Jahren die interessante Situation, dass lange nicht klar war, wer gewinnen wird. Immer wieder hatte jemand 9 Punkte, um dann kurz vor Ultimo die längste Straße zu verlieren. Am Ende leider letzter Platz für mich. Ich hätte viel lieber Anno 1701 gespielt...


    Danach noch einmal Funkenschlag zu dritt. Durch einen Nachschubfehler (meine Frau hat unbemerkt von uns die ersten vier oder fünf Runden nur den Nachschub für 2 Spieler aufgefüllt, was vor allem zu Kohleknappheit führte) verlief es etwas ungewöhnlich, aber sehr spannend. Am Ende unerwartet deutlich mit 17 : 15 : 13 versorgten Städten gewonnen - und 0 Elektro Rest! Das nenne ich mal optimalen Kapitaleinsatz.


    Schließlich einmal Fangfrisch als Absacker, auch zu dritt. Ich glaube, ich hatte vorher noch nie 20 Fisch in der Mülltonne. Lief wirklich schlecht für mich.


    Ciao
    Stefan


    (der befürchtet, dass die nächste Woche aufgrund diverser Termine sehr spielearm werden wird)

    Nur um die Diskussion nicht zu schnell abflachen zu lassen ( :) ), noch der heutige Bericht:


    Einmal Funkenschlag zu zweit, und ich muss euch sagen, es ist ein herrliches Gefühl! Im Ernst: Zu zweit tritt mein "Problem" nicht auf, weil dort das ganze effektiv dadurch entschärft wird, dass man 4 Kraftwerke haben kann, und "nur" maximal 21 Städte versorgen kann. Somit sind viele Kombinationen möglich (7:6:6:2, 7:6:5:3, 7:5:5:4, 6:6:6:3, 6:6:5:4 sowie einige Soll-Übererfüllungen), die alle zum Maximalziel führen. Plötzlich ist ein 7er-Kraftwerk kein Muss mehr, oder man benötigt kein 6er mehr, oder, oder.


    Schon beginne ich zu überlegen, wie man die 3er-Regel anpassen kann, damit ein ähnlicher Effekt eintritt. Aber erst wird noch ein paar Mal nach den offiziellen Regeln gespielt, um mehr Erfahrung zu sammeln. Schon jetzt beginne ich zu verstehen, dass die Versteigerungen im Mittelteil viel wichtiger sind, als zuerst angenommen.


    Anschließend noch einmal Havanna zu zweit, diesmal übel untergegangen.


    Ciao
    Stefan


    P.S. Wer erkennt das Zitat im zweiten Satz?

    FBI: Vor Beginn der 3. Stufe wird laut Anleitung der Stapel mit den Kraftwerken neu gemischt - ist also nichts mit Reihenfolge merken!


    Versteht mich jetzt nicht falsch. Ich versuche gar nicht, mir irgendwelche Abläufe zu merken (also wann wurde welche Karte gekauft, aus dem Spiel genommen oder unter den Stapel gepackt). Ich analysiere das Spiel auch nicht während des Spiels (ich hasse Grübler wahrscheindlich genauso wie ihr), sondern spiele eher aus dem Bauch heraus. Ich habe auch kein Problem damit, zu verlieren - wenn ich das Gefühl habe, dass jemand anders einfach besser war.


    Es geht mir ums Spielprinzip: Ein "gutes", langes Strategiespiel sollte m.E. von eben diesen Strategien leben, und nicht vom Glück. Da darf es zwar durchaus Glücksanteile geben ("Die Säulen der Erde" oder "Cuba" haben recht viele davon), aber diese müssen relativ dezent und vor allem gleichmäßig über das Spiel verteilt sein. Bei Funkenschlag habe ich immer wieder den Eindruck, dass am Ende das Glück geballt zuschlägt.


    Ich spiele sehr oft auch Spiele mit hohem Glücksanteil, und auch diese machen mir Spaß. Aber nicht, wenn eine solche Partie 2 Stunden dauert.


    Es kann natürlich gut sein, dass ich Funkenschlag einfach noch nicht oft genug gespielt habe, um die Feinheiten zu erkennen, die das "Endglück" in Summe ausgleichen können. Ich werde es auf jeden Fall noch oft probieren! Denn wie gesagt, ich mag es.


    Ciao
    Stefan

    Ein Vergleich mit Endeavor / Magister Navis hinkt, denn dort gibt es nur einen einzigen Glücksanteil: Die Auswahl des Startspielers. Ansonsten einmal Zufall beim Spielaufbau (Verteilung der Plättchen), danach sind ALLE Informationen offen und in sich unveränderlich, sie werden nur durch Aktionen der Spieler beeinflusst. Man könnte also (unendliche Rechenkapazität vorausgesetzt) ausgehend von der Startaufstellung das "perfekte" Spiel berechnen (genau wie beim Schach). Natürlich ist das nicht realistisch, aber trotzdem gut, da man so genau weiß, dass das Ergebnis nur von den Spieler(inter)aktionen abhängt. Bei Caylus ist es übrigens genauso - etwas Zufall im Startaufbau, danach liegt alles offen.


    Bei Funkenschlag hingegen ist das Spielende komplett vom zufällig sortierten Kartenstapel abhängig. In Stufe 3 gibt es keine Vorschau mehr, d.h. nach jeder Versteigerung kommt ein bis dahin nicht bekanntes Kraftwert sofort ins Spiel (es gibt hier zwar gewisse Wahrscheinlichkeiten, aber mehr nicht). Wenn in der potentiell letzten Runde genau ein 7er Kraftwerk verfügbar ist, ist i.d.R. spielentscheidend, wer dieses bekommt. Gleiches gilt, falls nur noch ein einziges 6er Kraftwerk verfügbar ist (was bei uns schon vorgekommen ist).


    Wie gesagt - ich mag das Spiel trotzdem, bin aber über den hohen Einfluss des Glücks bei Spielende erstaunt. Ich mag es eher, wenn der Glücksanteil zum Ende des Spiels immer geringer wird, um langfristige Strategien nicht im letzten Moment abzuwürgen.


    Ciao
    Stefan

    Gestern:


    Zuhause zum Aufwärmen einmal Die Säulen der Erde mit Erweiterung zu dritt, knapp zweiter geworden. Meine Frau jammert immer, dass sie das Spiel nicht so gern mag, und gewinnt dann zur "Strafe". Grrmbl...


    Dann beim Dienstagsspieletreff erst einmal Augsburg 1520 zu fünft (zusammen mit zwei anderen brutal am fehlenden Dom gescheitert).


    Anschließend Bohnanza mit ein paar Zusatzbohnen zu fünft. Das war mit fast zwei Stunden meine bisher mit Abstand längste Bohnanza-Partie, insgesamt recht ausgeglichen (zweiter bei 19 : 17 : 16 : 15 : 14 Punkten), aber unglaublich unterhaltsam. Wir haben gefeilscht, dass es nur so eine Freude war!


    Heute:


    Einmal Funkenschlag zu dritt, jetzt endlich einmal mit allen Regeln korrekt beachtet. Ist so etwas netter, weil das Loch von der 3. Stufe wegfällt, aber irgendwie erstaunlich stark vom Glück abhängig. Gefällt mir und meinem Sohn trotzdem sehr gut, und meine Frau "muss" halt mitspielen.


    Ciao
    Stefan

    Ich muss die Kumpels meines Sohns noch ein bisschen anfixen - heute hat es nur zu Uno gereicht. Sechs Partien zu dritt, und die ziemlich langsam, da heutiger Kumpel gerne viel redet. Nächstes Mal dann aber wieder San Juan! Jawoll!


    Danach dann immerhin noch einmal Havanna zu zweit, war nach nur 20 Minuten mit 27 : 18 (für mich) erledigt.


    Ciao
    Stefan


    (der immer noch nicht sicher ist, ob ihm Funkenschlag so gut gefällt, wie es ein "Spiel des Jahrzehnts" doch eigentlich müsste...)