ZitatAlles anzeigenOriginal von Tom13
Also wieder die Spaß-Gesellschaft, die nur konsumieren will - ganz ohne nachdenken zu müssen? (sorry: Polemik) - Genau weil zu viel "Fantasie" vorgegeben wird, fehlt mir eben die Atmosphäre!
Da stimme ich Dir voll und ganz zu!
Nur: Bislang gibt es m.E. noch keine wirkliche 'gesellschafts-spielfähige' Elektronik, und die bisherigen Versuche (Artus, Insel, wer war's, wo war's, Yvio, usw.) waren zwar anfangs ganz nett - weil 'neu' und etwas 'anders', sind aber bei näherer Betrachtung doch recht kümmerlich!
Und die diskutierten Feldversuche & Szenarien gehen für mich eben auch in eine Richtung, die ich für Brettspiele nicht wirklich für sinnvoll halte - aber das mag die Zeit (und irgendwann der potentielle Mainstream-Käufer) entscheiden...
Dem Fantasie Argument stimme ich zu. Insofern denke ich, dass wir eine ähnliche Marktaufteilung/Entwicklung wie Buch - Fernsehen sehen werden. Beide exisitieren nebeneinander, das geschriebene Wort bietet mehr Platz für Fantasie, aber die Mehrheit der Leute wollen dies vorgegeben haben (lieber schöne Miniaturen statt Holzwürfel, lieber der Film statt das Buch). Vom Umsatz und der Bedeutung ist das Fernsehen/Kino/Film größer. Der Marktanteil der Brettspiele mit Elektronik wird steigen, aber niemals das klassische Brettspiel verdrängen.
Und, ja klar war König Artus anfangs nett und dann spielt man es weniger. Das gleiche gilt auch für Stone Age, Maestro Leonardo, Zug um Zug, Thurn und Taxis etc.
Die Insel war jedoch schon mehr als nur nett und Freibeuter der Karibik aus 2008 wird (in unserer Runde) noch immer regelmässig gezockt. Das ist viel mehr als die meisten anderen geschafft haben. Warum? Nicht wegen der Elektronik, sondern weil es beide einfach gute Spiele sind. Und da wären wir dann wieder beim gemeinsamen Nenner. Ein gutes Buch schlagt jeden schlechten Film. Ein gutes klassisches Brettspiel schlägt jedes schlechte Brettspiel mit Elektronik. Aber eben auch umgekehrt.