Beiträge von AndreMW im Thema „Zukunft des Brettspiels?“

    jubbel

    Du bist nicht auch zufälligerweise so um die 70er rum geboren? Wir haben da so ziemlich die gleichen Erafrhungen gemacht.
    Den Versuch registrierter Spielfiguren hatten wir übrigens schon 1-2x im Tbaletop-Bereich.... mächtiger Reinfall.

    Äh.... meine Quellen sind denke ich meist an direkt der Quelle. Support für Tablets wurde schon vor zwei Jahren von Google eingestellt (nicht dass er bis dahin wirklich gut war) und vor ein paar Wochen hat Google seine eigene interne Tablet-Division dichtgemacht. Alles was seit etwa zwei Jahren auf den Markt kommt ist von den jeweiligen Firmen selber zusammengebastelt worden und basiert auf einer lang veralteten Basis. D.h. aktuell muss man auf Android für jeden Hersteller und teilweise sogar für manche Tablets dieser Hersteller separat programmieren. Wenn man Google selber fragt, dann verweisen sie auf ChromeOS was Tablets angeht. Android selber wird auf dauer auch auslaufen, auch dass wurde von Google selber bestätigt. Ob Fuchsia nun die Ablösung sein wird weiß bisher die Masse der Android-Programmierer immer noch nicht und hängt auch da in der Luft. Aufgrund dieser Unsicherheit programmiert übrigens fast kein professioneller Lieferant für Firmen-, Audio-, Video- Software mehr auf Android. Es lohnt sich schlicht nicht mehr und die Fragmentierung des OS sorgt ständig für immer mehr Probleme. Android für Tablets war schon immer halbtot, aber inzwischen ist es vollständig tot. Was jetzt noch auf dem Markt ist sind massiv überteuerte Insellösungen die oft nicht miteinander kompatibel sind oder billiger Elektroschrott.

    Zudem fliegt Google generell bei vielen Firmen grad in hohem Bogen raus, weil der Langzeitsupport in vielen Bereichen einfach unterirdisch ist. Ich sag da nur Google-Friedhof.

    Zudem sind die Verkaufszahlen etwas irreführend. Apple-Geräte werden in der Praxis im Durchschnitt 2-3x länger genutzt als Android, da sie länger supported werden. Selbst bei Premium-Smartphones endet der Support bei Android meist innerhalb eines Jahres.

    Was Smartphones als Display angeht.... bei einem guten Spiel mit mehreren Spielern willst du dir das ständige Zusammenrücken selbst bei 6 Zoll nicht antun auf Dauer. Und so viele Leute haben auch nicht überall Tablets rumliegen. Zudem gurkt die Masse der damals zu Hochzeiten gekauften Android-Tablets allerbestenfalls bei 5.0 rum und das fällt demnächst aus der Unterstützung raus ist also für moderne Apps nicht mehr zertifiziert.

    Die Amazon-Tablets sind Android-Forks und haben so ihre eigenen Problem was die Kompatibilität zu Android-Apps angeht. Hauptsächlich sollen sie ja auch der Konsumierung von Amazon-Content dienen und dass können sie gut und mehr will Amazon auch nicht.

    Und wenn du mit nem Notebook am Tisch arbeiten willst.... viel Spass. Das wird eine elende ständige Rumschieberei, weil bei den billigeren Geräten die Blickwinkelstabilität nicht für alle Spieler ausreicht und die Bedienung auch Platz braucht.

    Nebenbei: Man benötigt ein Tablet UND jeder Spieler ein Smartphone...

    Es ist nicht so, dass das nicht alles schon ausprobiert wurde. Die Eregbnisse waren aber recht ernüchtern. Tablets sind immer noch die beste Lösung im Bereich Spiele, kosten aber auch etwas wenn sie brauchbar sein sollen.

    Mich würde übrigens interessieren wie gut die Matte hohe Luftfeuchtigkeit und Flüssigkeiten abkann. Grade die umgestoßene Cola kennt ja jeder.
    Ein weiteres Problem sehe ich bei den flexiblen Kabeln zwischen den einzelnen Brettteilen, wie langzeitstabil sind die? Wäre nicht das erste Gerät, dass an so einem dünnen Teil scheitert. Und wie gut kann das ganze System mit Störstrahlung umgehen? RFID stellen teils lustige Dinge an, wenn zuviel Funk im Raum ist oder etwas ihre Frequenz mitnutzt. Ich tipp mal, das aus Kostengründen wieder auf BT gesetzt wird bei einem Teil der Kommunikation und das hat teils deutliche Latenzen. Grade auf der technischen Seite gibt es da noch zu viele Fragen.


    @ Apple
    Die sind deshalb so beliebt, weil das Gerät 90% der Zeit so funktioniert wie es soll und das auch im Probereich, wo jedes Nichtfunktionieren viel Geld kostet. Zudem sind die Geräte in der Regel 5-6 Jahre sicher unterstützt.

    Das CMON-System wird ein Flop auf längere Sicht.

    > Einstieg zu teuer. Aktuell kann man nur noch Win/Surface und iOS als Tablets kaufen, Android ist auf dem Tablet tot. D.h. wir haben hier einen Einstiegspreis von knapp 300 allein fürs Tablet. Wobei ich eher auf iOS setzen würde, da da die Unterstützung langfristig deutlich besser ist. Auch was die Reparierbarkeit des Tablets angeht wenn etwas sein sollte.

    > RFID-Tags sind zwar günstiger geworden, aber wenn ich wie bei CMON massig Komponenten damit bestücken muss, dann wird das richtig teuer. Hier ist dann auch eine preisliche Hürde für die Entwickler.

    > Support von CMON: Der existiert nicht sonderlich und die andere Firma ist da eher eine unbekannte Größe. Wenn was kaputt gehen sollte dürfte man sie wie üblich einen regen Mailaustausch mit CMON liefern dürfen. Weiterhin stellt sich die Frage wie teuer die DevKits werden. Umsonst dürfte es die nicht geben.

    > Stromlose Nutzung: Wenn man in einigen Jahren Server abschalten sollte, dann könnten u.U. einige Spiele nicht mehr spielbar sein, wenn wie im Mobilbereich aktuell üblich programmiert wird. Man kann nur hoffen, dass man zu den Spielen auch eine Papieranleitung bekommt und nicht auf die App angewiesen ist. Das hat so manche Spiele gekillt (Und bei X-Com nervt es bezüglich des Schnellnachschlagens).

    > Der Programmieranteil kann sehr schnell richtig teuer werden, wenn es nach etwas aussehen soll. CMON könnte natürlich eine Art Content Management integrieren, aber dann wäre man schon wieder limitiert. Außerdem verstehen es nur ganz wenige Firmen Tablet und Brettspiel wirklich gut zu integrieren. In den meisten Fällen ist der Tablet-Teil aufgesetzt.

    Die Idee an sich ist nicht schlecht, aber Mehrwert angesichts des Aufwands eher gering. Zudem kann man einen guten Teil dessen auch günstiger mittels einfacher Kameranutzung lösen. (Spezielle Codierung auf allen Teilen mittels z.B. gelber fast unsichbarer Punkte) Dann aber brauch man wieder eine gescheite Halterung über dem Spielfeld.