Beiträge von heffernan im Thema „Zukunft des Brettspiels?“

    sehr nett, wirklich.


    Für die Musik-oder Videosammlung echt toll, aber fürs spielen bleib ich lieber beim klassischen Brett.


    Aber diese Haltung meinerseits überascht jetzt auch nicht wirklich.

    Tyrfing,
    dein Szenario klingt ja ganz nett und ich würde vielleicht auch ne Runde mitspielen wollen wenn es denn mal da wäre. Aber mehr auch nicht. Sollte hingegen der Fall eintreten dass es nicht entwickelt wird, würde ich es nicht vermissen. Ich kann mich für Elektronische Ergänzungen / Erleichterungen beim Brettspielen nicht erwärmen, egal wie schön ihr Euch die Spiele ausmalt. Für mich ist das definitiv nichts, deshalb gehen solche Entwicklungen auch an mir vorbei.


    Auch wenn ich mich sehr darüber freue dass Elektronik unser Leben erleichter und bereichert (schließlich kommunizieren wir hier auch nur dank Elektronik) und ich mir ein Leben im 19 Jhd. kaum vorstellen kann, habe ich nicht das Bedürfnis, dass mein Brettspielerleben durch Elektronik erleichter werden muss. Da lebe ich gerne wie ein Amish (aber nur da).

    Egal ob das Gadget nun neu, pfiffig oder cool sein mag. Ich bin froh dass ich beim Spielen eine elektronische Auszeit nehmen kann.


    Interessant finde ich Teubers Ansicht im Bericht dass wir in einer Zeit leben, in der alles mundgerecht serviert wird.


    Das ist die eigentliche Krux, dass wir ständig versuchen Systeme zu entwickeln die uns das Leben erleichtern sollen, dabei aber immer wieder erreichen dass uns das denken abgenommen wird.


    Viele Menschen sind heutzutage kaum noch in der Lage ohne navi von A nach B zu fahren. Ich finde das erschreckend.

    Zitat

    Original von [Tom]
    ...Ich sehe es nicht ganz so wie Du. Nur weil es in unserer Kindheit eben keine elektronischen Medien gab, muss man sie den eigenen Kindern nicht verwehren - oder sie als schlecht deklarieren.


    Sorry, da kam ich wohl zu alt und zu falsch rüber. Ich bin grad mal 5 Jahre älter als Du und hatte doch schon bewegte Bilder, Kabelfernsehen, Videorekorder, Atari-konsolen und C-64 & Co. Ich finde diese Dinge weder schlecht, noch verwehre ich sie meinen Kindern. Allerdings liegt die durchschnittliche Medienzeit eines Teenies bei ca 1,5 Std. pro Tag!! Das reicht dann grademal fürs VZ und ne Daily Soap. Alles was drüber geht ist für die meisten Kiz nicht zu empfehlen.


    Zitat

    Warum ist denn "rumräubern" besser als mit seinen Freunden im Netz ein Spiel zu zocken?
    Was das Denken & Berieseln lassen angeht - das hängt ja wohl immer noch von dem Inhalt der Medien ab. Klar, wenn ich mein Kind nur TeleTubbies schauen lasse, dann brauche ich mich nicht zu wundern, dass nach 10 Jahren nur noch menschliches Gemüse vor dem Bildschirm hockt - aber es gibt, meiner Meinung nach, bei ALLEN Medien (auch bei Brettspielen ^^) auch anspruchsvolle Unterhaltungsarten. Viel wichtiger ist doch das soziale Miteinander - und das hängt nicht vom Medium ab.


    Also zum einen schließt rumräubern ein Mindestmaß an körperlichere Betätigung ein. Das schadet keinem Kind und Jungs müssen ohnehin schauen wie sie Ihre Energie abbauen können. Durch zuviel Medienzeit werden sie meist zu sehr gepuscht (Stichwort: Reizüberflutung) ohne Ventil zum Dampf ablassen


    Zum anderen hast Du Dir die Antwort schon selbst gegeben. Wichtig ist das soziale Miteinander. Das lernt man aber nicht anonym im Netz sondern nur wenn man zusammen Abenteuer durchsteht und erlebt. Warum glaubst Du versuchen Firmen durch Events wie Rafting oder Kletterparks die Teamfähigkeit Ihrer Mitarbeiter zu fördern? Weil es funktioniert.


    Und noch ein Wort zu den Teletubbies: Die sind nun wirklich für ganz kleine Kinder gemacht. Das menschliche Gemüse ziehen wir uns nicht deswegen groß, sondern weil die Jugend nicht mehr denken muss. Das wird ihnen abgenommen. Alles wird mundgerecht aufbereitet und Häppchenweise serviert. Damit wir als hirnlose TV-Junkies die reale Welt gar nicht mehr wahrnehmen müssen. Denn dafür gibt es ja die Doku-Soaps, die uns sagen wie es draussen wirklich ist. Und damit wir nicht vor Langeweile eingehen schaffen wir uns eine virtuelle Identität bei second life und verkriechen uns vor unserer kümmerlichen Realität.


    Super Zukunft

    Zitat

    Original von Tom13
    ...Ich rede von Gesellschafts-Spiele-Abenden mit mehreren Leuten - oft. inkl. Kindern -...


    speziell mit Kindern seh ich elektronisch unterstützte und animierte Spiele kritisch.


    Die Kiz heutzutage verbringen ein vielfaches der Zeit vor PC, Konsole und TV wie wir in diesem Alter. Frag doch heute mal einen 12 jährigen wann er das letzte Mal im Wald eine Hütte oder einen Unterschlupf gebastelt hat. Oder einfach nur mit seinen Freunden drausen rumgeräubert ist.
    Viele wissen gar nicht wovon Du sprichst.


    Durch die Medien (TV, PS, www, usw.) bekommen sie alles mundgerecht serviert und müssen kaum noch denken. Einfach nur berieseln lassen. Und vorstellen müssen sie sich auch nichts dabei. Ist ja alles animiert.


    Ich mag Spiele mit einem Thema. schön aufbereitet und designed aber nicht bis ins kleinste Detail ausgeschmückt damit ich in dieses Spiel eintauchen kann, mir meine eigene Welt zu diesem Spiel ausschmücken und erleben kann. Klingt jetzt vielleicht ein bißchen komisch, aber genau das unterscheidet ein tolles spiel von einem schönen spiel. Wenn es nachwirkt in der eigenen Fantasie.


    Und genau das passiert bei animierten Spielen eben nicht. Man taucht zwar in eine Fantasiewelt ein, aber es ist halt die vom Designerteam und nicht die eigene.


    Und unsere Kidies können sich irgendwann gar nichts mehr vorstellen wenn sie nicht via ipod einen videostream dazu sehen können.

    Zitat

    Original von Tom13
    ... ohne Strom kommt m.E. "Gesellschaftsspielen" doch irgendwie 'edler' und geselliger rüber!


    Vor allem entspannter. Ich freue mich wenn ich Montag Abends zum spielen gehe und dann 3-4 Stunden nicht mit Elektronik in egal welcher Form auch immer konfrontiert werde. Mich entspannt das ungemein.


    Auf einen elektronischen Spieltisch zu starren oder die Projektionsplättchen anzuglotzen geht für mich irgendwie in Richtung fernsehschauen. Und das mach ich eh schon viel zu oft...

    Zitat

    Original von Fazzoletti9
    Also ich finde ja das Microsoft Surface ist das bessere Spielbrett der Zukunft.


    Ich nicht. Nennt mich pessimistisch, aber das Zeug geht doch auch kaputt. Ich beschäftige mich den ganzen Tag mit technischen Dingen die kaputt gehen und dann repariert werden müssen. Ich bin sehr froh dass es beim Brettspielen sowas nicht gibt. Ich hab zumindest noch kein Spielbrett zerissen oder versenkt. Im zitierten Rotwein ertränkt kam schon mal vor, aber das hat es gut überstanden und nur ein paar Flecken zurück behalten.


    Ausserdem mag ich Touchpanels oder -screens nicht wirklich. Die haben (für mich) noch nie wirklich zufriedenstellend funktioniert. Ob nun beim Fahrkartenautomat der DB oder irgendwelchen neumodischen Handys. Für Menschen (wie mich) die eben solide Abortpratzen zum bedienen dieser Touchpanels benutzen müssen taugt das System nicht wirklich. Mir ist ein solider knopf lieber. Den kann ich auch einfach austauschen wenn er nicht mehr tut.


    Verkaufstechnisch gehen beide Systeme weg wie geschnitten Brot. Da brauchen wir uns keine Gedanken zu machen. Aber wirklich haben will ich weder das eine noch das andere.