Beiträge von monchhichi im Thema „Eine hohe Downtime-Abwertung des Spiels?“

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    Original von Sternenfahrer


    Monchichi:
    Oh, das läuft aber ganz anders, mit Schachuhren. Ich hatte vorausgesetzt, daß Du das weißt. Eine Schachuhr ist wie ein Countdown - Du hast z.B. 2h Zeit, Deine Züge zu machen - aber für das ganze Spiel!
    Nehmen wir an, Du brauchst je 3 Minuten für Deine ersten drei Züge, dann zeigt die Uhr zu Beginn Deines vierten Zuges noch 1:51 an. Klar?
    Wie lange Du für einen einzelnen Zug brauchst, wird dadurch gar nicht begrenzt. Nur, wenn Du - im Beispiel Schach - ins Endspiel kommst und Du hast insgesamt nur noch 8 Minuten, Dein Gegner aber hat noch 25, dann wird's spannend...
    Und natürlich verlierst Du einfach, wenn Deine Uhr 0:00 anzeigt. Egal, wie es dann auf dem Brett aussieht. Und da gibt es auch keine Diskussionen. Klar?


    Ich hatte es auch prinzipiell verstanden was du mit der Schachuhr meinst für die gesamte Spielzeit. Wobei ich zugeben muss wenn du es so ausführlich beschreibt hört sich das Prinzip ganz interessant an. Welche Spiele hast du denn schon mit diesem Prinzip gespielt bzw. für welche Spiele eignet sich das Schachuhrenprinzip deiner Meinung nach?


    Haben schon mehrere von euch Vielspieler das Schachuhrenprinzip ausprobiert ?


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    Original von Sternenfahrer


    Was Deine Diplomacy-Runde angeht, so könnte man das so machen, daß es zwar ZATs gibt, aber jeder Spieler darf die in einer Partie vielleicht viermal versäumen. Erst beim fünften Mal bleiben die Einheiten stehen. Ich persönlich spiele dann lieber mit Spielern, die ihre ZATs einhalten...


    Das tue ich euch lieber :) Wir hatten damals nur eine soganannte "Gelbe Karte". Aber nachdem wir das Spiel auf diese Weise nicht so sehr beeinflussen wollten ließen wir die "Rote Karte" ganz weg da wir eben befürchteten dass das Spiel dadurch entschieden wird. So hatten wir damals auch 3 Monate viel Spaß was den bißchen Ärger bei weitem übertroffen hat.


    P.S. Ich kam damals übrigens ohne Verwarnung aus :aufgeb:


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    Original von ravn
    Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und behaupte ebenso, dass in den wenigsten Fällen Downtime durch das Spieldesign entstehen muss.


    Kann ich dir nur zustimmen wie mit auch mit deinem anderen Geschriebenen.


    Gruß Monchhichi

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    Original von Sternenfahrer


    Darauf muß man sich natürlich vorher einigen, und dann gibt es auch keinen Streit.
    Ich mag's, weil ich persönlich in der Regel sehr schnell spiele und dadurch einen (unfairen... ;) ) Vorteil habe.


    Ein Zeitlimit bringt jedenfalls einen weiteren Faktor ins Spiel, nämlich das Gefühl dafür, wann man überlegen muß, und wann man zieht.
    Hier sind erfahrene Spieler natürlich immer im Vorteil.


    Ich sehe es halt skeptisch und zwiespältig. Auch wenn man vorher ausmacht dass der er den Zug nicht mehr machen darf sobald die Zeit abgelaufen ist, so ist es doch meisten Spielentscheidend wenn man einen Zug nicht macht denn so hat man bei vielen Spiel gar keine Chance mehr. So verliert der Mitspieler den Spaß und dann meistens auch die Gruppe.


    Als Beispiel muss ich da meine Runde Diplomacy über Mail sehen. Hier gab es eine klare Abmachung wer zum abgebenen Zeitpunkt seinen Zug nicht abgegeben hat dessen Truppen bleiben einfach stehen. Es kam öfters vor dass ein Spieler es vergessen hat oder er konnte die Züge nicht abgeben weil er "länger arbeiten musste" oder sein "Internet nicht ginge". Klar nervt es wenn man auf die Auswertung warten muss weil es jemand verpennt hat aber hätten wir den einzelnen keinen Aufschub gegeben so hätte das Spiel meiner Meinung nach viel weniger Spaß gemacht weil man nicht durch seine Strategie etwas erreicht hat sondern nur weil sein Gegenspieler den Termin vergessen hat oder sonst was.


    Bei Spielen wo ich einen einzelnen Kegel auf irgendein Feld setzen muss kann ich sicherlich ausmachen dass er sofort nach der abgelaufenen Zeit seinen Spielstein setzen muss. Aber wenn ich eine Reihe von Zügen machen muss ist dies bei strategischen Spielen wohl eher schwierig. Ich glaube immer noch dass die Toleranz der Mitspieler der richtige Weg ist und wenn man merkt dass es mich nervt weil der Spieler immer so langsam spielt dann muss ich mir Mitspieler suchen die mehr zu meinem eigenen Spielprofil passen ;) Dies gilt natürlich auch anderstrum wenn mich mein Mitspieler immer nervt weil ich zu lange überlege. Sollte ich aber garnicht finden der meine Spielweise mag bzw. zumindest akzeptiert, dann sollte ich mir Gedanken machen :aufgeb:


    Gruß Monchhichi

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    Original von Tyrfing


    Glaube ich nichtmal, ich glaube, du magst es vielmehr, wenn das Spiel bis zuletzt spannend ist.


    Ja da habe ich mich etwas falsch ausgedrückt und gebe dir vollkommend mit deiner Aussage recht :)


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    Original von Tyrfing


    Ich überspitze das ganze mal etwas. Du spielst erst 5 Stunden Conquest und am Ende würfelt ihr aus (höher gewinnt) wer gewonnen hat. Sieger ist am Ende der Gewinner des Würfelwurfs. Würdest du das lieben - immerhin wird der Gewinner erst zum Ende hin bestimmt.. ;)


    Naja zum Glück gibt es bei Conquest keine Würfel :) Spaß beiseite :) In dem Fall wenn ein Spiel unentschieden ist und das Spiel durch einen Würfelwürf entscheiden soll wer gewinnt dann würde ich dies aus meiner Sicht nicht machen außer meine Mitspieler wollen dies unbedingt. Ich verstehe aber weiß du damit gemeint hast ;)


    Gruß Monchhichi

    Aber um nochmals einen anderen Aspekt in die Runde zu werfen. Wenn ich mir so gewisse Spiele vorstelle wie Conquest da muss ich einfach länger überlegen bis ich einen guten Zug mache. Ich kann mir dies natürlich überlegen solange die anderen dran sind aber da ändert sich meistens noch etwas und ich muss die Änderungen in meine Strategie einfließen lassen.


    Was ich eigentlich sagen möchte ist, dass wenn man bei einem solchen Fehler zu schnelle Entscheidungen trifft, dann ist oft das ganze Spiel schon entschieden und ich spiele halt noch mit ohne irgendwelche Chance zu haben das Spiel zu gewinnen bzw. mich zu profilieren. Und dann sitze ich eigentlich nur noch rum da ich effektiv kaum noch was zu sagen habe. Dann macht das Spiel doch auch überhaupt keinen Spaß mehr. Denn wie einer meiner Vorredner schon sagte ich möchte das Spiel ja gewinnnen und habe einen gewissen Ehrgeiz. Ich liebe nichts mehr als wenn ein Spiel erst zum Schluss entschieden wird. Also überlege ich mir lieber einen Zug etwas länger als den Rest den Spiels nur noch rumsitze ohne wirklich an der Spielentscheidung beteiligt sein. Ist aber nur bei bestimmten Spielen so. Wie ich schon früher erwähnt habe macht dies bei Spielen wie Bluff keinen Sinn.


    Von einer Schachuhr halte ich garnichts außer es ist durch das Spiel eine Zeit-Beschränkung. Vorallem welche Sanktionen habe ich wenn jemand länger braucht. Ist die Gesamtzeit abgelaufen dann darf er nicht mehr mitspielen? Oder ist die Zug-Zeit abgelaufen darf er seinen Zug nicht mehr machen ? Das führt nur zu Streitigkeiten und macht einen gemütlichen Spieleabend kaputt.


    Wenn einer wirklich viel viel länger wie die anderen braucht dann sollte man ihn einfach vernünftig anreden denn in den meisten Fällen bemüht er sich dann auch schneller zu werden. MAn kann doch über alles reden ;)


    Zum Thema zurück :) Ich finde es ist Spielabhängig ob eine hohe Downtime nervt wenn man dies auf Grund des Spielsystems hat.


    Gruß Monchhichi

    Ich sehe eine lange Downtime auch meistens nicht als "Fehler" vom Spielsystem sondern eher an den Mitspielern. Im Prinzip macht mir das nichts aus wenn ich während dem Warten mir Gedanken bzw. Pläne für meinen Spielzug bzw. meiner Strategie machen kann. Wie das auch Uzi schreibt. Nervend wird es erst wenn ich mir erst Gedanken machen kann wenn meine Mitspieler ihren Zug beendet haben. Dies ist natürlich dann Spiel abhängig. Ein gutes Beispiel wäre Schach oder auch Serenissima da habe ich kein Problem länger zu warten. Wo sowas überhaupt nicht ginge wäre bei Spielen wie Bluff :) da ist das ein Unding lange zu warten.


    Gruß Monchhichi