Beiträge von Tarewan im Thema „Tyrfing sucht Whisky“

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    Original von lach_doch_mal
    Terpetin-Lackgemisch da stimme ich zu :aufgeb:


    Eure Meinung und eure Geschmackwahrnehmung sei euch unbenommen.


    Dennoch: Nach meiner Erfahrung wird so eine Aussage meistens von Leuten getroffen, die vielleicht mal Jim, Jack (Standard) oder John (Red Label) probiert haben, von mir aus auch einen Glenfiddich 12 Jahre.
    Wenn sich das Whisky-Angebot hierauf beschränken würde, dann würde ich ganz sicher auch keinen trinken.


    Meine Frau war am Anfang unserer Beziehung auch dieser Meinung. Es hat mich aber nur wenig Mühe gekostet, ihr zu zeigen, dass es auch Whisky gibt, den sie mag. Heute hat sie ihren eigenen Whisky-Geschmack, der sich zum Glück auch mal mit meinem überschneidet, die torfigeren mag sie aber bis heute nicht.


    Womit ich nicht sagen will, dass es für jedermann einen Whisky gibt, den er mag. Wer diese Geschmacksrichtung gar nicht mag, der wird sich auch vom weichesten, rundesten Tropfen nicht bekehren lassen.
    Und das ist auch gut so, denn anders als in anderen Industriezweigen führt (bei den guten Whiskies) eine erhöhte Nachfrage leider nicht zu günstigeren, sondern nach höheren Preisen, da die Produktionsmenge nicht so einfach erhöht werden kann. Und die Abfüllmenge schon gar nicht ...


    Tarewan

    Zitat

    Original von Klaus_Knechtskern


    Jack freut sich gar nicht mit Jim und John in einem Boot zu sitzen, v.a. so als single barrel Abfüllung ;)


    Na ja,
    sagt man halt gerne so.
    John freut sich auch nicht, mit den Amis in einem Boot zu sitzen, als echter Schotte, der, wenn er nicht gerade mit rotem Label versehen ist, auch spätestens ab grünem Label durchaus trinkbar ist. Ist mir dann für einen Blended Whisky dann nur schon wieder zu teuer, wobei ich nicht zu denen gehöre, die blended oder vatted Malts per se für minderwertig gegenüber jedem x-beliebigen Single Malt halten.


    Mit Jack kenne ich mich auch nicht wirklich aus, ich weiß nur, dass es entgegen der landläufigen Meinung kein Bourbon ist. Das ist ein single barrel? Verwundert mich, steht a) nicht zwangsläufig für höhere Qualität und b) wie halten die bei ihrer Massenproduktion eine gleichbleibende Qualität über alle Abfüllungen? Schließlich ist kein Fass gleich, ein Single Malt kommt ja aus gutem Grund nicht nur aus einem Fass - und bei Single Cask kann man auch ordentlich daneben langen.
    Ich lass mich gerne aufklären!


    Tarewan

    Mmh, so viele Whisky-Kenner und -Trinker hier, tolle Sache!


    @ Warbear: Die Gelegenheit, dir einmal zu sagen, dass ich deinen Spielegeschmack, deine Sichtweise und den Schreib- und Argumentationsstil deiner Postings sehr schätze! Jetzt magst du auch noch Whisky, das gibt gleich noch ein paar Sympathiepunkte zusätzlich.
    Daher zwei Anmerkungen zu deinem Beitrag oben: Islay ist eine Insel, die zu den Inner Hebrides gehört, „die Islays“ gibt es daher nicht. Ardmore ist ein Highland-Whisky, kein Islay.


    @ wakkowarner: Schottischer Whisky muss 3 Jahre lang reifen, bevor er sich Scotch Whisky nennen darf, nicht 8. Die meisten schottischen Whiskies reifen aber wenigstens 8 Jahre. Die derzeit jüngste (und kleinste) operative schottische Destille Kilchoman hat im vergangenen Herbst ihren ersten Whisky, einen 3-jährigen, abgefüllt. Der ist unglaublich gut, da kann man viel vom 5-jährigen in 2 Jahren erwarten und von allem was danach noch kommt.


    @ Tyrfing: Schottischen Whisky bitte immer ohne „e“, irischen mit „e“. Einen guten Whisk(e)y sollte man ohne Eis, ohne Soda und ohne Cola aus einem Tasting-Glas genießen. Allenfalls ein Tropfen Leitungs- oder stilles Mineralwasser kann den Geschmack enorm erweitern (bricht die Estermolekülketten auf), bei Whiskies in Fassstärke dürfen es auch ein paar Tropfen mehr sein. Wenn du Whisk(e)y gerne mit Cola trinkst, kannst du m. E. in der Preis- und Güteklasse von Jim, Jack oder John bleiben.


    Slàinte Mhath!
    Tarewan