Beiträge von d8d2 im Thema „Spiele für Regelphobikerin“

    Noch besser soll ich solchen Situationen ja sein, dass man der Gruppe ein paar Optionen kurz vorstellt und einen gemeinsamen Konsens findet, statt einfach alleine zu entscheiden. *)

    ...da spricht der erfahrene Spieler. Grundsätzlich darf sowieso jede/r eigene Spielwünsche nennen, aber das mach ich nicht beim allerersten Termin mit unerfahrenen Spieler:innen, dann sind die Wünsche nämlich oft Phase 10, Wizard oder ähnliche Klassiker, wenn es überhaupt Wünsche gibt. Aber wenn ich denen erstmal 5 Spiele vorstelle, kommt da gar nix bei rum, weil die sich kaum was drunter vorstellen können. Später macht das mehr Sinn, wenn man Spiele mit anderen, bereits gespielten Spielen erklären kann.

    Du darfst auch nicht vergessen, dass ich die Regeln ja vorbereite. Das ist bei kleineren Spielen zwar schnell gemacht, dauert aber auch immer noch ein paar Minuten, wenn es nicht grad Dauerbrenner wie Heckmeck sind.

    Nein, da spricht der erfahrene Spieler, der auch schon mit einigen Anfänger/-innen, Anleitungsmuffeln und Co. in Runden saß und weiterhin sitzen wird und gerne auch mal Erklärbär ist.

    Ich sprach auch an keiner Stelle von wünschen, sondern nur davon, kurz ne kleine Auswahl zu präsentieren. Und wenn es nur um das Thema geht, vielleicht noch die Spiellänge und einfach gröbst, was der Ablauf ist. Es geht mir nicht darum, gleich alle Regeln zu erklären.

    Am Ende sollen sich Mitspielende nämlich wohlfühlen - und ich hab mich eben aus der Perspektive des erfahrenen Spielers heraus auch gerne schonmal verschätzt, bspw. weil für mich Camel Up (um mal eins der Beispiele hier aufzugreifen) ein schnell erklärtes und knackiges/kurzes Spiel sein kann und selbst überrascht war, wie lange Regelerklärung und Spiel dann doch dauern können.

    Selbst Carcassonne kann schon ne Herausforderung sein, wenn jemand wirklich auf nem ganz niedrigen Level anfängt.

    Das hier im Forum immer wieder gelobte Tempel des Schreckens ist bspw. schon gefloppt, weil jemand, der es unbedingt an dem Abend spielen wollte ignoriert hat, dass die Freundin von nem Partner sich von vornherein nicht drauf einlassen konte zu lügen ("versteh nicht, was das bringt") ...

    ... so gut ich Zug um Zug als Gateway finde, wenn mir jemand sagt, er mag keine Landkarten oder Züge, dann schwatz ich das der Person nicht alleinbestimmend auf. Selbst wenn ich am Ende Recht hätte und sie es mögen würde.

    Ich will Neulingen ja den Einstieg einfach machen - und da gehört für mich von Beginn an Partizipation dazu, weil dann haben sie halt mit entschieden und sind schon ganz anders involviert und grundsätzlich auch offener für vielleicht ne Regel mehr. Weil es ja etwas ist, was sie selbst spielen wollten, weil sie das Thema bspw. angesprochen hat.

    Und falls das Spiel floppt, dann fällt auch die Vorwurfskonstellation "Du hast das ausgesucht" weg. Selbst wenn Du eigentlich ja vorausgesucht hast ;)

    Meiner Erfahrung nach sind Menschen am Ende einfach offener und im Zweifel auch weniger enttäuscht, wenn sie eben mitentschieden haben. Und wenn es eben darum geht, Neulinge abzuholen, dann hat man am Ende mehr Spaß, wenn die Spaß haben als genervt ein Spiel mitspielen, an dem man dadurch dann selbst weniger Freude hat

    Erstmal danke für die ganzen vielen Vorschläge, die mal wieder wunderbar zeigen, wie breit das Verständnis vom Hobby hier im Forum ist - und was Menschen unter wenig oder viel Regeln verstehen :) Es sind sehr viele gute Vorschläge dabei, die auch hier im Schrank stehen, ich gucke mal, was ich heute abend auf den Tisch bringe. Pictomania und andere Zeichenspiele nur über meine Leiche, das ist mein persönliches Kryptonit :). Qwixx und Heckmeck sind auch meine Standardabsacker für einfache Runden, aber irgendwie nagt da ja doch der Spieler in mir, der ihr zeigen will, dass auch Spiele mit ein paar Regeln (mehr) Spaß machen können. Muss ja nicht gleich alles am ersten Abend sein.

    Kannst ja mal schreiben, für welches Spiel du dich entschieden hast und wie es ankam.

    Noch besser soll ich solchen Situationen ja sein, dass man der Gruppe ein paar Optionen kurz vorstellt und einen gemeinsamen Konsens findet, statt einfach alleine zu entscheiden. *)

    Ganz klar: Cluedo oder Scotland Yard - passt in den aktuellen Crime-Zeitgeist und Retro holt als Argument auch mal erfahrenere Spielende ab. ;)

    Nachtrag: Was ich an den Spielen tatsächlich on top noch positiv finde ist, dass es nur eine/n Gewinner/in bzw. ein gewinnendes Team gibt und kein Ranking. Da hat man keine Kluft, die durch Siegpunkte entstehen könnte