Alles anzeigenBei Kleinanzeigen findet man übrigens sowohl Umbauservices wie diesen:
https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/ich-…569002-242-3413
als auch gebrauchte Brettspieltische, die scheinbar stark im Wert fallen, sobald sie benutzt sind. Auch einige Eigenbauten für ein paar hundert Euro.
Sicherlich kann man an sowas spielen. Aber nach meiner Erfahrung mit meinen eigenen Tischen (u.a. auch mit dieser Idee) muss ich davon abraten. Zumindest von der Umbautiefe, wie sie hier gezeigt wird. Aus folgenden Gründen:
- Ist mir die Spielfläche zu klein - das muss natürlich jeder selbst wissen, was für Spiele er spielt, aber mir persönlich reicht das leider nicht. Bei großen Spielen wie den Lacerdas (die nahezu alle ca. dieselbe Größe bzw. Platzbedarf haben), Descent, Eldritch, Uprising, Gaia Project, Scythe... Da sind bei 4 Spielern schon meine aktuellen 170x90cm Spielfläche nahezu ausgereizt. Zwar ohne Tetris zu spielen, aber viel passt nicht mehr drauf. Wenn ich mich nun auf eine noch kleinere Fläche beschränken müsste, bräuchte ich Ausweichsfläche - und das kann ja nicht der Sinn eines speziellen Brettspieltisches sein.
- Beleuchtung in der Art und Weise ist nur ein Gimmick. Die hilft nicht das Spiel auszuleuchten (falscher Winkel) und blendet nur das Gegenüber. Noch dazu sieht man jedes Krümelchen viel stärker, weil es einen riesigen Schatten wirft - im Extremfall sogar mehrere, wie ein Fußballspieler
Das Geld kann man sich meiner Meinung nach sparen. Eine wirklich hilfreiche Beleuchtung im Tisch habe ich noch nicht gesehen.
- Der bloße Rahmen als Tischkante nervte mich tierisch - tut nach geraumer Zeit sogar weh. Es fehlt einfach die Ablagefläche für Hände und Arme. Die könnte man hier noch mittels starker Winkel montieren - das wäre ein großer Gewinn.
- Getränkehalter fehlen. Die braucht man, weil man 1. die Getränke nicht im Keller stehen haben möchte, 2. keinen Beistelltisch haben möchte und 3. auch Sicherheit für das Spiel haben möchte - wenn man schon einen speziellen Brettspieltisch baut.
Mein aktueller Tisch ist ein Topper - also eine Auflage für meinen Esstisch darunter. Liegt super auf, ist in der Mitte geteilt für die Erweiterung des Tisches, hat 4 Getränkehalter in den Ecken und bietet rundherum eine 10cm tiefe, abgerundete Ablagefläche für die Arme. Zwar bietet er nicht ganz den Komfort eines richtigen Kellers was die Übersicht anbelangt, dennoch fällt nichts mehr herunter, man hat eine klar getrennte Fläche für das Spielmaterial und es ist durch die Playmat darauf sehr komfortabel.
Das sind ein paar Bilder, die ich auf die Schnelle gefunden habe - nichts sehr schönes, aber es reicht als Orientierung, denke ich. Man sieht auf den Bildern u.a. Voidfall - aufgebaut für 2 Spieler. Das ist da schon sehr voll - bei 170x90 cm Spielfläche + je 20cm Rand.
PS: Ein anderer Topper von mir hat einen gepolsterten Kunstleder-Rand und eine LED-Beleuchtung in einer Voute. Der hat eine Spielfläche von 160x110cm + je 8cm Rand. Und ich muss tatsächlich sagen, dass diese Tiefe schon nervte. Denn man musste immer aufstehen, wenn man etwas erreichen wollte, was weiter weg als die Mitte des Tisches war. Die 110cm Gesamtbreite vom Topper jetzt sind für mich optimal. Mehr würde ich insgesamt nicht haben wollen - aber auch nicht weniger, denn die 90cm sind für bestimmte Tabletops schon Pflicht. Mit der Erweiterung - ihr kennt ja eine typische Einlegeplatte für ausziehbare Tische, diese Breite baue ich mir gerade in derselben Form als Topper-Auflage her - kommt der Tisch dann auf eine Spielfläche von 218 cm Breite + den Rand. Das kommt dann zum Einsatz, wenn mal was richtig großes wie TI4 auf den Tisch soll.
Ich beschäftige mich auch schon länger mit dem Thema und hab dazu zwei Fragen:
1. Das sieht soweit ganz gut aus, aber wo lagerst du den Topper?
2. Ist der große Vorteil eines Brettspieltischs nicht die Möglichkeit im Keller ein Spiel zu "speichern" und den Tisch weiterhin zu nutzen? Das fällt dann doch weg.