Beiträge von HRune im Thema „09.09.-15.09.2024“

    HRune Du hast es geschafft, das erste "attraktive" Foto zu #LoszumFloss zu posten. Beziehungsweise das erste wo das Spiel nicht völlig abschreckend wirkt. Muss ich mir vielleicht doch nochmal genauer angucken...

    Danke für das Lob - muss da echt schmunzeln, da es mir bei den Screenshots bisher oder auch der Schachtelrückseite ähnlich ging. Busy-Busy-Busy, wie ein wirres Pixelgewitter. :D Hätte ich nicht den familiären Druck, neue, unbekannte kooperative Spiele für die Kinder zu finden, wäre ich an dem vermutlich auch vorbei gegangen.

    Sooo, noch ein Urlaubstag übrig, da kann ich doch mal wieder nach längerer Abstinenz einen Wochenbericht schreiben. Zumal hier nicht nur die 250. Partie UNO der Sommerferien gespielt wurde und ich vielmehr zu einem sehr schönen und vergnügten Spieleabend und -tag einen Kurztrip ins Ruhrgebiet einlegte. Noch einmal lieben Dank an Micknick für dieses schöne und sehr spassige Wochenende.

    Spielerisch durfte ich einige Titeln kennenlernen und ich versuche mich in der Gliederung mal an den neuen Ratingkomponenten des Editors:

    Bewertung
    4,5/5
    Ausgezeichnet

    AGE OF INNOVATION

    TERRA MYSTICA gehört zu meinen All-Time-Favorites mit einer klaren 5.0/5.0 Wertung, da war ich von der Chance, AoI kennenzulernen natürlich sehr angetan. Hach, das Spielprinzip ist ungebrochen Klasse und mir gefällt die Mischung von strategischer Vorgehensweise mit Einstreuung der taktischen Rundenvorteile und -ziele super gut. AoI bringt mit den Büchern und den darüber zu erhaltenen Innovationen einen weiteren Layer für die strategische Ausrichtung mit hinein, der in der ersten Partie für mich noch nicht vollends abschätzbar war. Zu Viert verbrachten wir spannende und unterhaltsame 3 Stunden, bis dann der Sieger mit 158/126/126/111 Punkten feststand. Für mich ein geteilter zweiter Platz, wo ich mich schlechter eingeschätzt hätte.

    Tolles, tolles Spiel und wenn ich TM und Gaia nicht hier im Regal hätte, zöge vermutlich AoI ein. Jedes spiele ich immer wieder gerne, wobei mir die Schlankheit von TM gegenüber den anderen beiden immer noch am besten zusagt.

    Bewertung
    4,0/5
    Gut

    CAPTAIN FLIP

    Als Absacker und auch am kommenden Spieletag folgten zwei Partien dieses SdJ-nominierten Titels. Super einfach und letztlich super simpel in seinen Aktionen: ziehe ein Plättchen aus dem Beutel. Sagt mir die Vorderseite nicht zu, drehe ich es auf die Rückseite und muss dann aber das entsprechende Crewmitglied nehmen. Dann wähle ich noch eine Spalte in der das neue Crewmitglied dann auf dem untersten freien Platz mitfährt. Alle bringen Soforteffekte mit sich bzw. Punkte zu Spielende. Kanonierinnen bringen satte 5 Punkte, habe ich am Spielende drei, gehe ich jedoch komplett leer aus (wie hier im Bild in einer meiner Partien geschehen). Der Affe lässt mich ein angrenzendes Plättchen umdrehen - werde ich damit evtl. eine dieser Kanonen wieder los? Papageien lassen mich ein weiteres Plättchen ziehen, so dass mein Schiff sich schneller füllt, was mich evtl. das Spielende ausrufen lässt bevor die Schiffe der anderen zu punkteträchtig werden. Dafür nimmt man schon mal einen Minuspunkt in Kauf. Und noch diverse Effekte mehr. All das trägt zu einer netten Spannung beim „Loseziehen“ bei und ist Anlass für schönen Trashtalk am Tisch. Genau wegen dieser, in jeder Partie erzielten, Emotionen aus meiner Sicht zu Recht zum SdJ nominiert.

    Und nach meiner blumigen Erklärung dieser Partien beim Frühstück mit den Eltern am Folgetag kam mein Vater zu mir und sagte: „Es ist ja immer schwer, was für euch zum Geburtstag zu finden. Ich habe Dir ein Captain Flip bestellt.“ Papa, Du bist der Beste!

    Da wir am Samstag zu sechst waren und noch auf den siebten Mitspieler warteten, folgten nach Captain Flip als Starter noch weitere Spiele für die größere Runde. Von den nächsten beiden habe ich leider keine Fotos gemacht.

    Bewertung
    3,5/5
    Gut

    TRIO

    Unterhaltsames Kartenspiel, in dem es darum geht, namensgebende Trios von Zahlenkarten zu entdecken. Drei solche zu meinen Gunsten und ich gewinne. Dafür haben wir alle unsere Handkarten aufsteigend sortiert und noch einige in der Tischmitte liegen. In meinem Zug kann ich Mitspielerinnen entweder nach ihrer niedrigsten oder höchsten Karte fragen, die dann offengelegt werden muss. ebenso aus meiner eigenen Hand (nur die niedrigste oder höchste) oder eine beliebige aus der Mitte. Sofern ich bei der zweiten angefragten Karte dieselbe Ziffer treffe, habe ich einen dritten Versuch, und führt dieser zum Trio, lege ich es als Punkt vor mir ab. Heißt, hier kommen Memory-Elemente mit ins Spiel, damit ich in späteren Runden die Erkenntnisse aus den missglückten Versuchen früherer Runden nutzen kann. Clever und sehr spassig. Damit das Spiel definitiv eine Siegerin hat, gewinnt auch, wer das 7er-Trio findet, da die Siebener in der Regel in der Mitte der Kartenhände stecken und somit erst später im Spiel sichtbar werden. Könnte ich mir für die Kinder hier daheim auch gut vorstellen.

    Bewertung
    2,5/5
    Befriedigend

    THE GANG

    Kooperatives Pokern im Texas holdem Style. Jetzt muss ich vorweg sagen, dass ich kein großer Fan des Pokerns bin, was sich dann auch hier in der Bewertung niederschlägt. Wir erhalten alle zu Beginn zwei Handkarten und müssen rein auf der Basis unserer zwei Karten und ohne als Gruppe zu sprechen, unsere Blätter gemäß ihrer Stärke als Pokerblatt abschätzen. Dafür nimmt man sich einen Pokerchip mit der entsprechenden Zahl der Position, auf der man sich vermutet - ggf. von Mitspielerinnen, wenn man sich selber eher auf der Position sieht. Dann kommen die ersten drei Karten in die Mitte und wir schätzen uns alle erneut ein, gefolgt von zwei weiteren solcher Runden, wenn weitere Karten in die Mitte gelegt worden (die ganzen Flips und Flops und Hips und Hops und wie sie alle heißen. 8-)) ). Da wir nicht miteinander sprechen können, ziehen wir unsere Informationen aus dem Meta, wie sich die Mitspieler verhalten und einschätzen. Da sprang die Einschätzung von zweit-schlechtestem Blatt zu bestem? Dann haben die Karten in der Mitte den Wert wohl sehr erhöht. Zum Ende wird geschaut, ob wir uns als Gruppe komplett richtig eingeschätzt haben. Wird in Gänze best of 5 gespielt.

    Ist schon gut umgesetzt und wir wurden als Gruppe stetig besser, auch wenn wir uns nie komplett richtig einschätzten - bei 6 Spielern vermutlich auch richtig schwer. Doch es ist und bleibt halt auf seine Art Poker, wobei das gesamte Bluff-Element verloren geht und es einzig ums Einschätzen der anderen vs. des eigenen Blattes geht. Für Pokerfans, die auch kooperative Spiele mögen, bestimmt eine gute Abwechslung. Dennoch tue ich mich schwer damit, wo Kosmos hier die Zielgruppe sieht, da man schon Pokerwissen bzw. Interesse an Poker benötigt. Spielt man dann nicht lieber gleich Poker?

    Bewertung
    4,0/5
    Gut

    OHNE FLOß NICHTS LOS

    Da war mir dieses kleine Oink-Spiel direkt lieber. Der siebte Mitspieler war mittlerweile eingetroffen und wir spielten noch diesen Aufwärmer in großer Gruppe bevor wir uns dann in eine 3er und eine 4er Runde aufspalten. Ganz realistisch ist unser Spielziel hier, ein bestehendes Floß Runde für Runde mit einer Planke zu vergrößern und eine unserer Truhen darauf unterzubringen. Dafür nimmt man einen der Schiffbrüchigen hoch, platziert die Planke überlappend zu mindestens einer anderen und dann noch seine Truhe darauf. Wie bei solchen Spielen üblich, muss man alles aufklauben, was während des eigenen Zuges ins Wasser fällt. Fremde Truhen bestimmten dabei über den Verlierer, da bei einer gewissen gesammelten Anzahl das Spiel endet. Das hat viel mehr Spaß gemacht, als anfangs gedacht und es ist enorm, welche Konstruktionen hier halten und wie weit die Planken über den Rand des ursprünglichen Floßes wachsen können. Wie ich auch beim Bouldern an Slopern lerne: Reibungshaftung kann viel ausgleichen. Für den finalen Zug des Spiels hätte ich mir gewünscht, diesen mit Slow-Mo aufgenommen zu haben: Beim Hochheben einer zentralen Figur brach auf einmal, und recht unerwartet für uns alle, alles auseinander, und die Verlierer standen aber auch so was von klar fest. Sehr schönes Geschicklichkeitsspiel.

    Bewertung
    3,5/5
    Gut

    HARMONIES

    Dieses vielgelobte „Puzzle-Spiel“, das mir als uneheliches Kind von AZUL und CASCADIA angepriesen wurde, kam dann in unserer 4er-Runde auf den Tisch. Optisch wirklich richtig schön und vom Puzzlen in der Ebene und in die Höhe auch schön ansprechend. Spielt sich flott und macht auch Spaß. Im direkten Vergleich mit den genannten Eltern fällt es für mich jedoch ab. Cascadia reizt mich dahingehend mehr, dass alle mit denselben Punktekategorien zurecht kommen müssen. Bei Harmonies, speziell im Spiel mit mehreren, bekomme ich nicht mit, auf was die anderen evtl aus sind, außer dass ich darauf achte, welche Steingruppe ich ggf aus der Mitte nehme. Azul steht mit seinem Auswahlmechanismus eh in einer eigenen Liga. Dennoch ein gutes Spiel, das ich jederzeit mitspielen würde, schon allein da die Farbgebung einfach gute Laune versprüht.


    Bewertung
    3,0/5
    Befriedigend

    LET‘S GO TO: JAPAN

    Das nächste Spiel, das ich neu kennenlernen durfte - in der opulenten KS-Deluxe-Version. Drafting a la 7 WONDERS, mit ein paar besonderen Kniffen. Die Punktewertungen bestimme ich durch meine Auslage selber aus den gedrafteten Karten, da nur die pro Tag zu unterst gelegte Karte hierfür ausgewertet wird. Alle weiteren Karten werden für ihre Symbole und Siegpunkte ausgewertet, so dass hier auf einiges zu achten ist. Ebenso, dass man Ortswechsel durchführen kann, für die man Zugtickets benötigt. Den Draft fand ich weitestgehend überflüssig (also, die Karten an rechts oder links weiterzugeben), doch liefern sie im Laufe des Spiels ein wenig die wohl notwendige Beschränkung der Ortskarten. War ok und mit 60 Minuten auch schnell gespielt. Doch finde ich 7 Wonders oder meinen Drafting Liebling DIE HOLDE ISOLDE hier knackiger und besser auf den Punkt. Ähnliche Haltung wie vorher bei HARMONIES: würde ich wohl jederzeit mitspielen, doch nicht unbedingt selber vorschlagen. Mit leichtem Vorteil für HARMONIES. Aufmachung ist hier aber auch top!

    Zur Abwechslung und Ausspannen nach dem Essen folgten zwei beliebte und bekannte Wortspiele. Bei denen bin ich immer gerne mit dabei, zumal sie in der Familienrunde noch nicht auf den Tisch kommen können.

    Bewertung
    4,0/5
    Gut

    CONCEPT

    Weiterhin toll, wie man mit Hilfe der vorgegebenen Kategorien zum Teil abstruse Begriffe erraten lassen kann. Von Darth Vader über Stephen Spielberg oder „Das Geld liegt nicht auf der Straße“ weiter zu „Der weiße Riese“ rätselten, lachten, verzweifelten und aha-ten wir uns gemeinsam durch fröhliche 60 Minuten.

    Um danach dann in Dreierrunde andere Kreativregionen im Hirn anzuregen.

    Bewertung
    4,5/5
    Ausgezeichnet

    SO KLEEVER

    Was könnte ich hier noch schreiben, was noch nicht zu So Kleever geschrieben wurde? Wohl nichts. Wieder herrlich unterhaltsam und weiterhin eines der besten Wortspiele unter der Buchstabensonne.

    Bewertung
    4,5/5
    Ausgezeichnet

    SKY TEAM

    Irgendwie schrumpften wir weiter auf nur noch zwei Spieler, während die Dreierrunde (weiter oben waren wir ja mal sieben) ihre Partie Spirit Island auf die Zielgerade brachte. Da nahm ich dankend die Gelegenheit an, das aktuelle Spiel des Jahres kennenzulernen. Nach dem Tutorial-Flughafen direkt noch eine zweite Partie mit Anflug auf Prag, inklusive Kerosinverlust, gespielt. Was soll ich sagen: Toll und zu Recht eine Auszeichnung erhalten. Bringt noch mal einen ganz neuen Kniff in kooperative Spiele und ich freue mich schon, wenn mein vorbestelltes Exemplar hier eintrifft. Es wird ja viel diskutiert über das „Redeverbot“, wenn die Würfel geworfen wurden und dass dies nicht thematisch sei. Au contraire mon capitan mag ich da erwidern. Dies macht das Spiel für mich gerade thematisch und bringt die Spannung - quasi die Feinfühligkeit meiner Extremitäten beim Bedienen der Pedale, des Lenkrades oder der Schubhebel.


    Bewertung
    3,5/5
    Gut

    SCHÄTZ IT IF YOU CAN

    Den Ausklang des Spieletages läuteten wir mit diesem Schätzspiel ein, das in guter Tradition zu den diversen Editionen von ANNO DOMINI steht. Eine vorgegebene Menge gemäß eines Kriteriums aufsteigend anordnen. Der Vorteil hier ist, dass man pro Partie durch die vielfältigsten Themengebiete springt. Wir wählten die kooperative Variante, ohne Anzweifeln, und wollten gemeinsam alles korrekt anordnen. Das gelang uns nur bei den Antrittsjahren der amerikanischen Präsidenten. Sowohl beim Gewicht von Tieren wie auch bei Distanz von Städten zu Rom, gemessen in Straßenkiometern oder auch bei Brut/Tragzeiten von Tieren hatten wir immer mindestens einen Dreher drin. Das Spielprinzip trägt generell immer, die Aufmachung hier besticht auch sehr durch die großen Karten und die Holzsteine, die die anzuordnenden Elemente repräsentieren. ANNO DOMINI tut es ebenso gut.

    Bewertung
    3,0/5
    Befriedigend

    PIXIES

    Der finale Absacker des Tages wurde der geistige Nachfolger zu SEA, SALT AND PAPER. Hier ist unser Ziel, Karten im 3x3-Raster anzuordnen, wofür wir reihum jeweils eine aus der zentralen Auslage aufnehmen. Passend dem Zahlenquadrat legen und maximal zwei Karten derselben Zahl auf den Slot, wobei eine von den beiden dann zu Waldboden wird. Dieser verhilft jedoch der darüber liegenden Karte dazu, dass ihr Zahlenwert am Rundenende punktet. Ebenso punkten die Symbole auf den Karten (und das unabhängig von Waldboden) - Kreisel positiv und Kreuze negativ. Dazu zählt noch unser größtes Gebiet einer Kartenfarbe je nach Runde Punkte. Das alles über drei Runden, die jeweils enden, wenn die erste Mitspielerin ihre Auslage voll hat. Macht Spaß, ist nicht hochgradig anspruchsvoll und wusste zu unterhalten. Der Draft reihum führt zu einer Mischung aus positivem Draft für einen selber und Hate-Draft für Nachfolgende, meist abhängig von der eigenen Position in der Reihenfolge. Würde ich wieder mitspielen, vermisse es aber auch nicht in meinem Bestand.

    Bewertung
    4,0/5
    Gut

    LOS ZUM FLOSS

    Wieder daheim brachten wir am gestrigen letzten Ferientag noch diese Neuheit auf den Tisch. Wenn man fast alle kindgerechten kooperativen Spiele im Bestand durch hat und die Kinder fragen: „Wir wollen gerne was spielen, wo man zusammenspielt. Doch ein Spiel, das wir noch nicht kennen“, dann wird irgendwann die Luft dünn. Also retten wir dann mal Katzen vor einem sich ausbreitenden Feuer. Ich bin ja allergisch gegen Katzen… trotzdem kooperiere ich mal. Über die eigene Kartenhand verlängern wir entweder geeignet die Wege für die Katzen, oder ziehen eine Katze über einen Weg gleichfarbiger Felder. Nach dem Wegbau breitet sich auch das Feuer aus, beim Bewegen der Katzen etwas langsamer, doch auch immer mal. Gewonnen haben wir, wenn alle Katzen es auf das Floß geschafft haben. Das Tutorial hat uns gut gefallen und die Kinder hatten Spaß. Durch das überdeckte Legen der Karten ist der Plan etwas anfällig für leichtes Verschieben. Das Feuer wächst auch schneller, als gedacht, wobei man dies mit etwas Fingerspitzengefühl beim Nachziehen aus dem Beutel etwas beeinflussen kann - was den Kindern besser gelang als mir. ^^ Mal sehen, wie die ganzen Folgeszenarien so werden, da das Tutorial jetzt keine Schwierigkeit brachte.

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