Beiträge von Tyrfing im Thema „19.08.-25.08.2024“

    Dieses Wochenende stand im Zeichen des "für die Mitspieler mitdenken".
    Also, nicht dass die das nicht selbst tun könnten. Aber die Spielmechaniken haben darauf abgezielt, dass man gemeinsam agieren musste und / oder die Mitspieler einschätzen muss. Gespielt wurde:

    #DiePortaleVonMolthar

    Das passt nicht in die Erzählung und hat damit auch wenig zu tun. Wurde auf einem Flohmarkt der befreundeten Familie ergattert und steht gerade in der Gunst der Kinder und musste deswegen natürlich gespielt werden. Man baut sich eine einfache Kartenengine auf und / oder sammelt Punkte.

    Für mich ist der Engine-Aspekt zu gering um in mein Beuteschema zu fallen und der Aspekt, wo man hofft / hoffen muss dass die richtigen Karten in der Auslage liegen, wenn man dran kommt - zu hoch. Aber es tut auch nicht weh und so haben die Kinder eine Chance und bangen ob wohl die richtigen Karten in der Auslage liegen und freuen oder ärgern sich entsprechend.

    #TheCrewFamily

    Das ist der neueste Zugang für "The Crew" und richtet sich an Familien. Es bricht mit dem Stichspiel-Thema und geht Spielmechanisch eher in Richtung "Uno", als dass die Legeregeln das typische: Gleiche Farbe oder gleiche Zahl.
    3 Farben mit je 7 Karten und 2 Markierungen (Pirat oder Tigerhai - das sind die Kinder, was sich aus der Story ergibt).

    Es gibt eine Auslage aller Karten und jeder bekommt eine Aktionskarte, die einem eine Spezialaktion erlaubt.
    Was hier sehr anders ist, ist das wir nur wenige Karten spielen müssen / dürfen. Wir haben zu fünft gespielt und in den ersten Missionen muss man oft nur 4 Karten spielen, d.h. es ist genauso wichtig nicht zu spielen, wenn man nicht sinnvoll beitragen kann. Dafür gibt es ein Kontigent von Hängemattenplättchen, die das erlauben (zu fünft mehr als im Spiel mit weniger Spielern).

    Durch den Familienaspekt sind die ersten Missionen deutlich einfacher. Dennoch passieren Missgeschicke, wenn man nicht genau aufpasst.
    Ich kann leider nicht einschätzen, ob das Spiel bei dem Kind gezündet hat. Aber mein Eindruck war schon, dass es leichter für diese Zielgruppe ist, ohne vollständig trivial zu sein. Ich glaube das ist ein gutes Spiel um den Missionscharakter und Kooperation kennen zu lernen und obwohl ich Stichspiele mag, glaube ich, dass es hier eine gute Idee war auf die Uno-Mechanik zu wechseln und den Fokus eher auf die anderen Aspekte zu legen.

    Wird es mein Lieblingsspiel? Sicher nicht! Aber ich würde es mitspielen und je nach Missionsstand auch Spaß damit haben.
    Mehr als bspw. mit #LottiKarotti oder dergleichen, deswegen gibt es von mir, im Rahmen des Kontextes des Spiels, beide Daumen nach oben. Gefällt!

    #TheGang

    Auch das ist quasi ein Zugang / Spin-Off von "The Crew" in dem Sinne, als dass man hier wieder ein bekanntes, kompetitives Spielformat gewählt hat und es in ein kooperatives Spielerlebnis verwandelt hat. Diesmal geht es um Poker, statt um Stichspiele: genauer Texas Hold'em. Aber hier entfernen wir uns deutlich weiter von der Crew als ich erwartet hatte: Es gibt keine Missionen mehr. Spielmechanisch ist es so, dass man halt eine Runde Texas Hold'em spielt, aber halt miteinander statt gegeneinander.

    Nach jeder Runde Pre-Flop, Flow, River und Turn muss man über Poker-Chips den Rang seiner Hand mit den Teamkameraden kommunizieren.
    Das gemeinsame Ziel ist es, dass man diese am Ende richtig erfasst hat. Statt also seine Mitspieler möglichst ins Verderben zu führen, muss man hier kommunizieren und die Spielmechanik macht einem das schwierig indem man halt nicht offen kommunizieren darf, sondern nur über die (Weg-)nahme der Rang Pokerchips, d.h. Zeitpunkt und Historie spielen eine Rolle. Ganz so wie beim echten Poker auch, nur dass bluffen hier natürlich wenig Sinn ergibt.

    Es hat Spaß gemacht und tatsächlich halte ich das für einen guten Einstieg ins Pokern, weil man hier sehr schnell Feedback bekommen kann.
    Ich bin immer noch der Meinung, dass einige Mitspieler bspw. den Wert einer Chance auf Flushs als viel zu hoch einschätzen (2 Karten gleicher Farbe im Pre-Flop ist halt... nicht pauschal gut, wie ich finde - zumindest im Vergleich zu einer hohen Karte).
    Derartiges Feedback bekommt man beim echten Pokern quasi gar nicht oder nur, wenn man sich neben dem Spiel mit der Thematik beschäftigt.

    Es macht hier aber Spaß sich gegenseitig einzuschätzen und damit mit der Thematik zu beschäftigen, so dass ich es für das ideale Einstiegsspiel für Texas Hold'em halte, sofern man dass denn lernen will.

    Zurück zu "The Gang": Daneben gibt es dann noch Zusatzkarten, die jeweils das Spiel leichte oder schwerer machen, so dass die verschiedenen Überfälle / Runden anders verlaufen. Statt Missionen verläuft das hier so, dass man erst quasi "Vanilla" ohne spielt, dann mit positiven und negativen Modifikationen und dann für einen höheren Schwierigkeitsgrad immer mehr in Richtung negativer Modifikationen kippt.
    Wirklich weit haben wir es aber nicht in diese Richtung gespielt.

    Für Fans von The Crew kann ich The Gang jetzt nicht uneingeschränkt empfehlen, da ich denke, dass der Sprung zum Poker schon viel anders gemacht hat.
    Als Fans von Poker oder Leuten im Umfeld solcher Personen, die ein Gateway Spiel zum Thema suchen kann ich es aber absolut empfehlen.
    Ich persönlich halte Poker für kein gutes Spiel, aber mit The Gang kann man es spielerisch am besten lernen, von den Optionen die ich bislang kenne und es macht in entsprechender Runde auch Spaß. Sehr schön!


    Da wir hier jemanden hatten, der gerne Poker spielt, hat das Spiel auch gut gezündet und im dem Rahmen halte ich das Spiel auch für ziemlich gut.
    In einer Welt, wo es Poker nicht schon vorher gäbe, würde ich die Mechanik jetzt nicht feiern. Aber in einer solchen Welt lebe ich ja nicht.
    Als Brettspiel / Ergänzung zum / rund um Pokern finde ich es jedenfalls super. Wenn man damit nichts zu tun hat und auch nicht haben möchte: Puh, dann sehe ich nicht, wie einem das im besonderen jetzt reizen würde.

    #Ritual

    Kommt immer noch sehr unterschiedlich an. Sehr einfaches Spielprinzip, wo man ein paar Edelsteine umher schubst. Aber die sind so knapp, dass man immer mit dem gesamten Pool handhaben muss um seine Ziele zu erreichen. Dummerweise ist der eigene Einfluss auf diesen so gering, dass das alle Spieler tun müssen. Im Gegensatz zu "Portale von Molthar", wo ich das kritisiert habe und als "Glücksaspekt, musst du halt hoffen dass das richtige in der Auslage liegt, wenn du dran bist", ist es hier aber so, dass ich das hier gut finde.

    Das liegt daran, dass es kooperativ ist und das Spiel ansonsten Spielmechanisch eher in den Hintergrund tritt. Die gemeinsame Verwaltung dieses Edelsteinpools und die Deduktion / Kommunikation der Ziele der Mitspieler: Das ist das Spiel, nicht nur die Spielmechanik drumherum.
    Du musst quasi mit den Mitspielern im Rahmen deiner beschränkten Kommunikation aushandeln, wem die Gruppe gerade hilft seine Erleuchtung zu finden und das dann entsprechend wieder zu rotieren und das, während jeder seine Theorien hat, was man eigentlich gerade sinnvollerweise tut.

    Das ganze unter Zeitdruck, was nicht jedermanns Sache ist, aber ohne wäre es dann auch nur eine Frage der Zeit.
    Mir gefällt es weiterhin, aber du musst die passenden Mitspieler haben, die sich darauf einlassen. Für sich spielen funktioniert hier so gar nicht und dann wird man das Spiel eher als pure Frustration / Chaos wahrnehmen.

    Ganz nebenbei: Absichten anhand der Taten der anderen einzuschätzen ohne auf die Worte des anderen zu hören.
    Das ist etwas was ich als sinnvolle Kompetenz in unserer Gesellschaft ansehe. Das auszuführen ginge dann aber wohl ins RSP.
    Hier ist es quasi eine Hauptmechanik des Spiels.

    #Memoarrr

    Nur unter uns Erwachsenen zwischendurch in der Aqua Edition für den Strand. Ein Strand war allerdings weit und breit nicht zu sehen.
    Mit allen Tierfähigkeiten und... ja. Die Kraken die Karten vertauschen sind zuviel für mein Hirn damit ich mich darauf noch verlassen kann.

    Generell gefällt mir das Spiel als Memory-Variante immer noch sehr gut und ich empfehle es in dem Kontext auch immer.
    Ob ich nun Memory gerne spiele: Naja. wenn es Memoarrr ist, dann schon deutlich lieber. Aber ab und zu: gerne.
    War auch eher ein Zwischendurch / Absacker, hat Spaß gemacht.

    #6Nimmt

    Der Absacker am Abend und ein Klassiker, den wir lange nicht mehr auf dem Brett hatten. Ich vermisse die Sound-Unterlage der BSW, die einem passend zum Rindvieh dann "den Gewinn" der wertvollen Karten vertont hat und etwas mehr gestichelt hat, wer denn nun das Rindvieh dieser Runde war: Muuuuh!