Beiträge von Elektro im Thema „Klebepunkte, Papierhüllen, Plastikfolie und Co. - alles rund um das Verpackungsmaterial“

    Wie gesagt, wie es richtig geht zeigen ja Ravensburger, zumindest die Klebepunkte bei Minecraft sind super da einfach ablösbar und ohne sichtbaren Rückstände/Beschädigungen.

    Die von Amigo bei 3 Chapters dagegen sind echt nicht prickelnd, die gehen zum einen etwas beschwerlicher weg, und wenn sie dann mal weg sind, dann klebt die Stelle noch ganz unschön bzw. man schafft es kaum die Schachtel dabei nicht zu beschädigeni. Dran lassen war bei 3 Chapters (für mich jedenfalls) keine Option, da die milchigen Dinger wirklich hässlich sind, und bei mir, am Rand wo ich sie durchgeschnitten habe um die Schachtel zu öffnen, auch gar nicht mehr richtig kleben wollten bzw. leicht abgestanden sind.

    Man kann dieses Klebepunkt-Thema also durchaus gut machen (Ravensburger), von Amigo bin ich dagegen schon etwas enttäuscht dass sie das nicht besser hinbekommen haben. Das sollte so einem renomierten Verlag eigentlich nicht passieren, zumindest nicht mehr beim x-ten Spiel dass Sie mit Klebepunkten ausliefern. Und so ich wie es neulich in einem Stream meinte rausgehört zu haben, zählen Sie 3 Chapters zu einer Ihrer vielversprechendsten Neuheiten des Jahrgangs. D'oh.

    Da frage ich mich halt auch - gab es Produkt-Tester/Qualitäts-Checker die diese unsäglichen Dinger durchgewunken haben mit dem Gedanken: "Ja, da hat der Kunde so richtig Spass dabei - bleiben die Punkte dran, siehts halt bisschen scheisse aus, macht man die Punkte weg, siehts auch scheisse aus weil man die Schachtel dabei teilweise zerstört."

    Das hat auch nichts mit Überempfindlichkeit in Sachen Ästhetik zu tun. Wenn man ein neues Produkt nutzen möchte und dabei solche Hürden überwinden muss und das Produkt (zumindest teilweise) dabei beschädigt wird, bei einer Sache die eigentlich recht einfach vermeidbar wäre, dann finde ich das nicht in Ordnung und durchaus Nachbesserungswürdig.

    Inspiritert vom SDJ-2024 Orakel-Thread, der gegen Ende ja zu einem Exkurs zum Thema Verpackungsmaterialen abgebogen ist, möchte ich das Thema aufgrund eines aktuellen Anlass doch nochmals aufwärmen (falls es nicht schon einen passenden Thread dafür gibt?).

    Und zwar kamen bei mir heute zwei Spiele an:

    - 3 Chapters von Amigo

    - Minecraft Explorers von Ravensburger

    Die beiden Spiele eignen sich bestens für dieses Thema. Wieso? Weil beide Verlage hier versuchen neue Wege zu begehen, aber ganz unterschiedlich daran scheitern bzw das Ganze noch nicht Zuende gedacht haben.

    3 Chapters hat 2 Klebepunkte - leider sind diese nicht ganz transparent sondern milchig. Sicherlich möchte man damit die Klebepunkte hervorheben um überhaupt zu sehen dass es hier etwas abzuknibbeln bzw. durchzuschneiden gibt - leider jedoch sind die Klebepunkte von Amigo nicht gut - sie hinterlassen viel zuviel Kleber-Reste beim Ablösen. Zwar lassen sich die Klebepunkte selbst weitestgehend okay ablösen (auch wenn sie sehr fest draufbeklebt sind), jedoch hat man dann an beiden Seiten der Schachtel ganz unangenehm klebrige Flächen. Das geht wirklich besser, Amigo! Ich habe die hässlichen milchigen Klebepunkte daher wieder drauf geklebt, da ich fürchte da ansonsten andere Spiele, die man daneben lagert, an der Schachtel festkleben könnten und somit vllt. weitere Schäden verursacht oder halt einfach Schmutz angesammelt wird mit der Zeit. Vllt. gibt es ja einen guten Trick um die Klebereste rückstands- und schadfrei zu entfernen - diesen würde ich dann liebend gerne erfahren :)

    Minecraft Explorers macht es mit den beiden Klebepunkten deutlich besser. Sie sind voll transparent, lassen sich sehr gut und leicht ablösen (und halten dennoch vergleichbar gut wie die von Amigo), und hinterlassen vor allem keinen unschönen Klebefilm beim Ablösen. Alles perfekt also? 1:0 jedenfalls für Ravensburger bzgl. der Klebepunkte.
    Leider verspielt Ravensburger dann den Vorsprung wieder - denn wenn man die Schachtel öffnet traut man seinen Augen kaum - die beiden Kartenpäckchen sind allen ernstes in Plastikfolie eingehüllt. Ich dachte echt ich seh nicht recht. Was ist das bitte für ein Schildbürger-Streich, liebe Ravensburger? "Nach aussen" macht Ihr einen auf Nachhaltige Verpackung, aber im Innenleben ist es Plastik wie immer? Oh my. Führung verspielt, es steht 1:1, da Amigo die Karten in ein Papiertütchen gesteckt hat und vollständig auf Plastik verzichtet.

    Fazit: Die beiden Verlage sind auf dem richtigen Weg aus meiner Sicht - wenn Sie es jetzt noch schaffen würden die jeweils bessere Lösung vom anderen abzugucken und umzusetzen wäre schon echt viel gewonnen. Es könnte doch so leicht sein (zumindest erweckt es den Anschein) aber diese beiden aktuellen Beispiele zeigen leider dass es das offenbar doch nicht so ist, bzw. sich die Verlage hier noch offenbar sehr schwer tun.