Die letzten Wochen vor den Sommerferien sind irgendwie immer noch einmal extra stressig und scheinen gar nicht enden zu wollen. 
Und on Top dann noch mal Corona in der Familie… 
Yeah… Wird langsam besser, aber jetzt bin ich echt urlaubsreif!!!
Trotz allem konnte ich aber wieder ein paar Spiele auf den Tisch bringen. Und manchmal braucht man einen kleinen Schupps, um in die Gänge zu kommen.
Seit Monaten wartet #Unsettled darauf gespielt zu werden. Und es mangelte nicht an guten Gelegenheiten. Ich hatte mich schlicht und ergreifend über die immense Verzögerung bei der Auslieferung so sehr geärgert, dass ich am liebsten gleich wieder verkauft hätte. Ich mache es kurz an der Stelle: vom Regen in die Traufe und noch mal Pech obendrauf…
Und damit hörte der Ärger irgendwie nicht auf.
Die Box-Größen (die normale und die Planeten) sind dermaßen unpraktisch, dass ich mir immer noch die Haare raufen möchte, wenn ich das Schrankfach sehe.
Die Ersatzteillieferung war zwar nett gemeint, aber zu 95% total überflüssig. Ich mag solche Müllproduktion überhaupt nicht. 
Und dafür 6 Monate extra warten, fühlte sich noch weniger gut an. (Wie gesagt, extra viel Pech…)
Die Sleeves sind so unpraktisch dick, dass ich es echt bereue, sie jemals genommen zu haben, denn die Hälfte des Inserts ist jetzt auch Müll. Grr, siehe oben, das mag ich so gar nicht.
Kurz gesagt, meine Motivation zum Spielen war total am Boden. Das ist der Moment, wo man normalerweise verkaufen würde.
Aber ich will jedem Spiel eine faire Chance geben. Und es fehlte nur der richtige Motivator.
Der kam jetzt ganz unverhofft mit dem aktuellen Wormwhole-Event von Orange Nebula.
Jetzt oder nie! Entweder ich bringe das Spiel endlich auf den Tisch, oder es zieht aus!
Gesagt, getan. Ich setzte mich hin und arbeitete mich systematisch durch die Regeln. (Warum muss der Schriftsatz so extrem klein sein?! 🤬)
Und dann kam der große Moment. Endlich in Ruhe losspielen… Äh, nein! Natürlich nicht! 
An dem Wochenende erwischte es natürlich meinen Mann mit Covid. Und während er mit hohem Fieber im Bett lag, musste ich die Kinder für die letzten Tage vor den Ferien motivieren (super easy, barely an inconvenience! 
), seine Aufgaben im Haushalt zusätzlich erledigen und so weiter.
Aber wie heißt es schön in der Anleitung:
Space is hard. Try not to die!
In meinem Fall hieß das natürlich:
Ich habe trotzdem zwei Partien Unsettled gespielt!!!!
Ha! Mit wissenschaftlicher Präzision habe ich mir die Zeit herausgeschnitten, um alle Regeln zu lernen und beide Partien durchzuführen. Ok, die erste noch mit einigen Fehlern, aber die zweite lief schon viel besser.
Und natürlich ist es an dieser Stelle nicht wirklich ein Spoiler:
Aber das hat richtig Laune gemacht!! 
All der Ärger, der mich so lange davon abgehalten hat, das Spiel überhaupt auf den Tisch zu bringen, ist vergeben und (fast) vergessen. 
Ich kann es schwer beschreiben, aber dieses Puzzle aus Erforschen, Entdecken, verrückte Dinge tun und sehen, wie sich das (geordnete) Chaos entwickelt, um dann fast doch noch zu sterben.
Das hat irgendwie eine Sog-Wirkung auf mich entwickelt. Es ist tatsächlich so geworden, wie ich es mir erhofft habe. Das Spiel bringt dieses Gefühl von Buch und Film „Der Marsianer - Rettet Mark Watney“ aufs Spielfeld, auf seine ganz eigene (überdrehte) Weise.
Insofern hat
seinen verdienten Platz als mein Spiel des Monats geholt.
Glück gehabt. 
Und jetzt kümmere ich mich um die Tracker, hoffentlich ohne weitere seltsame Hindernisse.
Board Gaming is fun. Try not to take everything too seriously.