Beiträge von brettundpad im Thema „Unintuitiv, fehlende Redaktion, schlechte Übersetzungen, schlechtes Design: grundsätzliche Probleme vieler Crowdfunding Brettspiele“

    Stimmt so alles. Kann aber auch bei "Verlagsspielen" passieren, aber seltener. Deine aufgezählten Gründe sind für mich der Grund, warum ich Kickstarter/Gamefound seit einigen Jahren durchaus kritischer sehe. Es gibt aber Ausnahmen: sehr frische Themen, sehr sympathische Verlage, wenn mich etwas besonderes begeistert, dann bin ich aber auch bereit die Konsequenzen zu tragen. Ich habe seit ca. 2016 heftig in Kickstarter & Co. investiert und würde sagen, dass 2/3 der Spiele maximal durchschnittlich waren und das Haus wieder verlassen mussten. Man hat also unzählig viel Geld verbrannt. Vorher waren das aber natürlich alles absolut "gefeierte" Übertitel mit einer Traumnote auf BGG. Läuft halt so.

    Zur Wahrheit gehört aber auch, das 1/3 der Spiele richtig gut waren, einige davon gehören zu meinen allerliebsten Titeln überhaupt. Ein Nemesis, ein Era of Tribes, ein Cthulhu Wars, ein Tsukuyumi, ein Frostpunk oder Hegemony will ich nicht missen.

    Und seien wir ehrlich, die meisten Brettspielneuheiten auf der SPIEL, eben auch von Verlagen, sind jetzt alles andere als DIE Highlights. Da stellt sich dann die Frage, ob ein mutiges, nischiges Spiel mit Ecken und Kanten nicht doch mehr das Herz erobert?

    Am Ende gibt es einfach nur gute oder schlechte Spiele und die findet man überall. Der Unterschied, Crowdfunding tut so, als wäre jedes "ihrer" Brettspiele genau dieses beste Spiel.