Beiträge von thomasd87 im Thema „Selbstreduktion durchs Regal (Fazit nach mehreren Monaten)“

    Wie oft ein Brettspiel gespielt wird ist auch nur ein Faktor warum man ein Spiel verkauft. Nemesis spiele ich bewusst als Event-Spiel. Das möchte ich gar nicht so oft spielen. Aber wenn ich es spiele, dann ist es jedes mal eine super Spieleerfahrung. Ich würde noch nicht mal darüber nachdenken es zu verkaufen ;)

    Und andere zu überzeugen ihre Sammlung zu reduzieren muss man übrigens auch nicht. Darüber reden (wie hier im Thread) kann man schon, aber ich möchte auch niemanden komisch anschauen, nur weil er/sie mehr Brettspiele hat als üblich.

    Ich stimme dir in so ziemlich allem zu blackpawl . Das waren bewusst überspitzte Beispiele um den Punkt deutlich zu machen.

    Ich bin mir aber auch sicher, wenn ich jemanden kenne, bei dem es Geldprobleme gibt weil diese Person mehr Hobbyausgaben hat als sie sich leisten kann, dass diese Person mir das nicht unbedingt sagen würde, von daher immer schwer zu beurteilen wie es den Menschen im Umkreis finanziell so geht. Ich könnt jetzt nen Kredit aufnehmen um mir'n Porsche zu leisten und dann sieht das so aus als hätte ich gut Asche, während ich eigentlich hoch verschuldet bin.

    des Weiteren musst du bedenken, dass manche Menschen das Glück haben, dass sie nicht so oft entscheiden müssen ob sie ihr Geld für A oder B ausgeben, weil genug für beides da ist. Andere müssen aber sehr wohl haushalten mit ihrem Geld und für das was man für Brettspiele ausgeben kann und manche auch machen (und ich auch schon gemacht habe) kann man definitiv gut verreisen / in Urlaub fahren und bei manchen ist das eben ein entweder-oder, von daher finde ich das Beispiel nicht so weit hergeholt.

    Ich würde mal behaupten das dies die gegenwärtige Situation vieler "Immobilienbesitzer" ist :D

    Gut, immerhin kann man darin schlafen, bei Brettspielen wird es schwieriger ^^

    Das ist dann am Ende ja eine subjektive Geschichte. Ich fühle mich durch Kennerspiele meistens sehr gut gefordert, gerade wenn dann noch der Mitspieler meinen Plan vereitelt und ich dann "schnell" umdenken muss. Tendenziell finde ich allerdings auch das Expertenspiele häufig sehr interessante und kniffligen Mechaniken bieten und auch oft mit viel Varianz daherkommen. Das ist halt typisch für ein Expertenspiel, aber das erkauft man sich meist mit einem entsprechenden Regelheft. Und natürlich müssen auch die Mitspieler "ja" dazu sagen. Das sind schon sehr große Hürden, gerade wenn die Spiele-Rotation durch meine Sammlung und die Sammlung meiner Mitspieler entsprechend nicht so hoch ist.

    Deswegen (alternativ zu Expertenspiele) finde ich durchaus Kennerspiele mit Interaktion herausfordernd. Am Ende muss das halt jeder für sich entscheiden, denn die kognitiven Fähigkeiten sind ja nicht alle gleich.

    Ich wollte auch meinen Senf abgeben. Bin jetzt knapp 2,5 Jahre im Hobby und habe so einiges wieder verkauft. Das man Spiele vorher mindestens einmal selbst gespielt haben muss war mir z. B. vorher nicht bewusst (böse gesprochen: Es gibt viel Schrott auf dem Markt ODER durch die Blume gesprochen: es gibt wenig Spiele die zu mir passen).

    Neben dem Testspielen ist allerdings auch noch die Tatsache der Spieleranzahl hinzugekommen. Ich spiele sehr oft zu zweit, auch gerne Solo und in der Gruppe oft zu dritt (ganz selten zu viert, da meistens die Termine bei uns sich nicht so stark überschneiden). Dementsprechend habe ich auch einige 4-Personenspiele verkauft die ich zwar verdammt geil finde (Blood Rage, Pulsar 2849), aber eben zu selten auf dem Tisch bekomme.

    Damit haben es neue Brettspiele verdammt schwer einzuziehen, denn ich erwarte ein Brettspiele das Solo, zu 2 und zu dritt gut funktioniert.

    Aktuell hat es wieder Astrobienen (auf der BerlinCon gekauft) geschafft bei mir ins Regal zu kommen.

    Allgemein zur Anzahl der Spiele muss noch ergänzend sagen das es mir gar nicht so sehr auf einer fixen Zahl ankommt (aktuell ca. 130), sondern vielmehr die Fähigkeit auch ein Brettspiel aus dem Regal zu nehmen und nach kurzem überfliegen der Anleitung wieder eine Partie starten zu können. Um es kurz zu machen: Die Komplexität und Zugänglichkeit (Anleitung, Regeldesign) muss mit der Anzahl der Brettspiele Hand in Hand gehen. Überwiegend habe ich Kennerspiele und ein paar Familienspiele. Mir ist es sehr wichtig das man schnell in ein Spiel reinkommt und das die Regeln nicht zu kleinteilig sind. Darwin's Journey musste aus diesen Grund gehen, obwohl es an sich ein sehr gutes Brettspiel ist. In diesem Sinne kann ich mir bestimmt von der Kapazität noch einige Kenner- und/oder Familienspiele dazukaufen, ohne das mein Gehirn überfordert wäre. Im Gegensatz dazu werde ich mir aber keine weiteren Expertenspiele kaufen, weil es dann einfach kein Sinn mehr macht. Da vergisst man ja schneller die Regeln, als man sich neue aneignen könnte.