Beiträge von Plasticman71 im Thema „Selbstreduktion durchs Regal (Fazit nach mehreren Monaten)“

    Aber ist das dann nicht umso sinnvoller nicht irgendein Spiel zu kaufen nur weil's grad günstig ist?

    Es geht ja grad nicht darum, dass man Spiele zum Vollpreis kaufen sollte, sondern, dass man bei Rabattaktionen trotzdem nur Spiele kaufen sollte, die einen wirklich interessieren.

    Ja, unbedingt. Das meinte ich u.a. damit, dass man seine eigenen Bedürfnisse kritisch reflektieren sollte. Ich informiere mich in der Regel gründlich über jedes Spiel, bevor ich es kaufe. Das gilt auch für Crowdfunding, sofern dies möglich ist. Deshalb habe ich auch kaum Spiele in meiner Sammlung, die mir so gar nicht gefallen (zuletzt waren dies Lama und Mysterium).

    Außerdem achte ich darauf, unterschiedliche Spiele in meiner Sammlung zu haben. Bisher reicht ein Shikoku 1889 aus dem Genre der 18xx für mich komplett aus, ebenso das halbe Dutzend an GMT Games.

    Ganz genau! Meine eigene Regel bei jedem Sonderangebot: "Wenn es dir nicht den Vollpreis wert war, dann auch keinen rabattierten Preis."

    Das finde ich insgesamt eine sehr löbliche Haltung, aber es gibt genügend Menschen die auf ihr Geld achten und deshalb gerne Spiele zum rabattierten Preis kaufen.

    Gerade in den letzten Jahren konnte man sehr gute Spiele deutlich preiswerter kaufen. So ich war ich letzten Dezember sehr froh, bei Milan Spiele ein Nemo's War im Bundle mit Ende der Reise günstig ergattern zu können. Ebenso Cthulhu Death May Die Season 2. Solche Ersparnisse ermöglichen es dann wiederum, den einen oder anderen schönen Kickstarter zu finanzieren wie das jüngst ausgelieferte, wunderbare Arcs oder das von mir heiß erwartete Inferno.

    Was ich damit sagen will: Wie bei anderen materiellen Dinge ist vieles im Leben eine Mischkalkulation. Da gehört ein günstiges Angebot ebenso dazu, wie die Lust auf etwas Neues. Besitze ich zu viel? Mit Sicherheit. Aber solange diese Dinge nicht zur persönlichen Last werden, habe ich lieber das eine oder andere Spiel, Buch oder Schallplatte zuviel in meiner Sammlung, als mit wirklich unnützen Luxusgütern diesen Planeten zu belasten. So sehr ich die hier diskutierte Kunst der Beschränkung auch bewundere.

    Entscheidend ist, dass man seine eigenen Grenzen und Bedürfnisse kennt und diese immer wieder kritisch reflektiert. Das gilt für die eigene Brettspielsammlung ebenso wie für andere Lebenslagen.