Alles anzeigenAber: In dieser Diskussion geht es ja darum dass der eine oder andere recht glücklich damit ist dass er seine Spielesammlung verkleinert und damit auch etwas "Balast" los wird. Was für jeden einzelnen auch gut so ist.
Dagegen ist nichts einzuwenden. Wir stellen uns hier ja nur die Frage, wie sich dieser Ballast angesammelt hat und ob man dies vielleicht durch gezieltere Käufe hätte verhindern können.
wieso ist einer Person die viel spielt und viele Spiele im Regal hat eher (nur) ein Sammler als jemand der wenige Spiele im Regal hat und vielleicht auch weniger spielt?
Habe ich nie gesagt. Meine These war: wer viele Spiele hat, aber kaum spielt, ist eher als Sammler anzusehen.
Kann man nicht auch beides sein?
Ja, kann man, aber dafür muss man eben auch entsprechend viel spielen. Man muss sich 700 Spiele mal auf der Zunge zergehen lassen: bei so einer Menge kann man 2 Jahre lang jeden Tag ein anderes auspacken (völlig utopisch!). Da ist für mich eine Dimension erreicht, die sich nicht mehr vernünftig ohne Sammeln/Horten erklären lässt. Insbesondere gibt es auch hier im Forum Personen, die sich Massen an Spielen in Folie in den Schrank stellen oder nur die Regeln lesen und sich mit der Thematik auseinandersetzen, weil sie sich in der Präsenz gut gefüllter Spielregale wohler fühlen (kein Scheiß, ist nicht ausgedacht!). Das hat für mich dann nichts mehr mit "Spieler" in dem Sinne zu tun.
Oder ist das eine besser als das andere?
Würde ich so nicht sagen, aber für die persönliche Balance ist es wahrscheinlich gut rechtzeitig zu identifizieren, welcher Riege man eher angehört. Häufig entsteht meiner Meinung nach dieser Leidensdruck bei Leuten, die sich vermeintlich für Spieler halten, aber eigentlich eher Sammler sind. Dann tut sich nämlich das Problem auf, dass man das Gefühl hat, irgendwas mit dem Zeug im Regal machen zu müssen.
Nach meinem Verständnis werden Spiele als Ballast nur von denjenigen empfunden, die die stetige Spielereduktion befürworten, bzw. für sich ein gewisses Limit aufgrund persönlicher Parameter jenseits des faktischen Platzangebotes ziehen. "Zuviele Spiele" gewinnt dabei fast den Status eines Unglücks, welches es zu verhindern gilt.
Die These wer viele Spiele hat aber wenig spielt ist eher Sammler als Spieler trifft nur dann zu, wenn man sehr viele dieser Spiele noch nie gespielt hat.
Der Besitz von 700 Spielen allein besagt erst einmal nur, dass diese Person über viel frei disponierbaren Platz verfügt. Wenn diese Person sich z.B. 2 Spiele im Monat kauft, diese Spiele im Erwerbsmonat auch ein paar mal spielt, sich von diesen Spielen nicht trennen mag und nach ca. 25 Jahren die 700er Marke knackt, ist diese Person ein Spieler. Der Verbleib all dieser dann mehrheitlich schon lange nicht mehr benutzten Spiele kann unterschiedliche Gründe haben: Bequemlichkeit, Nostalgie, Sammelleidenschaft, Wertanlage(in seltenen Einzelfällen), Vorhaltung für alle Fälle etc.
Wenn diese 700 Spiele dagegen in 5 Jahren angeschafft worden sind, ist die Wahrscheinlichkeit vor einem Jäger und Sammler zu stehen sehr hoch.
Leidensdruck lese ich selten raus bei den von dir so bezeichneten Hortern, die meisten machen sich eher keinen Kopf um die Sammlungsgrösse oder in welche Schublade man sie denn packen könnte. Den Druck den Pile of Shame abzubauen zu müssen trifft man nach meinem Eindruck meistens bei Personen an, die neu im Hobby sind (für mich sind das 1 - 5 Jahre) und im Überschwang zuviele Spiele auf einmal kaufen.