Beiträge von LemuelG im Thema „16.11. bis 22.11.2009“

    Heute erstmals nach der Vierer-Proberunde auf der Spiel meinen "In-Essen-in-letzter-Sekunde-Kauf" Vasco da Gama auf dem Tisch, zu zweit. Dabei erst nach Runde 2 entdeckt, dass man die in einer Aktion auf Expedition geschickten Schiffe allesamt in den selben Hafen packen muss. Ändert einiges, sollte auf das Endresultat aber nicht zu großen Einfluss gehabt haben, da wir beide etwa gleichermaßen betroffen waren.


    Das Spiel funktioniert wunderbar zu zweit, wobei das Projektangebot vergleichsweise üppig bleibt und im Gegenzug den Rollen eine größere Bedeutung zukommt. Die herrlich enge Verzahnung aller Spielelemente bleibt bestehen, und man muss zahlreiche Entscheidungen treffen, von denen jede einzelne über Sieg oder Niederlage entscheiden kann. Klasse Spiel für wache Vielspieler. Am Ende habe ich (ausgehend von Gleichstand nach Runde 4) mal eben vergessen, dass man für die Expeditionsschiffe die auf das Feld aufgedruckten Punkte bekommt. :peinlich: Dadurch konnte wobo ungestört zwei Elfer-Schiffe bauen, was ich leicht auf verschiedene Weisen hätte verhindern können. Statt eines sehr engen Spielausgangs gab es dadurch ein 95:116 - ich verliere, nicht wobo gewinnt. :)

    Zitat

    Original von Tyrfing


    Ohweia!
    Gesellschaftsspiele sind (mit wenigen Ausnahmen wie Monopoly, Uno, Risiko, ...) ein Flop, da von der Mehrheit ignoriert oder als Kinderkram abgelehnt.


    Herrje ... ohne Dir zu nahe treten zu wollen ... aber das ist eine zutiefst blödsinnige Aussage. Das zeugt wohl am ehesten von einem ausgemachten Minderwertigkeitskomplex in der Brettspieleszene.


    Was Du als Flop bezeichnest, ist ja alles, was nicht allgemein mehrheitsfähig ist und somit dem kleinsten gemeinsamen Nenner entspricht. Nach Deiner Logik wäre dann auch jede Literatur, jeder Independent-Film oder -Musiker ein Flop.


    Qualitativ hochwertige Produkte können schon mal allenfalls wirtschaftlich floppen, falls ihre Kosten den Umsatz übersteigen. Ebenso können wirtschaftlich in ihren Nischen überaus erfolgreiche Produkte (und zwar nicht ausschließlich Kulturgüter wie Spiele, sondern jede Art von Produkten) allenfalls qualitative Flops sein, wenn sie nicht bestimmten etablierten Gütekriterien entsprechen. Mit einer ubiquitären Verbreitung dieser Produkte hat all dies gar nichts zu tun. Und was den möglichen Einfluss auf die Entwicklung der menschlichen Kultur angeht (sicher ja auch ein Kriterium), so schaue man sich nur mal an, welchen gewaltigen Einfluss bestimmte wenig gesehene Filme hatten, die von den richtigen Leuten gesehen wurden und diese dann inspirierten.


    Man könnte hierzu noch ganze Essays schreiben, aber ich will es mal nicht übertreiben.

    Zitat

    Original von weserkiesel
    Heute abend meine Abschiedspartie Le Havre. Spielt das überhaupt noch jemand, nur 1 Jahr nachdem die Leute Schlange gestanden haben, um den Mist zu kaufen? Ich wage das zu bezweifeln ...


    Und deswegen hat das Spiel gerade eben erst den 2. Platz beim DSP und den 1. Platz beim International Gamers Award geholt. Weil das keiner mehr spielt. Sicher doch. *)


    Ich für meinen Teil habe noch keine langweilige Partie Le Havre gespielt. Sicher ist es nicht so gut wie Agricola - dafür kommt durch die Sonderkarten zu wenig Variation rein. Dennoch ... ich spiele es immer wieder gern.