Beiträge von ddinj4 im Thema „Wie am geschicktesten kündigen in kleiner Firma nach 15+ Jahren Betriebszugehörigkeit?“

    Die Wachstumsschmerzen habe ich auch schon in einer (IT) Firma mitgemacht. Da haben sich dann auch viele nicht mitgenommen gefühlt oder mochten sich mit der neuen "Stimmung" nicht arrangieren. Hier ist gutes Management gefragt um das zu begleiten, aber dazu sind Chef:innen von Kleinfirmen meist nicht ausgebildet und treten in jeden Fettnapf mindestens einmal. Mit 3 Leuten ist es in so vielen Bereichen ein ganz anderes Arbeiten als mit 40. Zudem hat sich in meinem Arbeitsbereich auch fachlich viel getan, sodass es in der Regel für jeden Handgriff einen Spezialisten gibt (und braucht). Das war noch vor 10 Jahren gefühlt anders. Ich kann also den Unmut gut nachvollziehen und habe damit auch schon öfters gehadert.


    Zur Kündigungssituation: Ich denke nach 16 Jahren tut jede Veränderung gut, wenn es die persönlichen Umstände irgendwie zulassen. Es ist neben dem Tapetenwechsel (und Abkehr von festgefahrenen oder sogar toxischen Arbeitsbeziehungen) auch eine Chance auf eine Verbesserung der Rahmenbedingungen. Und dafür macht es sicher Sinn, ein paar "Sportbewerbungen" zu machen. Damit überprüfst du deinen Marktwert, ganz ohne Druck, kannst ein Gefühl dafür bekommen, was dir selber wichtig ist im Vergleich zwischen den neuen Optionen und auch zur jetzigen Position, etc. Und vielleicht ist ja sogar ein gutes Angebot dabei?


    Dein Chef kommt mit "Ich habe ein unschlagbares Angebot bekommen" sicher besser zurecht als mit einem "Ich ertrage euch nicht mehr" Micdrop.


    Und falls sich das einrichten lässt, ist eine kreative Pause (Weltreise?) nach 16 Jahren im selben Job vielleicht auch eine Überlegung wert.