Beiträge von chobe im Thema „Das beste auf politischen Verhandlungen basierende Kriegsspiel aller Zeiten?“

    Was ist denn mit Senji? Dort geht es im Kern um Verhandlung, allerdings ist der Rest drumherum auf der sehr einfachen Seite.
    Abseits der ganzen unverbindlichen Absprachen gibt es hier 3 Arten, sich verbindlich zu arrangieren - z.B. sendet man für ein Nichtangriffversprechen ein eigenes Familienmitglied zu einem Gegner. Falls man dann dennoch angreift, kann er dieses z.B. ermorden und der Wortbrüchige kassiert Minuspunkte. Natürlich ist es aber auch erlaubt, diese "Sicherheiten" auch mit anderen Spielern zu handeln, zu tauschen usw. ...und schon weiß man, wo das Spiel hingeht. ;)

    Das klingt wirklich interessant, 3 unterschiedliche Arten, sich verbindlich zu arrangieren - davon habe ich noch nie gehört. Wie würdest du Senji im Vergleich zu anderen Verhandlungsspielen wie Diplomacy, Dune, Rising Sun oder Twilight Imperium einordnen? Welche Aspekte machen es einzigartig und wie schlägt es sich gegen diese Klassiker? Würde mich sehr interessieren, mehr darüber zu erfahren!

    Nicht ganz leicht zu beantworten, weil es ewig her ist, dass ich es gespielt habe und das auch nicht in der idealen Vollbesetzung. Außerdem ist bei mir Twilight Imperium krachend durchgefallen, an dem Spiel konnte mich abseits der tollen Optik absolut nichts begeistern. (...und ich habe noch ein zweites Mal den üblichen, kompletten Tag an Spielzeit dafür hergegeben) Ich versuche mal, aus dem Kopf was zusammen zu bekommen:

    Senji dampft alle anderen Aspekte nebst der Vereinbarungen extrem herunter, Der Kampf ist z.B. nur ein simpler Würfelwurf mit Symbolwürfeln, Produktion ist ein einfaches Set-Collection Element mit Hanafuda-Karten.
    Spannend wird es dann dabei: Ein Spieler darf den Kaiser beherbergen, d.h. er darf in der laufenden Runde über div. Reihenfolgen entscheiden, hat also einen deutlichen Vorteil gegenüber allen anderen und man sollte dieses Privileg niemals der gleichen Person zu oft zuteil werden lassen.
    Danach wird mit einer laufenden Sanduhr verhandelt, drinnen, draußen, unter 4 Augen, etc. Um seine Vereinbarungen zu untermauern, kann man Karten verschiedener Wertigkeiten weitergeben: Familienmitglieder (Vertrauensvorschuss & Druckmittel), Handelskarten (verspricht eine Anzahl Hanafuda-Karten) und Unterstützungskarten (verspricht Hilfe im Kampf, natürlich nicht gegen den eigenen Clan).
    Dann werden verdeckt Befehle gelegt (Rekrutieren, Bewegen, Angriff, Produktion) und nacheinander abgehandelt. Da anfangs erwähnter Spieler auch über diese Reihenfolge entscheidet und das natürlich auch einen Plan unterstützen wie auch vereiteln kann, wird es ziemlich sicher Wünsche und evtl. auch Bestechungen dahingehend geben. :)
    Im Kampf gelten üblicherweise nur die eigenen Clansymbole auf den Würfeln, mit einer Unterstützungskarte eines anderen Clans ist dieser zum Helfen verpflichtet, d.h. dessen Symbole gelten dann ebenfalls.
    Dann werden Hanafuda-Karten von Clan mit Handelsversprechen eingesammelt und Kartensets für Ehrenpunkte abgelegt.

    Soweit meine Erinnerung... Ein paar optionale Sachen und Samurai gab es auch noch, aber da weiß ich keinerlei Details mehr.


    Vieles der Liste habe ich noch nicht gespielt, aber von denen, die ich kenne, kamen außer bei Dune bzw. dem Reskin Rex die wenigsten mit viel Verhandlung daher.
    StarCraft ist eines meiner absoluten Lieblingsspiele, aber das bezieht sich hauptsächlich auf die Mechanik. In meinen bisherigen (sehr schnellen) Runden wurde nicht verhandelt - jeder war mit den drei unterschiedlichen Siegbedingungen vollauf beschäftigt bzw. damit, den Gegnern möglichst keine davon zu erlauben.

    Was ist denn mit Senji? Dort geht es im Kern um Verhandlung, allerdings ist der Rest drumherum auf der sehr einfachen Seite.
    Abseits der ganzen unverbindlichen Absprachen gibt es hier 3 Arten, sich verbindlich zu arrangieren - z.B. sendet man für ein Nichtangriffversprechen ein eigenes Familienmitglied zu einem Gegner. Falls man dann dennoch angreift, kann er dieses z.B. ermorden und der Wortbrüchige kassiert Minuspunkte. Natürlich ist es aber auch erlaubt, diese "Sicherheiten" auch mit anderen Spielern zu handeln, zu tauschen usw. ...und schon weiß man, wo das Spiel hingeht. ;)