Beiträge von brettundpad im Thema „Galileo Galilei (auf dt. bei Frosted Games)“

    Fillias Deine Ansicht kann ich verstehen. Ich bin in diesem Forum allerdings um mich über Brettspiele auszutauschen. Dazu gehört für mich das Thema, dazu gehört die Kreation, die Idee, die Umsetzung und eben auch gesellschaftliche Bereiche, die davon betroffen sind. Warum liebe ich Weimar: Kampf um die Demokratie? Warum mag ich politische Verhandlungsspiele? Was machen diese Spiele abseits ihrer Mechanik am Tisch? Mir wäre ein Forum, das sich rein auf mechanische Aspekte reduziert viel zu wenig. Solange es den Bereich eines Brettspiels trifft, passt es für mich. Bildet ein Brettspiel "Hamburg" auch gut Hamburg ab? Ist der Kampf um Dune den Filmen/Büchern entsprechend richtig umgesetzt? Ist ein Brettspiel, welches sich wissenschaftlich mit Astronomie beschäftigt, eben auch "wissenschaftlich" gut umgesetzt? Bildet es aktuelle Ansichten ab? Das halte ich alles für passende und relevante Fragen. Ansonsten sind Themen Hüllen ohne Substanz und das ist das Letzte, was ich will. Zudem liebe ich es wirklich, wenn es Brettspiele schaffen, mich durch das Thema in die Materie zu ziehen. Ich habe mich z.B. durch das Weimar Brettspiel danach viel mehr mit der Zeit auseinandergesetzt. Das ist doch großartig! Hier habe ich jetzt gelernt, was Frauen für die Astronomie geleistet haben. Brettspiele als Anreiz für eigene Weiterentwicklung. Perfekt!


    Ich bräuchte dafür 95% der Pimp-Anfragen über Deluxetokens und Sleevegrößen nicht. Aber auch das gehört halt zum Hobby dazu.

    Mag sein dass mir das Bewusstsein dafür fehlt. Vielleicht sehe ich aber euch nicht überall gleich die patriarchale Knute, sondern einfach nur ein Spiel mit historischem Thema, und die Geschichtsbücher enthalten halt leider ungleich mehr Männer, ob es einem gefällt oder nicht.

    Die Verbissenheit der Diskussion schadet meiner Meinung nach eher dem Anliegen als dass es hilft.

    Vielleicht nicht Bewusstsein, aber das Wissen? Ungleich viele Männer bildet aber eben nicht immer die Realität ab. Wie soll man das nun angehen? Wenn Erbsen und Karotten in der Suppe schwimmen und alle über Jahrhunderte nur über die Erbsen fabulieren, wie lange willst du das durchziehen? Und wenn dann Menschen sagen, lasst uns mal über die Karotten sprechen, die dann die Doofen sind?


    Studiert habe ich zwar nicht Astronomie, aber in den Bereichen wo ich unterwegs war/bin (Pädagogik, Politikwissenschaft, Soziologie) ist es das gleiche Thema. Es gibt Frauen in diesen Bereichen, die wurden nicht gehört, hatten aber wissenschaftliche Erkenntnisse veröffentlicht, die später von Männern tlw. übernommen und dann gefeiert wurden. Oder sie waren in Arbeiten involviert, aber gesellschaftlich trotzdem unbeachtet. Erst in den letzten Jahren wird da viel entdeckt. Wenn man sich nun damit beschäftigt, dann ist deine angesprochene Historie eben problematisch. Wenn man sich nicht damit beschäftigt, wird es schwer das nachzuvollziehen. Reproduktion ist, auch bei einem Brettspiel, dann einfach genau der Teil des Problems. (Betrifft übrigens nicht nur das Geschlech, sondern auch die Herkunft ergo eurozentristische Sicht auf Wissenschaft).


    Was wäre deine Lösung des Problems?